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01.10.2012, 12:29 Uhr
Maus auf vier Rädern
Ein österreichischer Tüftler hat einen Rollmechanismus für Computermäuse entwickelt. Das Bewegen der Maus soll damit viel bequemer und leiser ausfallen, so seine Hoffnung.
Eigentlich sind die heutigen Computermäuse physikalisch betrachtet sehr ineffizient. Wieso setzt man sie der Reibungskraft gnadenlos aus, als ob das Rad noch nicht erfunden worden wäre, fragt sich auch der österreichische Tüftler Manfred Dellemann. Er hat einen Mechanismus entwickelt, der die Mausbedienung nachhaltig verändern soll. Dazu werden auf der Unterseite vier Kugeln angebracht, auf denen man die Maus in alle Richtungen bewegen kann. Durch die Kugeln ist die Reibung und somit der Widerstand sehr viel geringer als bei herkömmlichen Mäusen. «Viel bequemer» sei die Maus dadurch zu bedienen, so Dellemann. Ein weiterer Vorteil: Durch die geringere Reibung sei die Maus beim Bewegen auch leiser.
Vom Winde verweht?
Den Prototypen, den Dellemann entwickelt hat, besteht derzeit noch aus einer einfachen Platte, auf die man die Maus legt (siehe Video). Die Maus lasse sich damit so leicht bewegen, dass man sie sogar durch Pusten bewegen könne, so der Tüftler. Besteht da nicht die Gefahr, dass die Maus auf den vier Kugeln zu sensibel reagiert und sich sogar von alleine bewegt?
Dieses Problem hätte er bei früheren Prototypen tatsächlich gehabt, so Dellemann. Er habe dies aber mit einem Art Dämpfer aus Gummi beheben können, der die Kugeln etwas abbremst. Auch, dass die Kugeln verloren gehen, muss man laut dem Österreicher nicht befürchten. Diese sind, je nach Prototyp, entweder magnetisch und haften so an der Maus, oder sie werden durch eine Halterung fixiert.
Dieses Problem hätte er bei früheren Prototypen tatsächlich gehabt, so Dellemann. Er habe dies aber mit einem Art Dämpfer aus Gummi beheben können, der die Kugeln etwas abbremst. Auch, dass die Kugeln verloren gehen, muss man laut dem Österreicher nicht befürchten. Diese sind, je nach Prototyp, entweder magnetisch und haften so an der Maus, oder sie werden durch eine Halterung fixiert.
Verhandlungen laufen harzig
Dellemann selbst arbeitet seit drei Monaten mit einem seiner Prototypen und will ihn nicht mehr missen. Auch aus seinem persönlichen Umfeld hätte er überaus positives Feedback erhalten. Bei der kommerziellen Umsetzung seiner Idee hapert es jedoch noch. Der Österreicher, der als selbstständiger Erfinder arbeitet, hat den Kugel-Mechanismus längst zum Patent angemeldet. Seit sieben Monaten befindet er sich in Verhandlungen mit einem der grössten Hersteller von Computermäusen. Diese verlaufen allerdings etwas harzig.
Doch die Zeit drängt für Dellemann: Bis Januar muss er wissen, wie es weitergeht, denn sein Patent ist auf ein Jahr befristet. Falls es mit dem Verkauf des Patents nicht klappt, will er die Sache selbst in die Hand nehmen und sich eigenhändig um Produktion und Vertrieb kümmern. Denn, so Dellemann, «es wäre schade um die Idee», wenn diese nicht umgesetzt würde.
Doch die Zeit drängt für Dellemann: Bis Januar muss er wissen, wie es weitergeht, denn sein Patent ist auf ein Jahr befristet. Falls es mit dem Verkauf des Patents nicht klappt, will er die Sache selbst in die Hand nehmen und sich eigenhändig um Produktion und Vertrieb kümmern. Denn, so Dellemann, «es wäre schade um die Idee», wenn diese nicht umgesetzt würde.
Video: So funktioniert der Roll-Mechanismus von Manfred Dellemann (Quelle: YouTube/Manfred Dellemann)
01.10.2012
01.10.2012