News 26.11.2015, 10:45 Uhr

Windows-10-Update wieder verfügbar

Das «Skandal-Update» vom Herbst hat Microsoft kurzfristig wieder aus dem Verkehr gezogen und inzwischen wieder verfügbar gemacht. Jetzt weiss man auch, warum.
Nachdem das Herbst-Update von Windows 10 einigen Nutzern schwer in der Magengrube lag, hat Microsoft dieses wieder kurzfristig aus dem Verkehr gezogen. Auch die ISO-Datei mit aktuellem Build 10586 war auf einmal nicht mehr über das Media Creation Tool verfügbar. Dieses ISO steht nun wieder in vollständiger Form zum Download bereit. Nun hat auch Microsoft offiziell Stellung bezogen, weswegen das Update zurückgezogen wurde.

Ein Update mit Tücken

Microsoft zufolge wurden mit der Installation des Updates unter Umständen einige Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen nicht übernommen bzw. wieder rückgängig gemacht. Glücklicherweise waren aber offenbar nur die Anwender betroffen, die innerhalb von Windows 10 von einem Build zum nächsten gewandert sind. User, die ursprünglich von Windows 7 oder Windows 8 auf Windows 10 aktualisiert hatten, seien vom Privacy Reset verschont geblieben.
Microsoft-Insider Paul Thurrott glaubt zwar, dass nur wenige Nutzer vom Problem betroffen waren, wahrscheinlich aber wollte Microsoft einer weiteren Datenschutzdiskussion aus dem Weg gehen, bis das Problem behoben werden konnte. Möglicherweise sind auch Microsofts Anwälte dafür verantwortlich, dass erst jetzt eine offizielle Stellungnahme folgte.

Kumulatives Update

Laut der Microsoft-Supportseite waren die App-übergreifende Verwendung der Werbungs-ID und der SmartScreen-Filter für die von Windows-Store-Apps verwendeten Werbeinhalte betroffen, wodurch Daten an Microsoft übertragen werden. Ausserdem wurde die Synchronisation mit Geräten aktiviert und die Ausführung von Apps im Hintergrund wieder zugelassen.
Das kumulative Update KB3120677 soll den Fehler automatisch beheben, falls man schon auf das Herbst-Update aktualisiert hat. Der Patch wird wohl in den nächsten Tagen im Windows-Update-Center ersichtlich sein.
Das Threshold-Update brachte aber noch eine Reihe anderer Probleme mit sich. Einigen Usern entfernte es ungefragt Sicherheitsprogramme, Drittanbieter-Tools sowie Netzwerktreiber und sorgte auch unter unseren Lesern für Diskussionen. Bleibt zu hoffen, dass Microsoft aus den Fehlern lernt, wenn sich die Redmonder mit Windows 10 schon zum Schritt entschieden haben, den Update-Prozess zu automatisieren.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Kovu
26.11.2015
...ist alles immer eine Frage der Perspektive :P Jedenfalls bleibt mir Win 10 noch ein weilchen fern. Da kann Microsoft noch so zwängeln.