Windows Longhorn: einfacher, sicherer und billiger

Bereits diesen Monat will Microsoft eine Vor-Beta-Version von Longhorn an Entwickler verteilen. Diesen Meilenstein hat das Redmonder Softwarehaus zum Anlass genommen, um nach mehreren Monaten Funkstille wieder einmal genauer über den Windows-XP-Nachfolger zu sprechen. Longhorn werde einfacher zu benutzen, sicherer und weniger teuer sein, äussert sich Jim Allchin von Microsofts Windows-Sparte zum neuen Betriebssystem. Benutzer müssten sich keine Gedanken mehr machen, ob alles funktioniere, wenn sie für eine Präsentation einen Projektor an ein Longhorn-Notebook anschliessen würden. Das neue Betriebssystem soll Heimnetzwerke und Peripheriegeräte sofort erkennen.

Aber auch in punkto Sicherheit verspricht Jim Allchin einiges. Longhorn biete Anwendern Funktionen wie eine Kindersicherung fürs Web. Beim Surfen laufe der Internet Explorer zudem in einer geschützten Umgebung, damit er keinen Einfluss auf den Rest des Systems nehmen kann. Ein Feature namens "Secure Startup" soll verlorene Laptops vor Datendieben schützen. Es verhindert, dass die Harddisk mit einem anderen System analysiert werden kann.

Eine neue Technologie erleichtert gemäss Allchin Administratoren die Erstellung von Systemabbildern. Sie reduziere die Zahl benötigter Systemabbilder drastisch. Auch das Finden von Dateien soll unter Longhorn einiges leichter sein. Daten lassen sich in virtuellen Ordnern darstellen (z.B. alle Word-Dokumente). Ausserdem hat Microsoft dem Windows Explorer eine eigene Suchleiste verpasst und die Standard-Icons für Dokumente durch kleine Vorschaubilder ersetzt.

Bis Anwender in den Genuss all dieser Neuerungen kommen, wird es aber noch eine ganze Weile dauern. Microsoft will zwar im Juli eine erste Beta-Version von Longhorn veröffentlichen, das endgültige Produkt soll aber erst im Dezember 2006 erhältlich sein.