News 07.12.2018, 09:15 Uhr

Pokémon Go – Spezial

Trainer-Kämpfe kommen noch im Dezember. Wir haben alle Details.
Noch in diesem Monat soll «Pokémon Go» um einen Gameplay-Aspekt ergänzt werden, auf den Fans mittlerweile seit mehr als zwei Jahren warten: Trainerkämpfe. Doch wie genau funktionieren sie? Welche Belohnungen winken? Und wer sind eigentlich Candela und Blanche?
«Pokémon Go» ist und bleibt ein Phänomen. Im Sommer 2016 unter grossem Medienrummel veröffentlicht, fesselte es Jung und Alt über Monate hinweg an die Bildschirme ihrer Smartphones. Im Anschluss ebbte der Hype zwar etwas ab, richtig totzukriegen war «Pokémon Go» aber nie. Im Gegenteil: Der kalifornische Entwickler Niantic setzte viele Hebel in Bewegung, um die wuselige Kreaturenjagd mit immer neuen Ideen zu erweitern.
Spiel-Impressionen
Quelle: games.ch/Screenshot
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Im Juli 2017 zum Beispiel wurden erstmals schweisstreibende Raid-Kämpfe eingeführt, bei denen bis zu 20 Spieler ein Team bilden, um gemeinsam ein besonders starkes Pokémon zu Fall zu bringen. Elf Monate später folgte die lang ersehnte Tauschfunktion und seit Oktober 2018 ist der beliebte AR+-Modus endlich auch für Android-Geräte verfügbar – um nur einige Beispiele für den Eifer der Entwickler zu nennen. Lohn der Mühe sind steigende Nutzerzahlen sowie Gesamtumsätze, die Ende September 2018 erstmals die Schallmauer von mehr als zwei Milliarden US-Dollar durchbrachen.
Damit dieser Erfolg auch in Zukunft anhält, kündigte Entwickler Niantic am 4. Dezember 2018 ein weiteres Content-Update an. Ein Update, das Fans weltweit ein breites Grinsen aufs Gesicht zauberte. Denn noch im Dezember dürfen Spieler endlich in sogenannten PvP-Kämpfen antreten und andere «Pokémon Go»-Enthusiasten zum Duell herausfordern. Zur Erinnerung: Nicht zuletzt durch diese sogenannten Trainerkämpfe wurde «Pokémon» im Jahr 1996 auf dem GameBoy zum Rollenspiel-Hit. Damals allerdings war für einen Schlagabtausch unter Gleichgesinnten noch ein sperriges Link-Kabel von Nöten.

Erst treffen, dann kämpfen

Spielmechanisch fügt sich das Kampf-Feature nahtlos in die bereits bekannte Benutzeroberfläche ein. Man klickt also unten rechts im Kartenbildschirm auf den Menüpunkt «In der Nähe» und wechselt dort zum Reiter «Kämpfe».
Wie schon damals auf dem GameBoy sollen Trainerkämpfe die soziale Interaktion fördern und Spieler zusammenbringen. Um diesen Grundgedanken auf «Pokémon Go» zu übertragen, entschied sich Niantic für einen drastischen aber durchaus sinnvollen Schritt. Mit anderen Worten: Will man einen unbekannten Pokémon-Trainer zum Duell herausfordern, muss man diesen auch tatsächlich treffen. Anschliessend scannt der Herausgeforderte einen QR-Code aus dem Smartphone-Display seines Herausforderers und der Schlagabtausch nimmt seinen Lauf.
Spiel-Impressionen
Quelle: games.ch/Screenshot
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Eine Ausnahme machen die Entwickler, wenn sich die beiden Pokémon-Trainer bereits länger kennen und im Spiel den Status «Hyper Freunde» oder «Beste Freunde» innehaben. Ist diese Voraussetzung erfüllt, darf man einen Kampf auch einfach durch Verschicken einer Einladung in die Wege leiten – was im Übrigen den Freundschaftslevel weiter erhöht.
Wer gerade mal keinen passenden Kontrahenten findet oder einfach nur trainieren will, darf im Kampf-Menü ausserdem drei KI-gesteuerte Charaktere namens Blanche, Candela und Spark herausfordern. Dies klappt beliebig oft. Die damit einhergehenden Belohnungen (z.B. Sternenstaub) werden allerdings nur einmal pro Tag vergeben.
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Aller guten Dinge sind drei

