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17.12.2015, 11:07 Uhr
Bessere Qualität: Netflix überarbeitet seinen ganzen Katalog
Netflix reenkodiert seine ganze Filmbibliothek und verspricht mehr Qualität.
Netflix reenkodiert seine ganze Filmbibliothek. Der Streaming-Anbieter verspricht dadurch bessere Qualität. Die Neuenkodierung soll auch Netzbandbreite sparen. Bei Full-HD-Filmen war die Bitrate bislang auf 5800 Kilobit pro Sekunde limitiert. Künftig sind bis zu 7500 Kilobit pro Sekunde möglich. Die neue Kodierung soll primär Bildartefakten bei schlechter Bandbreite entgegenwirken.
Als Netflix 2010 damit begann, den Content nach H.264 zu enkodieren, legte sich der Streaming-Anbieter auf feste Bitraten bei den jeweiligen Auflösungen fest. Je nach Auflösung stieg dann die zu empfangende Bitrate. Wer etwa eine Serie mit einer Auflösung von 720 x 480 Pixeln streamte, musste 3000 kBit/s durchschleusen. Wer Full-HD-Inhalte genoss, kam mit bis zu 5800 kBit/s unter Umständen bei seiner Leitung an den Anschlag und wurde nicht mit dem Abspielen des Contents beglückt.
Um künftigen Pixelbrei zu vermeiden, hat Netflix einen neuen Algorithmus entwickelt, der die Bitraten der Titel unter Beibehaltung der Auflösungen für unterschiedliche Endgeräte so rendert, damit auch auf niedrigen Auflösungen keine Treppchen mehr sichtbar sind. Positiv auswirken dürfte sich die Neuerung vor allem in schnellen Szenen bei Action-Filmen.
Auf 4K wird die Reenkodierung keinen Einfluss haben, weil diese Inhalte mit einem anderen Codec aufbereitet sind. Dort kommt der neuere und stärker komprimierende H.265-Standard zum Einsatz.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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