Grafikkarte kaufen? Darauf müssen Sie achten

PCI-Express-Stromstecker und Modellnummer

PCI-Express-Stromstecker

6-Pin-PCI-Express-Stromstecker
Leistungsstarke Grafikbeschleuniger benötigen zusätzliche Stromversorgung. Daher sollten Sie bei Ihrem Netzteil darauf achten, wie viele 6-Pin- bzw. 8-Pin-PCIe-Stromanschlüsse vorhanden sind und wie viele davon Ihre Wunschgrafikkarte erfordert. Meist liegen den Grafikkarten zusätzliche Adapterstecker für freie Standard-Molex-Anschlüsse bei. Fehlen schon von Grund auf weitere Stromanschlüsse am Netzteil und ist dieses zu schwach, müssen Sie entweder mit einer schwächeren Grafikkarte Vorlieb nehmen oder Ihr Netzteil auswechseln.

Welcher PCI-Express-Standard?

Mittlerweile hat sich PCI-Express (3.0) als Standard bei den Grafikkarten durchgesetzt. Die Übertragungstechnik von PCI-Express beruht auf jeweils zwei Leitungspaaren (4 Adern), die als Link oder auch «Lane» bezeichnet werden. Das eine Leitungspaar steht für den Datenversand, das andere für den Datenempfang. Zur Steigerung der Geschwindigkeit darf ein Gerät auf mehrere Links bzw. Lanes zurückgreifen.
Auf älteren Motherboards sehen die physischen PCI-Express-Sockel so aus; auf neueren Motherboards (z.B. X99er-Chipsatz) weisen diese oft schon die volle Länge aus
High-End-Karten sollten möglichst 16 Lanes zugeschaltet werden. Wenn die CPU nur 16, 18 oder 20 Lanes bereitstellt, wird jede Steckkarte, die dazukommt, automatisch die Neuverteilung erzwingen. Mehr Aufschluss über die nutzbare PCI-Express-Bandbreite pro Sockel nach Prozessor gibt auch das Motherboard-Handbuch.

Modellnummer

Der Modellname des Grafikbeschleunigers ist sozusagen dessen grober Leistungsindex. Anhand dieser Bezeichnung können Sie die groben Leistungsdaten wie Grafikprozessor, RAM-Taktung und Speicherbandbreite bzw. -durchsatz herleiten. Die Kombination ist wie folgt: Marke + Modellnummer, also zum Beispiel: Asus Radeon R9 290X oder Gigabyte GTX 980.
Hersteller wie Asus, Gigabyte und Gainward fertigen von den Referenzchipsätzen aus dem Hause AMD und Nvidia jeweils ihre eigenen Modelle an. Die Designs von Asus & Co. unterscheiden sich schlussendlich vor allem hinsichtlich Kühlerausstattung, Design und werkseitiger Übertaktung.
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Autor(in) Simon Gröflin



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