Foto-Praxis: Tipps zur Tierfotografie

Praxis: Fotografieren im Zoo Zürich.

Fotografieren im Zoo erlaubt?

Darf man in Zoos überhaupt fotografieren und wenn ja, für welche Verwendungszwecke? Darüber gibt die Webseite www.zooliste.de Auskunft. Sie listet die Regelung von über 200 Zoos vor allem aus Deutschland, aber auch aus anderen Ländern wie der Schweiz auf – ohne Gewähr. Wer auf Nummer sicher gehen will, fragt nach oder schaut sich auf der Website des jeweiligen Zoos unter den häufig gestellten Fragen (FAQ) oder den Allgemeinen Nutzungbedingungen (AGB) um. In den meisten Zoos, zum Beispiel in Zürich, ist Fotografieren generell erlaubt, jedoch für kommerzielle Zwecke eine Bewilligung erforderlich. Beim Basler Zoo muss für jegliche Veröffentlichung, auch auf Webseiten, eine schriftliche Bewilligung eingeholt werden.

Zoo Zürich

Gut zum Fotografieren geeignet sind alle grösseren Tiere im Freien, inklusive die ganz grossen Vögel wie Pinguine. Letztere dürfen um 13.30 Uhr sogar auf der Strasse spazieren gehen («Pinguin-Parade»), wenn es kälter als 10 Grad ist. Lamas sind die idealen Models: Sie bewegen sich sehr gemächlich, sind kein bisschen scheu und schauen oft auch direkt in die Kamera. Nichts zu machen ist beim Kleinen Panda. Der schläft einfach immer, und zwar hoch oben auf einem Baum.
Chamäleon aus der Masoalahalle. Foto: Albert Schmidmeister
Bei den Vogelgehegen darf man leider nicht ganz an den Maschendrahtzaun heran. Dadurch wird es schwierig, den Draht auf dem Foto ganz verschwinden zu lassen. Kleine Vögel wie in der Masoalahalle erfordern ultrakurze Belichtungszeiten, um sie scharf abzubilden. Apropos Masoalahalle: Kommt man von der Kälte ins feuchtwarme Tropenbiotop, beschlägt sich die Linse. Sobald das Objektiv die Temperatur der Halle angenommen hat, läuft es aber nicht mehr an. Also einfach einige Minuten warten und dann das Glas mit einem Tuch abwischen. Der Aufwand lohnt sich, denn hier lassen sich Tiere ohne Glasscheiben und Gitter ablichten.
Im Affenhaus zu Fotografieren ist auf Grund der Lichtverhältnisse und Scheiben ebenfalls nicht ganz einfach.
Foto: Albert Schmidmeister
Im Affenhaus ist es relativ dunkel und die Lampen spiegeln sich im Glas. Oft hat es sehr viele Besucher und die Scheiben sind schmutzig. Alles in allem schwierige Verhältnisse, aber einen Versuch sind die fotogenen Tiere immer wert.
Die Fische scheinen auf den ersten Blick ein sehr dankbares Sujet, ein wirklich gutes Foto ist aber nicht ganz einfach hinzukriegen. Blitzen durch die Scheibe geht, aber nur mit externem Blitz werden die Fische gestochen scharf. Das Krokodil im gleichen Haus liegt dafür meist völlig reglos da und eignet sich wohl als einziges Tier auch für Langzeitbelichtungen.
Übrigens: Der Zoo Zürich hat auf seiner Webseite ebenfalls Foto-Tipps bereitgestellt.

Autor(in) David Lee



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