Zwei Kantone testen ÖV-Billette mit Bankkarte

Wer in der Schweiz gerne den ÖV verwendet und im Baselbiet oder im Raum Freiburg unterwegs ist, dürfte dies interessieren. Das Pilotprojekt Tab & Ride will ÖV-Billette mit einer NFC-fähigen Bankkarte kombinieren.
Beim Pilotprojekt machen nebst BLT die Partner Netcetera, der Zahlungsdienstleister Abrantix, Transports publics fribourgeois (TPF) und Worldline mit.

ÖV-Benutzer und -Benutzerinnen wählen an einem Terminal das Ticket aus und bezahlen kontaktlos mit einer Kredit- oder Debitkarte. Das Billett wird direkt mit der Bankkarte referenziert. Laut BLT-Mitteilung wird kein ausgedrucktes Ticket oder eine Smartphone-App benötigt. Das kann Vorteile haben, wenn zum Beispiel Touristen die regionale App nicht installiert haben. Die Kreditkarte hat man meist dabei.

Reisende halten dann diese Kreditkarte bei einer Billettkontrolle gegen ein Smartphone der Kontrollperson, schreibt Keystone-SDA. «Digitalisierung soll den Menschen das Leben erleichtern. Mit Tap & Ride verfolgen wir die Vision eines kontaktlosen Ticketservice im öffentlichen Personennahverkehr. Zukünftig soll Tap & Ride über alle möglichen Kontaktpunkte laufen, wie bestehende Terminals oder Smartphone, damit möglichst alle Reisenden davon profitieren können», wird Oliver Aeschlimann, Head of Smart Mobility bei Netcetera, im Communiqué zitiert. Für die Zahlungsabwicklung ist der Zahlungsdienstleister Abrantix zuständig.

Das Pilotprojekt ist in den Kantonen Baselland und Freiburg gestartet und läuft sechs Monate. Dabei soll die Kundenakzeptanz für kontakt- und bargeldlosen Ticketerwerb getestet werden. In den kommenden Monaten sammeln die Partner Feedback der Reisenden zur neuen Bezahlmethode. Im Baselbiet kann man sie auf der BLT-Linie 66 bei Dornach (SO) testen. Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe haben je ein Bezahlterminal an der Tal- und an der Bergstation des «Funiculaire» montiert, so SDA, eine historische Standseilbahn zwischen Ober- und Unterstadt. Ausserdem kann man die Billette in der ganzen Zone 10 der Agglomeration Freiburg verwenden.