News 26.06.2013, 08:15 Uhr

Apple-Betriebssysteme werden Microsoft einholen

Apples Betriebssysteme werden Windows bei der Verbreitung überholen. Und zwar im Jahr 2015. Das sagen Marktanalysten.
Es gehört zu den konstituierenden Merkmalen vieler Prognosen und Analysen von Marktbeobachtern, dass sie etwas vorhersagen, was man sich mit etwas gesundem Menschenverstand ohnehin schon gedacht hat. Das gilt auch für die jüngste Vorhersage der Marktforscher von Gartner: Demnach soll Apple iOS zusammen mit Apple Mac OS Windows (inklusive Windows Phone) überholen.
Schon jetzt viel iPhone – aber wenig Windows Phone
Angesichts der weiten Verbreitung von iPhone, iPad und iPod und den schon länger rückläufigen Verkaufszahlen von Windows-PCs und dem zähen Abverkauf von Surface sollte das niemanden überraschen. Aber immerhin nennt Gartner auch das Jahr, in dem die Wachablösung von Windows (in allen Varianten) durch iOS/Mac OS stattfinden soll: 2015 soll es so weit sein.
Wird Apple Microsoft noch ganz überholen?
Sollte sich diese Vorhersage erfüllen, so würde Apple rund 13 Jahre, nachdem Steve Jobs seine Firma quasi neu erfunden hatte, Microsoft überholen. Damals hatte Jobs nämlich den ersten iPod vorgestellt. Und damit völlig neue Märkte für Apple erschlossen. Dem iPod folgte das iPhone und schliesslich das iPad.
2012 war Windows noch in Führung
Im Jahr 2012 lag Windows dagegen noch deutlich in Führung: Microsoft verkaufte 347 Millionen Windows-Lizenzen, wohingegen es Apple lediglich auf 213 Millionen Betriebssystemlizenzen (Mac OS und iOS) brachte. Im Jahr 2014 soll der Vorsprung von Windows auf 23 Millionen Lizenzen zusammengeschrumpft sein, behauptet Gartner. Und 2015 sollen dann iOS und Mac OS vor Windows liegen. 
Windows hat Nachholbedarf im Endverbrauchermarkt
Laut Gartner liege Apple aber bereits heute vor Microsoft – bei den OS-Lizenzen für den Endkonsumermarkt. Microsoft könne seine Führungsrolle für Windows nur durch die vielen professionellen Nutzer behaupten – sagt zumindest Gartner. In Unternehmen und bei professionellen Nutzern würde Windows nach wie vor die Nase vorn haben.
Windows: erstes Scheitern im Tablet-Segment
Die Machtverschiebung bei den Betriebssystemen spiegelt die Veränderungen bei der verkauften Hardware wider. Desktop-PCs und Notebooks werden zunehmend durch Smartphones und Tablets ersetzt. Microsoft ist zudem damit gescheitert, Windows Phone 8 in den Massenmarkt zu drücken; nach wie vor beherrschen iOS und Android den Mobilfunkmarkt. Und Windows 8 sowie besonders Windows RT gelang ebenfalls nicht der Durchbruch.
Laut Gartner wird Windows aber auch nach 2015 ein wichtiges Betriebssystem bleiben, zumal es sein könnte, dass Windows 8.1 sich besser verkauft als Windows 8.
Android ist bereits jetzt die Nummer 1
Gartner äusserte sich aber auch zu Android: Denn bereits in diesem Jahr, also 2013, sollen insgesamt mehr Android-Geräte verkauft werden als iOS-, Mac-OS- und Windows- und Windows-Phone-Geräte zusammen! Im Jahr 2012 wurden mehr als eine halbe Milliarde Android-Geräte ausgeliefert. Alle Apple- und Windows-Geräte zusammen kamen 2012 auf 559 Millionen Exemplare. Für 2013 rechnen die Marktbeobachter mit 867 Millionen verkauften Androiden, während es Apple und Microsoft zusammen nur auf 636 Millionen Stück bringen sollen, wie Gartner prognostiziert. 2014 dürften dann mehr als eine Milliarde Androiden verkauft werden.
(von Hans-Christian Dirscherl, pcwelt.de)



Kommentare
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swissmac
27.06.2013
Kann mich nur anschliessen ... Dieser Artikel widerspricht sich selber. Text im Bild: Es ist nicht nur die Tatsache dass Apple gegenüber Microsoft grundsätzlich dominiert (weil es Microsoft schlicht nie wirklich geschafft hat in den Smartphone-/Tablet-Markt vorzudringen), sondern vor allem dass Apple und Microsoft zusammen schon von Android-Geräten dominiert werden, wie der Artikel selber auch festhält ;) : Tja, es ist auch für mich ein absolutes Rätsel, wie solche Berichte entstehen können ... oder nein, eigentlich auch nicht, denn man frage sich nur, welches Handy, Computer usw. der Schreiberling wohl benutzt und dann wird alles ganz einfach und klar. Wenn ich solchen Mist schreiben würde, dann würde ich entlassen ...

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Ray
27.06.2013
Langfristprognosen sind erfahrungsgemäss immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Bis 2015 kann noch so viel passieren. Gerade in der äusserst schnelllebigen Informatik-Welt haben sich immer wieder überraschende Trends ergeben.