Dossiers
25.08.2014, 05:35 Uhr
Duell der Foto-Systeme
Der Kauf eines Kamerasystems will gut überlegt sein. Wir zeigen, was es bei der Wahl zu beachten gilt.
Der Kamera-Markt befindet sich in einem dramatischen Umbruch. Die billigen Kompakten verlieren gerade den Kampf gegen die Smartphones und werden in wenigen Jahren ganz verschwunden sein. Sie haben den immer besseren Sensoren, der Omnipräsenz in der Hosentasche und den unzähligen Apps nichts entgegenzusetzen.
Doch bei aller Liebe zum Smartphone: Wer bei der Qualität und dem Ausbau kompromisslos bleiben will, greift heute zu einer Spiegelreflex-Kamera (kurz SLR für «Single Lens Reflex») oder zu einer der spiegellosen Systemkameras, die so stark auf dem Vormarsch sind. Die Auswahl ist gross und die Kameras attraktiv. Die meisten Modelle liefern eine hervorragende Qualität. Und das reichhaltige Zubehör sorgt dafür, dass auch Landschafts-, Sport- oder Makrofotografen auf ihre Kosten kommen, für die eine Smartphone-Kamera gänzlich ungeeignet ist.
Trotz der enormen Auswahl hat der Griff zur idealen Kamera wenig mit Glück zu tun. Sie müssen lediglich Ihre Bedürfnisse kennen und auf die richtigen Merkmale achten.
Der Systemgedanke
Unter einer «Systemkamera» versteht man eine Kamera, die sich in alle Richtungen ausbauen lässt. Dazu gehören vor allem Wechselobjektive, aber auch die passenden Blitzgeräte und anderes Zubehör. Jeder Topf findet hier seinen Deckel. Ironischerweise galten diese Eigenschaften schon immer für die SLRs; trotzdem unterscheiden sich diese neuen, spiegellosen Kameras stark genug, um einer eigenen Kategorie anzugehören. Dazu später mehr.
Egal, ob Sie eine SLR oder einen spiegellose Systemkamera kaufen: Mit der Anschaffung betreten Sie einen geschlossenen Kreis. Canon-Objektive können ihr Potenzial nur an einer Canon-Kamera ausspielen. Nikon-Blitze harmonieren nur mit Nikon-Kameras. Und so weiter. Objektive und anderes Zubehör lassen sich zwar mit Adaptern an fremde System anpassen, doch das geht immer zulasten der Funktionalität und kommt deshalb in der Praxis eher selten vor. Und wenn doch, dann geschieht das entweder mit sündhaft teuren Leica-Objektiven oder einfach aus Jux und Tollerei, so wie hier:
Drum prüfe, wer sich teuer bindet …
Wer also später merkt, dass er auf das falsche Pferd gesetzt hat, muss die Geräte mit dem entsprechenden Abschlag wieder loswerden. Deshalb sollte vor dem Kauf nicht nur die Kamera, sondern auch das ganze System gründlich geprüft werden.
Soviel sei jedoch verraten: Wenn Sie sich für das System eines renommierten Herstellers entscheiden, dann gibt es kein «besser» oder «schlechter», sondern nur verschiedene Bedürfnisse und Ambitionen, die mehr oder weniger gut abgedeckt werden. Wenn Sie einen bestimmten Fotobereich anpeilen (Landschaft, Studio, Sport usw.), dann machen Sie sich zuerst ein Bild vom verfügbaren Zubehör und den angebotenen Objektiven. Darauf können wir hier nicht im Detail eingehen; aber wenn es um die schiere Auswahl an kompatiblem Zubehör geht, sind die SLRs von Nikon und Canon unerreicht.
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