Aller guten Dinge sind drei

Damit die Spielbalance nicht durcheinander gerät und faire Kämpfe sichergestellt sind, müssen sich die beiden Kontrahenten zudem in ein und derselben Liga befinden. Hier unterscheidet Niantic zwischen drei verschiedenen Ligen.
Spiel-Impressionen
Quelle: games.ch/Screenshot
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Die «Great League» richtet sich an Pokémon mit einer Wettkampf-Punktzahl von maximal 1500, ist also bestens für Einsteiger gedacht. Weiter geht’s mit der «Ultra League». Hier sind Pokémon mit einer maximalen Wettkampf-Punktzahl von 2500 zugelassen. Echte Pokémon-Meister versuchen ihr Glück derweil in der «Master League», wo Niantic absichtlich kein Kampfpunkte-Limit vorgibt. Wer hier gewinnen will, muss starke Nerven, verdammt gute Pokémon und – ganz wichtig – viel Erfahrung hinsichtlich der Stärken und Schwächen seiner Kreaturen mitbringen. Zitat Niantic: «Da eine riesige Anzahl an Pokémon in Betracht gezogen werden muss, drehen sich Gewinn-Strategien hier besonders stark darum, kreative Teams zu formen und den Gegner mit dem Unerwarteten zu überraschen».

Kleinere Teams + Echtzeit-Action = viel Spass?

Seien es nun Arena- oder Raid-Kämpfe: Bisher durften Spieler immer sechs Pokémon in die Schlacht führen. Im Battle-Modus reduzierten die Kalifornier diese Zahl auf drei, die es vor jedem Kampf zu selektieren gilt. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Kämpfe zu lange hinziehen. Im Gegensatz zu den Trainerkämpfen in klassischen Pokémon-Rollenspielen finden die Kämpfe zudem nicht rundenweise statt, sondern in Echtzeit – also so, wie man es bereits aus «Pokémon Go» kennt.
Spiel-Impressionen
Quelle: games.ch/Screenshot
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Im Kampf selbst ist vor allem Fingerfertigkeit gefragt. Denn um dem Taschenmonster des Gegners mit einer Sofort-Attacke Schaden zuzufügen, muss man möglichst schnell auf den Bildschirm tippen. Dies wiederum füllt den Statusbalken von zwei Lade-Attacken, die deutlich mehr Schaden anrichten. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die zweite Lade-Attacke steht nur dann zur Verfügung, wenn der Spieler sie vorher im Tausch gegen Bonbons und Sternenstaub erworben hat.
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Schutzschild statt Ausweichmanöver

Schutzschild statt Ausweichmanöver 

Anders als in Raid- und Arena-Kämpfen kann das gerade aktive Pokémon den Attacken seines Gegenübers nicht durch Wischbewegungen nach links oder rechts ausweichen. Vielmehr besteht die Herausforderung nun darin, im richtigen Moment ein Schutzschild-Extra zu aktivieren. Doch Obacht: Maximal zwei solcher Schutzschilde stehen jedem Spieler pro Kampf zur Verfügung. Oft macht es also mehr Sinn, schwächere Angriffe über sich ergehen zu lassen, um den Schild dann als Konter für eine bevorstehende Lade-Attacke des Gegners zu nutzen.
Dies gilt natürlich insbesondere für Lade-Attacken, die die Element-Schwäche eines Pokémons gezielt ausnutzen. Attackiert also beispielsweise ein Wasser-Pokémon ein ihm unterlegendes Feuer-Pokémon, kann der Besitzer des Feuer-Pokémons zumindest einen Teil des Angriffs durch einen korrekt getimten Schutzschild erfolgreich neutralisieren.
Spiel-Impressionen
Quelle: games.ch/Screenshot
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Belohnungen für jeden

Am Ende des Kampfes erhalten sowohl der Sieger als auch der Besiegte eine Belohnung in Form von Sternenstaub. Darüber hinaus besteht die Chance, seltene Evolutions-Gegenstände wie beispielsweise den Sinnoh Stein zu gewinnen und den Fortschritt des Ass-Trainer-Ordens voranzutreiben. Vielleicht noch wissenswert: Um Schummeleien vorzubeugen, erhält jeder «Pokémon Go»-Spieler nur maximal drei Mal am Tag Belohnungen für abgeschlossene Trainerkämpfe.
Was bleibt ist ein interessantes neues Feature, welches nach dem Launch im Dezember kontinuierlich erweitert werden soll, etwa durch die Ergänzung zusätzlicher Lade-Attacken. Aber auch eine Art Ranglisten-Funktion deutete das Entwicklerteam aus Kalifornien bereits im Nebensatz an. Ob «Pokémon Go» dadurch eventuell sogar mal im E-Sport-Sektor Fuss fasst, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch abzuwarten.
Dieser Artikel erschien zuerst auf games.ch.



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