Tipps & Tricks 23.07.2007, 06:57 Uhr

Schönere Bilder

Falls Sie ab und zu Digitalbilder am PC bearbeiten und ausdrucken, sollten Sie die beteiligten Geräte kalibrieren. Das kommt nicht zuletzt auch Ihren Augen zugute.
Die meisten Digitalfotos sollten Sie am PC vor dem Ausdruck noch optimieren. Doch selbst mit der besten PC-Ausrüstung werden Sie nicht froh, wenn die einzelnen PC-Komponenten schlecht aufeinander abgestimmt sind. Falls die Geräte es unterstützen, sollten Sie Bildschirm, Drucker und Scanner richtig einstellen, sprich: kalibrieren. Dadurch vermeiden Sie Farbfehler bei der Bildbearbeitung.
Treiber zuerst: Prüfen Sie bei allen drei Geräten, ob die neusten Treiber der Hersteller installiert sind. Damit erhalten Sie nicht nur die bestmögliche Darstellungsqualität, sondern auch Einstellungsoptionen, die in abgespeckten Windows-Standardtreibern eventuell fehlen. Bei der Suche und der Installation der Gerätetreiber unterstützt Sie der Artikel «Treiberjagd». Da Sie für diese Aufgabe bereits in den Anzeige-Einstellungen stecken, wechseln Sie gleich noch ins Desktop-Register und entfernen dort das Desktop-Hintergrundbild: Ein buntes Bild stört die farbliche Wahrnehmung.
Monitor: Im Idealfall arbeiten Sie in einem Raum mit künstlichem bzw. stets gleichbleibendem Licht. Passen Sie nun zuerst die Farbtemperatur Ihres Bildschirms an diese Umgebung an. Das macht nicht nur die Digitalbilder schöner, sondern tut auch Ihren Augen gut. Erledigen Sie diese Arbeit mithilfe der Einstellungsknöpfe am Monitor.
Knöpfe wie dieser hat jeder Monitor
Aktuelle Geräte zeigen über einen «Menü»- oder «OSD»-Knopf ein Einstellmenü an, das sich mittels der Plus- und Minus- oder Pfeilknöpfe am Monitorrahmen steuern lässt.

Ist es taghell, entscheiden Sie sich für ...

Ist es taghell, entscheiden Sie sich für eine Farbtemperatur zwischen 5000 und 6500 Kelvin. Lassen Sie sich nicht vom Umstand verwirren, dass im grafischen Gewerbe alles anders ist: Eine hohe Farbtemperatur wirkt kühl (bläulich), eine niedrige hingegen warm (rötlich). Je dunkler der Raum, desto niedriger stellen Sie die Werte ein.
Greifen Sie jetzt zu einem Graustufenkeil, wie Sie ihn z. B. unter www.mannoff.de/astro/kalibrierung_ i.htm finden. Öffnen Sie das On-Screen-Menü Ihres Monitors und stellen Sie den Kontrast auf 100% und die Helligkeit auf 0%. Schrauben Sie diese stufenweise hoch – so lange, bis Sie auf dem Graustufenkeil die beiden hellsten und dunkelsten Graustufenfelder gerade noch auseinanderhalten können.
Scanner: Zum Kalibrieren von Druckern und Scannern müssen Sie zu einer Farbtafel mit Graustufenkeil greifen. Mit etwas Glück lag Ihrem Scanner oder Bildbearbeitungsprogramm eine solche Tafel bei. Wenn nicht, sollten Sie im Fotofachhandel eine bekommen; allerdings sind diese Tafeln bzw. Karten nicht billig. Logischerweise sollten Sie nicht selbstgedruckte oder -gescannte Vorlagen verwenden, da diese bereits Farbfehler enthalten könnten. Scannen Sie die Karte im Farbmodus mit einer Auflösung von 300 ppi ein. Schalten Sie hierfür jede automatische Optimierungsfunktion aus. Nachdem Sie das Bild als TIF-Datei gespeichert haben, öffnen Sie es in jenem Bildbearbeitungsprogramm, das Sie auch in Zukunft für Fotoretuschen verwenden wollen. Dieses sollte über ein Pipetten-Werkzeug verfügen. Schnappen Sie dieses und fahren Sie damit über die Felder des Graustufenkeils der gescannten Farbtafel. Jeder Grauton muss aus gleich vielen Anteilen der Grundfarben Rot, Grün und Blau bestehen. Bei Abweichungen von zwei oder mehr Prozent öffnen Sie die Einstellungen Ihres Scanners und passen diese entsprechend an. Wiederholen Sie dies, bis die Werte korrekt sind. Dieses letzte Bild, das die passenden Werte lieferte, verwenden Sie jetzt fürs Kalibrieren des Druckers.
Drucker: Die zuvor eingescannte Farbtafel landet jetzt am besten auf jenem Papier, auf dem Sie Ihre Ausdrucke in Zukunft ausgeben wollen. Der Blick auf den Graukeil sollte im weissen Feld echtes Weiss und im schwarzen Feld ein tiefes Schwarz zeigen. Jede Graustufe sollte sich – natürlich ohne Farbstich – per Auge vom benachbarten Feld unterscheiden lassen. Allfällige Farbstiche korrigieren Sie in den Einstellungen des Druckertreibers. Beim Umstieg auf anderes Papier wiederholen Sie diese Schritte.



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