10 Tipps für Videochats

Die wichtigsten Lösungen (Fortsetzung)

Apple Facetime

Apples FaceTime ist eine Welt für sich – und das ist wörtlich zu verstehen, weil es die App nur für macOS, iOS und iPadOS gibt, also nur für Apple-Geräte.
FaceTime ist perfekt für kleine Gruppen von Apple-Anwendern – aber nur für die
Quelle: Apple
Eine Webversion wird nicht angeboten, sodass Apple-Anwender tatsächlich unter sich sind. FaceTime ist ausserdem nicht darauf ausgerichtet, geschäftliche Videochats im grossen Stil abzuhalten. Es gibt auch keine Administratorfunktionen oder andere Eigenschaften, die auf die geschäftliche Anwendung ausgelegt sind. Stattdessen punktet FaceTime mit einer einmaligen Einfachheit. Videochats sind so einfach zu starten wie ein Telefonanruf, weil alle Empfänger über ihre Apple-ID adressiert werden. Sie können auf Knopfdruck einen Videochat starten – wobei es dem Angerufenen überlassen bleibt, diesen abzulehnen oder nur eine Audioverbindung aufzubauen, weil das Pyjama zerknittert ist. Auf dem iPhone X oder neuer lässt sich das Gesicht ausserdem durch Memojis ersetzen, die in Echtzeit animiert werden. Kurz, FaceTime macht mehr Spass und ist einfacher zu handhaben als alle anderen hier vorgestellten Lösungen – allerdings ist die Zielgruppe sehr eingeschränkt.
Fazit
Für homogene Apple-Gruppen im privaten Umfeld gibt es kaum etwas Besseres als FaceTime, das Leistung und Einfachheit auf eine ideale Weise kombiniert. Die Lösung fällt jedoch komplett durch, sobald Android- oder Windows-Anwender dabei sind.
  • Download: apple.ch
  • Plattformen: macOS, iOS
  • Preis: gratis
  • Details: unterstützt maximal 32 Teilnehmer

WhatsApp

Während FaceTime auf iOS-Geräten wirklich Spass macht, läuft WhatsApp in der Kategorie «besser als gar nichts». WhatsApp profitiert natürlich von seiner enormen Verbreitung und wird immer dann hinzugezogen, wenn man sich nicht auf eine andere Lösung einigen konnte. WhatsApp bietet Videochats mit bis zu acht Personen; allerdings lässt die Qualität mit zunehmender Teilnehmerzahl nach.
Videochats mit WhatsApp sind auf die Smartphones beschränkt, was den Komfort schmälert
Quelle: WhatsApp
Gemäss WhatsApp hängt die Qualität des Bildes von der Leitung des schwächsten Teilnehmers ab. Ausserdem ist die Verwendung von Videochats stark eingeschränkt. Zwar gibt es neben der Android- und iOS-Version auch eine WhatsApp-Anwendung für Macs und PCs sowie einen Webzugang, doch diese unterstützen zurzeit keine Videochats. Und so ist die bildliche Telefoniererei den Smartphones vorbehalten.
WhatsApp ist also eine sehr rudimentäre Videochat-Lösung und bestenfalls für Gespräche in einer sehr kleinen Runde brauchbar. Das soll sich jedoch in der nächsten Zukunft mit «Messenger Rooms» ändern: Bis zu 50 Personen sollen sich gleichzeitig unterhalten können. Dazu gesellen sich die Eigenschaften, die bei den grossen Lösungen unabdingbar sind, etwa künstliche Hintergründe, Filter und Administratorfunktionen, die dem Gastgeber helfen, die Meute im Zaum zu halten. Wann die Funktion hierzulande verfügbar sein wird, wurde noch nicht definiert.
Fazit
WhatsApp eignet sich für spontane Videochats zwischen einigen wenigen Personen, lässt aber darüber hinaus jede Raffinesse vermissen.
  • Download: via App Store (Android, iOS)
  • Plattformen: Android, iOS, Webbrowser
  • Preis: gratis
  • Details: maximal acht Teilnehmer



Kommentare
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taipan
26.08.2020
Es erstaunt mich, dass die schweizer Lösung kMeet von Infomaniak in diesem Beitrag nicht erwähnt oder berügsichtigt wurde. Zumals diese Lösung auch als Smartphone App oder Webanwendung zur Verfügung steht.

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Gaby Salvisberg
27.08.2020
Ja, Jitsi (auf welchem auch kMeet basiert) hätte da durchaus auch reingepasst.