Wenn die Hardware zickt: der ultimative Lösungsguide

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Nach dem Umstieg von Windows 7 auf 10 funktioniert eine bestimmte Hardware nicht mehr und der Hersteller bietet keinen neuen Treiber an. Dann nützen Ihnen diese Tipps.
Unbekanntes Gerät identifizieren
Mitunter wird im Geräte-Manager von Windows ein unbekanntes Gerät angezeigt, etwa wenn ein Upgrade von Windows 7 auf 10 ausgeführt wurde. Das heisst, für dieses Gerät ist kein Treiber installiert. Woher wissen Sie, um welches Gerät es sich handelt und wie Sie an einen Treiber gelangen? Öffnen Sie den Geräte-Manager via Windows-Suche. Dort sehen Sie das unbekannte Gerät mit einem gelben Ausrufezeichen aufgeführt. Nun müssen Sie anhand der Hersteller-ID und der Geräte-ID das unbekannte Gerät identifizieren. Geben Sie in der Windows-Suche das Wort Systeminformationen ein und öffnen Sie den gefundenen Eintrag. Klicken Sie links im neuen Fenster auf Komponenten und danach auf Problemgeräte. Nun wird eine Geräteliste mit der sogenannten PNP-Gerätekennung und dem jeweiligen Fehlercode angezeigt. Um die unbekannte Komponente zu bestimmen, werden Hersteller-ID (VID_xxxx) und Geräte-ID (PID_xxxx) benötigt. Beide sind in der PNP-Gerätekennung aufgeführt. Notieren Sie sich die Zahlen hinter VID und PID. Rufen Sie die Website pcilookup.com auf, um das unbekannte Gerät zu identifizieren. Sie sehen zwei Suchfelder. Eines ist für die VID-Herstellersuche (Vendor) und eines für die PID-Gerätesuche (Device). Tippen Sie in beide Felder die jeweilige vierstellige Zahl ein. Als Ergebnis erhalten Sie den Namen des Herstellers und die Gerätebezeichnung, Bild 8. Gehen Sie auf die Homepage des Herstellers und suchen Sie dort den aktuellen Treiber, um ihn zu installieren.
Kein Treiber für Windows 10
Sie besitzen ein USB-Gerät, für das vom Hersteller kein Windows-10-Treiber angeboten wird. Sie suchen nach einer Möglichkeit, es auch in Windows 10 zu verwenden. Für diese Möglichkeit bietet Windows 10 den Kompatibilitätsmodus an, mit dem Sie unter Umständen auch nicht mehr offiziell unterstützte Geräte zum Laufen bringen. Zwar gibt es keine Garantie, einen Versuch ist es aber allemal wert. Laden Sie den aktuellsten Treiber von der Homepage des Herstellers für das Gerät herunter. Öffnen Sie den Ordner, in dem der inkompatible Treiber gespeichert wurde. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die zu installierende Datei. Wählen Sie beim angezeigten Menü Problembehandlung bei der Programmkompatibilität und danach Programmprobleme behandeln. Im Anschluss setzen Sie ein Häkchen bei Programm war in einer früheren Version von Windows lauffähig, kann nun nicht mehr installiert oder ausgeführt werden. Bestätigen Sie mit Weiter. Nun müssen Sie diejenige Windows-Version auswählen, unter der das Gerät vom Hersteller offiziell freigegeben und damit auch lauffähig war. Fahren Sie fort mit Programm testen. Bestätigen Sie zum Schluss die Frage «Möchten Sie zulassen, dass durch diese App Änderungen an Ihrem PC vorgenommen werden» mit Ja.
Was ist Superfetch?
Sie haben gehört, dass bei einem SSD-Datenträger die Funktion SuperFetch deaktiviert werden muss. Sie wissen nicht genau, was es mit dieser Funktion auf sich hat, und sind sich nicht sicher, ob Ihr Datenträger richtig eingebunden ist. Bei dem Windows-Dienst SuperFetch handelt es sich um eine Funktion, die häufig benutzte Software ohne Anfrage in den Arbeitsspeicher des Systems lädt, um sie von dort schneller zu starten. Wenn Windows 10 auf einem SSD-Datenträger installiert ist, wird SuperFetch nicht mehr benötigt, weil das SSD schon schnell genug arbeitet, um die Software ohne Tempoeinbussen zu laden. Vielmehr sorgt die Funktion sogar für unnötige Schreibvorgänge auf das SSD, was die Lebenszeit des Datenträgers verkürzt. So überprüfen Sie, ob SuperFetch installiert ist, und deaktivieren es: Klicken Sie mit rechts auf das Windows-Symbol. Wählen Sie mit der linken Maustaste Computerverwaltung aus. Suchen Sie im folgenden Menüfeld in der linken Spalte den Eintrag Dienste und Anwendungen/Dienste. Wählen Sie in der rechten Spalte den Eintrag SuperFetch. Doppelklicken Sie nochmals darauf. Im Menüfeld Starttyp stellen Sie im Dropdown-Menü auf Deaktiviert um und bestätigen abschliessend mit OK.
Prozessor tunen
Sie haben das Gefühl, dass Ihr Intel-Prozessor nicht ausreichend schnell läuft. Nun suchen Sie nach einer Möglichkeit, Tempo und Leistung des Prozessors zu kontrollieren und eventuell noch mehr Geschwindigkeit aus dem PC zu kitzeln. Intel hat mit dem Extreme Tuning Utility (ETU) ein kostenloses Programm herausgegeben, mit dem Sie nicht nur die Intel-CPU auslesen und übertakten können. Zusätzlich verrät das mächtige Werkzeug auch Informationen über den PC. Laden Sie die Software unter go.pctipp.ch/1668 herunter. Auf der Startseite des Programms finden sich äusserst nützliche Informationen über das PC-System. In der linken Spalte können Sie Prozessoren übertakten, falls diese das zulassen. Klicken Sie dazu auf Basic Tuning. Hier können Sie Ihr System per Current Score ausmessen und im Schritt zwei unter Overclock System übertakten. Unter dem Eintrag Processor Core Ratio lässt sich der CPU-Takt schrittweise erhöhen. Gehen Sie behutsam vor. PCtipp konnte in einem ersten Selbstversuch die verbaute Intel-CPU vom Typ Core i7-7700K auf einen Takt von 4,5 GHz erhöhen. Bitte bedenken Sie: Wir können keine Gewährleistung für auftretende Schäden übernehmen, falls es zu einem Ausfall durch Übertakten kommt. Sie handeln auf eigenes Risiko.



Kommentare
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karnickel
09.11.2019
Genau Charlito Ich ging davon aus, dass Windows schon seit 7 richtig zwischen Festplatten und SSD unterscheiden kann und selbstständig nur dann Daten rumsortiert, wenn Platten mit rotierenden Scheiben im Einsatz sind. Also rate auch ich allen PCTipp-Nutzerinnen und -Nutzern, nicht an den Windows-Einstallungen für Prefetch und allenfalls Defragmentierung herumzuschrauben.