Tipps & Tricks 22.06.2011, 11:20 Uhr

Neues Tool: Microsoft heilt verseuchte PCs

Microsoft bietet neu ein Erste-Hilfe-Tool, mit dem der Malware-geplagte Rechner gerettet werden soll. Hier erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen.
Unzählige Gefahren lauern, wenn man mit einem Rechner in den Weiten des Internets surft, keine Antiviren-Software nutzt und/oder das System sowie die installierte Software nur selten aktualisiert. Dazu zählen Viren, Würmer, Rootkits, Spyware, Trojaner, um nur einige Gefahren zu nennen.
Ist das System erst einmal infiziert, dann sollten beim Anwender alle Alarmglocken klingeln. Es gilt, den Schädling so schnell wie möglich zu beseitigen, um die persönlichen Daten zu schützen. Das ist oft gar nicht einfach, denn moderne Schädlinge verhindern die Installation einer Sicherheits-Software, um sie wieder entfernen zu können.
Microsoft will hier Abhilfe schaffen
Für Abhilfe soll das jüngst veröffentlichte Notfall-Tool Microsoft Standalone System Sweeper (Beta-Version) sorgen. Im Falle des Falles bootet es den infizierten Rechner und durchsucht dann innerhalb einer sicheren Umgebung den PC nach Schädlingen und beseitigt diese. Für diesen Zweck legt sich das Tool auf einer CD, DVD oder einem USB-Stick ab, über die bzw. den das System im Notfall gebootet werden kann.
Ab der nächsten Seite: Installation und erste Schritte

Installation des Rettungs-Tools

Installation des Rettungs-Tools
Microsoft Standalone System Sweeper ist wahlweise in einer 32-Bit- und in einer 64-Bit-Version erhältlich. Die Download-Grösse liegt bei etwa 600 KB. Damit die restlichen rund 250 MB heruntergeladen werden können, wird eine Internetverbindung benötigt. Unterstützt werden die Betriebssysteme Windows XP Service Pack 3, Windows Vista (RTM, SP1, SP2, oder höher) und Windows 7 (RTM, SP1 oder höher).
Sollten Sie weder einen CD- oder DVD-Rohling noch einen USB-Stick zur Hand haben, dann können Sie per Auswahl von Create Standalone System Sweeper on an ISO file das Tool auch in einer ISO-Datei ablegen und später auf einen Rohling brennen. Windows 7 hat dafür mit dem Windows-Brenner für Datenträgerabbilder bereits ein passendes Tool an Bord.
Der Vorteil, wenn Sie sich für einen USB-Stick entscheiden: Wenn Sie das Tool erneut aufrufen, können Sie die auf dem USB-Stick beim ersten Durchgang abgelegten Viren- und Spyware-Definitionen bequem aktualisieren.
Wir entscheiden uns für die Installation von Microsoft Standalone System Sweeper auf einem USB-Stick, weil dieser sich einfacher aktualisieren lässt und weil ein USB-Stick sich einfacher und sicherer transportieren lässt als ein Rohling. Achtung: Alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht!
Auf der nächsten Seite: Handling im Notfall

Handling im Notfall

Was tun im Notfall?
Wurde der Rechner durch einen Schädling infiziert, dann booten Sie den Rechner mit der zuvor erstellen CD/DVD bzw. dem USB-Stick mit Microsoft Standalone System Sweeper. Dabei sollten Sie die 32-Bit-Version des Tools verwenden, wenn es sich beim infizierten Betriebssystem um eine 32-Bit-Version handelt. Wurde dagegen ein 64-Bit-Windows infiziert, dann müssen Sie auch die 64-Bit-Fassung des Microsoft-Tools installieren.
Weitere Voraussetzung: Das infizierte Windows-Betriebssystem darf nicht durch Bitlocker geschützt sein. Ist das der Fall, kann Microsoft Standalone System Sweeper den Inhalt der Festplatten nicht entschlüsseln und somit auch keine Schädlinge ermitteln und entfernen.
Wird der Rechner mit Microsoft Standalone System Sweeper gebootet, wird dabei ein abgespecktes Windows gestartet, in dem das eigentliche Anti-Schädlings-Tool ausgeführt wird. Beim abspeckten Windows handelt es sich um Windows Preinstall Environment , besser bekannt unter dem Namen Windows PE. Das Sicherheits-Tool durchsucht nun den Rechner nach Schädlingen und entfernt diese gegebenenfalls. Wird das Sicherheits-Tool vorzeitig beendet, startet der Rechner neu.
Auf der nächsten Seite: Das Fazit

Das Fazit

Fazit
Microsoft erklärt auf der Download-Seite Details zum Tool
Das auf Microsoft Security Essentials basierende neue Gratis-Tool Microsoft Standalone System Sweeper Beta bietet ein schlankes, einfach zu bedienendes, leicht zu pflegendes und vor allem kostenloses Notfall-Rettungssystem, das infizierte Rechner schnell von digitalen Übeln befreit.
Noch besser aber ist es, es gar nicht soweit kommen zu lassen, indem Sie Ihren Rechner mit geeigneter Software schützen.
Microsoft System Standalone Sweeper wurde von unserem PC-Welt-Kollegen Panagiotis Kolokythas getestet.



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