News 21.05.2012, 07:05 Uhr

Tracking: Milliardenklage gegen Facebook

Facebook wird derzeit in den USA mit einer Sammelklage von Nutzern konfrontiert, die ihre Privatsphäre im sozialen Netzwerk nicht mehr gewahrt sehen.
In den USA haben sich Facebook-Nutzer zu einer Sammelklage gegen das soziale Netzwerk zusammengeschlossen und fordern eine Schadensersatzzahlung von 15 Milliarden US-Dollar. Insgesamt haben sich zig Fälle aus über zwölf Bundesstaaten angesammelt, in denen Facebook vorgeworfen wird, auch nach dem Ausloggen noch Nutzerdaten über die Bewegung im Internet gesammelt zu haben.
Facebook wird schon lange von Regulierungsbehörden in den USA und in Europa dazu aufgerufen, die privaten Daten seiner Nutzer besser zu schützen. Erst im vergangenen Jahr wurde die Gesichtserkennung auf Fotos von deutschen Datenschützern scharf kritisiert.
Der Anwalt David Straite will mit der neuen Klage eine grundlegende Klärung zum Schutz digitaler Daten herbeiführen. Der Facebook-Sprecher Andrew Noyes sieht in der Klage hingegen keine berechtigte Forderung und will diese energisch bekämpfen.
Straite möchte zusätzlich auch Bürger ausserhalb der USA in die Klage einbeziehen. Als Grundlage für die horrende Summe führt er den US-«Wiretap Act» an, der Schadenszahlungen von 100 US-Dollar pro Tag und maximal 10'000 US-Dollar pro Nutzer vorsieht.



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