Tipps & Tricks 25.11.2009, 13:26 Uhr

Makro: Kleines ganz gross

Makrofotografie widmet sich dem Mikrokosmos. Die Einführung des Makroexperten Jürg Sommerhalder gibt entscheidende Tipps, von der Kompaktkamera bis zur Ausrüstung für Fortgeschrittene.
Makro heisst gross, doch die Makrofotografie verschreibt sich kleinen Objekten, die sie gross herausbringt. Die Fokussierung aufs Detail verengt den Blickwinkel, eröffnet aber auch neue Sichtweisen. Strukturen und Zusammenhänge des Mikrokosmos, die dem blossen Auge sonst verborgen blieben, lassen sich aufdecken. Vor allem Naturfreunde widmen sich dieser Disziplin, aber auch Kunst-, Industrie- oder Sachfotografen.

Billiger Annäherungsversuch

Die Strandkrabbe toleriert eine sehr nahe (Kompakt-)Kamera.

Für einfachere Nahaufnahmen reicht als Ausrüstung bereits eine günstige Kompaktkamera. Denn mit den meisten Knipsern lassen sich sehr kurze Distanzen immer noch scharf abbilden. Dazu aktivieren Sie das Makromotivprogramm, das meistens mit einem Blumen-Symbol dargestellt wird. Das führt vor allem bei mehr oder weniger unbeweglichen Objekten wie etwa Münzen, Schmuckstücken, Pilzen, Blüten oder gar einer trägen Rüebliraupe mitunter zu erstaunlich guten Resultaten.
Auch wer noch näher heran will, muss nicht zwangsläufig tief in die Tasche greifen. Auf das Festobjektiv vieler Digitalkameras und auf die meisten Wechselobjektive lässt sich eine preiswerte Nahlinse schrauben. Sie verkürzt die Naheinstellungsgrenze des Objektivs. Nahlinsen gibt es für fast alle Kameratypen und -marken, zudem sind Spiegelreflexkameras mit Objektiv für unter 700 Franken zu haben. Grösster Nachteil ist der Qualitätsverlust in den Randregionen des Bildes.
Eine andere günstige Lösung ist ein Zwischenring, den Sie zwischen Spiegelreflexkamera und Objektiv schrauben. Er verlängert die Brennweite, was ebenfalls die Naheinstellungsgrenze verkürzt. Allerdings verliert das Objektiv damit an Lichtstärke.
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