Foto-Praxis: Tipps zur Tierfotografie

Wenn es dann aber so weit ist, muss alles schnell ...

Glasscheiben und Drahtgitter

In Zoos und Tierparks steht oft eine Glasscheibe oder ein Gitter dem ungehinderten Fotografieren im Weg. In beiden Fällen empfiehlt es sich, möglichst nahe heranzugehen und ein grosses Zoom zu verwenden. In Kombination mit offener Blende werden dazwischen liegende Drähte unsichtbar. Ebenso verringert sich bei Glas die Wahrscheinlichkeit, dass sich störende Spiegelungen genau in dem gewählten Bildausschnitt befinden. Wenn es vom Motiv her möglich ist, setzt man das Objektiv mit montierter Sonnenblende direkt aufs Glas.
Ein Polfilter (ca. 150 Franken) mindert Spiegelungen, beseitigt sie aber meist nicht komplett. Vor allem gegen Lampen kann er nichts ausrichten. Wir raten davon ab, nur für diesen Zweck einen solchen zu kaufen.
Blitzen durch Glas: Nehmen Sie einen seitlichen Winkel (45 Grad) zur Glasscheibe ein, sind die Blitzreflexionen auf dem Foto mit etwas Glück nicht sichtbar. Nicht zu empfehlen ist diese Methode aber bei Aquarien, siehe dazu nächster Abschnitt. Am besten klappt es ohnehin mit einem entfesselten (von der Kamera losgelösten) Blitzgerät. Dabei sollte auch der Blitz möglichst nahe ans Glas gehalten werden. Vorsicht: Wenn man von der Seite oder gar von unten fotografiert, entspricht das Licht überhaupt nicht dem, was man als natürlich empfindet. Sie sollten darum von oben blitzen, bei Möglichkeit indirekt über die Decke.

Die Umstände kennen

Der Moment zum Abdrücken: Tigerfütterung im Zoo. Foto: Albert Schmidmeister
Genauso wichtig wie das Fotografiewissen ist es, eine Ahnung von der Verhaltensweise der Tiere zu haben. Das gilt natürlich ganz besonders in freier Wildbahn, aber auch im Zoo. Dort findet man zwar immer irgendetwas, das man fotografieren kann. Haben Sie aber eine ganz bestimmte Tierart im Sinn, machen Sie sich vorher schlau über den Schlaf-Wach-Rhythmus dieser Tiere und gegebenenfalls über Tierfütterung, momentane Jungtiere, Paarungszeiten und Ähnliches. Hinweise zum Zoo Zürich finden Sie auf der letzten Seite dieses Artikels.
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Autor(in) David Lee



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