Datenjongleur Netzwerkspeicher (NAS)

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Wo kaufe ich einen NAS?
Tippen Sie im PCtipp-Preisvergleich den Begriff NAS ein, werden die wichtigsten Händler und Geräte inklusive Preise aufgelistet. Auch sehr praktisch sind Schweizer Onlineshops wie Digitec, wo Sie genau festlegen können, welche Geräteeigenschaften Sie wünschen. Danach werden Ihnen die passenden Kandidaten angezeigt. Weitere gute Webshops für NAS sind Brack, Steg Computer und ARP. Die Preise für einen NAS beginnen bei ca. 200 Franken (ohne Harddisk).
Einen bestimmten Gerätetyp können wir nicht empfehlen, doch raten wir zu Netzwerkspeichern der beiden Hersteller Synology und Qnap. Der Grund: Mittlerweile sind zwar zahlreiche Hersteller auf den NAS-Zug aufgesprungen, die früher Netzwerkkomponenten hergestellt haben, deren Geräte bieten aber einen entscheidenden Nachteil: Die installierte Software wird weniger oft aktualisiert als bei Synology oder Qnap. Die Geräte der beiden Firmen haben in den PCtipp-Tests zudem immer sehr gut abgeschnitten. Damit Sie nicht die Katze im Sack kaufen, bieten wir auf PCtipp eine Live-Demo der beiden Konfigurationsoberflächen (Synology-Demo und Qnap-Demo) an. Bereits getestete Geräte finden Sie unter www.pctipp.ch in der Rubrik Heftarchiv. Geben Sie dort im Suchfeld Qnap oder Synology ein.
Wie viele Festplatten brauche ich?
Grössere NAS bieten Platz für vier bis fünf Festplatten. Wie viele Sie benötigen, hängt von zwei Faktoren ab: dem gewünschten Speicherplatz und der Datensicherheit. Sollen Ihre Dateien beim Ausfall einer Harddisk noch verfügbar sein, benötigen Sie mindestens zwei Festplatten, da die Dateien doppelt gespeichert werden müssen. Mehr dazu lesen Sie im noch folgenden Abschnitt «Was ist ein RAID-System?».
Festplatte: 3,5 oder 2,5 Zoll?
Festplatten sind in zwei Formaten erhältlich: 3,5 und 2,5 Zoll. Die meisten NAS verwenden 3,5-Zoll-Harddisks, da diese mehrere Vorteile bieten: Sie haben mehr Speicherplatz, sind deutlich günstiger und oft auch schneller. Aktuell lassen sich auf 3,5-Zoll-Festplatten maximal 2 Terabyte an Daten speichern, die 2,5-Zoll-Pendants kommen auf bis zu 500 Gigabyte. Ein NAS mit 2,5-Zoll-Festplatten lohnt sich also nur, wenn Sie das Gerät oft transportieren müssen oder wenn Sie wenig Platz haben. Denn diese Geräte sind deutlich kleiner und leichter.
Welcher Festplattentyp?
Moderne Netzwerkspeicher benötigen Festplatten mit einem SATA-I/II-Anschluss. Ausserdem muss das Laufwerk die passende Grösse haben, also 2,5 oder 3,5 Zoll. Bei einigen NAS werden nur Festplatten bis zu einer bestimmten Speicherkapazität unterstützt. Konsultieren Sie dazu die Homepage des Herstellers.
Allgemein sollten Sie bei Festplatten auf Folgendes achten: Tragen sie einen Zusatz wie «EcoGreen», «GP» (Green Power), «LP» (Low Power) oder ähnlich, fressen sie weniger Strom als herkömmliche Harddisks. Das erreichen sie mit einer geringeren Umdrehungszahl. Als netter Nebeneffekt sind sie auch leiser und produzieren weniger Abwärme, womit auch der NAS-Lüfter leiser arbeitet. Da in einem NAS meist die Netzwerkverbindung oder der Prozessor die Tempobremsen sind, müssen Sie auch keine grossen Geschwindigkeitseinbussen befürchten.
Festplatte selbst einbauen?
Im Handel gibt es zwar NAS mit eingebauten Festplatten, die Auswahl ist jedoch beschränkt. Finden Sie ein Produkt, das genau Ihre Anforderungen erfüllt, spricht aber nichts dagegen, zum Komplettpaket zu greifen. Dabei sparen Sie je nach Gerät sogar den einen oder anderen Franken. Andernfalls legen Sie die Ausstattung des Netzwerkspeichers selbst fest: Stellen Sie sicher, dass das Gerät genau Ihren Anforderungen entspricht und auch punkto Lautstärke sowie Stromverbrauch überzeugt. Kaufen Sie danach die gewünschte Zahl Festplatten. Der Einbau ist einfach und kann ebenfalls von einem Laien durchgeführt werden. Mehr im nächsten Abschnitt.
Wie baue ich die Festplatten ein?
Der Einbau funktioniert von Netzwerkspeicher zu Netzwerkspeicher unterschiedlich, wird aber in der mitgelieferten Bedienungsanleitung genau beschrieben. Bei den meisten NAS kann ein Schlitten herausgezogen werden, in dem die einzelnen Festplatten mittels vier Schrauben befestigt werden, Bild 4. Mehr als einen Schraubenzieher benötigen Sie also nicht.
Wo soll der NAS stehen?
Da der NAS mit dem Netzwerk verbunden sein muss, platzieren Sie ihn am besten in der Nähe des Routers. Unterstützt dieser WLAN, haben Sie automatisch drahtlosen Zugriff auf den Netzwerkspeicher. Ein NAS mit eigener WLAN-Funktion ist also nicht nötig.
Wo Sie das Gerät platzieren, hängt auch vom Nutzungszweck ab. Setzen Sie das NAS als Printserver ein, muss sich der USB-Drucker in der Nähe befinden. Gleiches gilt, wenn Sie USB-Musikboxen am NAS anschliessen wollen. Nutzen Sie die oft vorhandene Kopierfunktion, mit der sich per Knopfdruck Daten von USB-Sticks und Festplatten auf den Netzwerkspeicher übertragen lassen, sollte das Gerät an einem leicht erreichbaren Ort stehen.
Bild 5: Dank eines Assistenten ist die Installation bei Qnap-Geräten schnell erledigt
Quelle: PCtipp.ch
Wie richte ich einen NAS ein?
In der Regel wird auf CD ein Installationsprogramm mitgeliefert, das Ihnen beim Einrichten zur Seite steht und durch die wichtigsten Einstellungen führt, Screen 5. Die Installation ist dadurch sehr einfach. Wollen Sie aber das Maximum aus Ihrem NAS herausholen, sollten Sie zusätzlich die Antworten zu den folgenden Fragen lesen.
Wichtig: Aktualisieren Sie möglichst schnell die Firmware Ihres NAS. Dabei handelt es sich quasi um dessen Betriebssystem. Bei einigen Installationsassistenten haben Sie die Möglichkeit, gleich beim Einrichten die neuste Version aufzuspielen. Die Firmware-Datei finden Sie auf der Homepage des Herstellers. Diese Updates sind sehr zu empfehlen, da sie nicht nur Fehlerbereinigungen mit sich bringen, sondern auch neue Funktionen und teilweise sogar ganz neue Benutzeroberflächen.



