Kabelloses Laden: Vorteile, Nachteile, Technik, Mythen

Was ist Qi?

Was ist Qi?

Zuständig für Entwicklung und Zertifizierung von Qi ist das Wireless Power Consortium, kurz WPC. Nicht jede heute eingesetzte induktive Ladetechnik entspricht dem Qi-Standard. Das WPC entwickelt und koordiniert derzeit nebst Qi auch zwei weitere kabellose Ladestandards. Vom «Cordless Kitchen Standard» (für Küchengeräte ab 200 Watt) oder vom «Medium Power Standard» für Bohrmaschinen oder Staubsauger (30 bis 65 Watt) soll hier jedoch nicht die Rede sein, sondern ausschliesslich vom Qi-Standard, der derzeit zwischen 5 und 30 Watt für kleinere Geräte und Gadgets liefert. Und wie eigentlich alle kabellosen Lademethoden erfolgt die Stromübertragung auch hier über Induktion, also über ein Magnetfeld.
Laut WPC seien derzeit rund 650 Hersteller an Bord mit inzwischen über 4500 Geräten. Der Qi-Standard soll gemäss Plänen von WPC erweitert werden, sodass sich bald auch Geräte mit mehr Energiebedarf (bis 60 Watt, etwa Notebooks) damit aufladen und betreiben lassen.
Der aktuelle Qi-Standard ist «abwärtskompatibel»; so lassen sich ältere Qi-Geräte auch mit neuen Ladepads aufladen. Qi-Geräte sind zudem flexibel. Legen Sie ein zu ladendes Smartphone auf ein Qi-Ladepad, einigen sich die beiden bei der Kontaktaufnahme auf eine passende zu übertragende Energiemenge. Kann ein Ladepad also im Moment nur 5 Watt liefern, weil es bloss an einem Notebook-USB-Port hängt, wird das darauf liegende Smartphone trotzdem geladen – einfach etwas langsamer. Kann ein Pad 15 Watt liefern, aber das darauf liegende Gerät nur 5 Watt verdauen, werden auch nur 5 Watt geliefert.

So funktioniert Qi

Das Ladegerät mit seiner eingebauten Induktionsspule wird ans Stromnetz angeschlossen, Bild 3. Im Smartphone selbst – meistens in der rückseitigen Abdeckung verbaut – befindet sich ebenfalls eine Spule, die mit dem Akku verbunden ist. Legt man das Smartphone möglichst deckungsgleich aufs Ladepad, baut sich zwischen den Spulen auch ohne direkten Metallkontakt ein magnetisches Feld auf, über das der Akku geladen wird.
Bild 3: Im Smartphone und im Ladepad braucht es mit Qi kompatible Ladespulen
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Kommentare
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macwintux
19.11.2019
Problemsteller statt Problemlöser Das Laden dauert massiv länger (wenn es denn überhaupt funktioniert), das Gerät wird heisser, das Auflegen muss akkurat geschehen, das Pad ist relativ gross (und das Mitnehmen für unterwegs deshalb oft schlecht möglich) und mit der Hülle am Smartphone funktioniert es in der Regel nicht - und das alles um ein einfaches unkompliziertes Einstöpsel zu vermeiden. Tja, viel zu viele neue Probleme, um ein bereits gelöstes Problem kompliziert anzugehen.

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freya
20.11.2019
Schadet die Wärme? Dass das Handy recht warm wird beim Qi-Laden wurde erwähnt, leider nicht, ob das auf Dauer schädlich für das Gerät ist (oder auch nicht). Ich bin deswegen sicherheitshalber wieder aufs Kabel umgestiegen. Aber wenn mir jemand bestätigen kann, dass das Qi-Laden den Akku und das Handy auf Dauer nicht schadet, würde ich sofort wieder umsteigen.

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rrx007
24.11.2019
Schlechter Wirkungsgrad -> No Go Sie schreiben: "Zu den Schattenseiten gehört der Wirkungsgrad. Jede induktive Ladetechnik weist einen geringeren Wirkungsgrad auf als eine mit Kabel." Deshalb ist diese Technik für mich von vorherein ein No Go.