Kommentare
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Juerg Schwarz
23.12.2009
FALSCH FALSCH FALSCH! Raid 1 ist selber sehr wohl eine Backupmethode, im Gegensatz zu Raid 0, 5, 6 etc. So ein Schrott. Kein Raid - und da gibts kein Unterschied zu 0,1,5,6 ist eine Backupmethode. Ueberleg Dir das nochmal bevor Du hier so ein Stuss erzählst. Sorry.

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pagefault
23.12.2009
Raid 1 ist selber sehr wohl eine Backupmethode, im Gegensatz zu Raid 0, 5, 6 etc.Also auf eine Begründung für diese Aussage bin ich ja mal gespannt! imho erhöht ein RAID System (abgesehen von RAID 0) lediglich die Datenverfügbarkeit.

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hwRob
24.12.2009
viele verwechseln Redudanz mit Backup :D Für Laien mag ein Raid1 wie auch ein Raid5,6, 10 etc. auch ein Backup sein, da immer gespiegelt wird. Ist es aber nicht. Denn wenn DAU User klicki falschi macht, sind auch die Daten auf dem "Backup" weg.

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Janis Berneker
24.12.2009
Hi Jon Do, erstmals zu JBOD: Tatsächlich werden verschiedene Systeme als JBOD bezeichnet, siehe auch Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/JBOD#JBOD . Ich habe im Artikel 2./3. beschrieben, Du die 1. Definition. Du hast aber insofern Recht, dass zumindest QNAP unter JBOD einfach mehrere unabhängige Laufwerke versteht - also deine Beschreibung. Diese Art JBOD habe ich im Artikel als Einzeldisk bezeichnet. Aber stimmt, das hätte man präzisieren müssen. Ansonsten stimme ich Dir aber nicht zu. Denn da die meisten Leser noch wenig mit RAID-Systemen zu tun hatten, müssen wir schon erklären, dass bei RAID 1 Platz "verloren" geht. Das ist den meisten nicht von vornherein klar. Zudem ersetzt RAID (egal welches) kein Backup, wie hwRob richtig gesagt hat. Leider fehlt die im Webartikel zitierte Box «RAID ersetzt kein Backup». Im Heft wird diese Aussage aber näher erläutert. Mittlerweile findest du den Heftartikel übrigens auch als PDF: http://www.pctipp.ch/_ti/ti.cfm?pk=81710 Frohe Festtage! :) Janis