Smartphone-Tipps
06.05.2025, 11:00 Uhr
So bleibt Ihr Handy fit
Damit Ihr treuer Begleiter stets reibungslos funktioniert, benötigt er regelmässige Wartung. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie Ihr Smartphone mit ein paar einfachen Handgriffen gut in Schuss halten.
Bild 1: In den Einstellungen finden Sie alle Informationen zu Ihrem Speicherplatz
(Quelle: PCtipp.ch)
Einer der häufigsten Gründe für ein langsames Smartphone ist ein voller Speicher. Apps, Fotos, Videos und andere Daten sammeln sich im Laufe der Zeit an und belegen wertvollen Platz. Zunächst sollten Sie aber herausfinden, wo genau der Speicher verbraucht wird.
Dafür bieten alle Smartphonehersteller eine Speicherverwaltung an, die Sie in den Einstellungen Ihres Geräts finden. Hier erhalten Sie eine Übersicht, wo Ihr Speicherplatz flöten geht. Entsprechend können Sie dort ansetzen, wo es eine Intervention braucht, Bild 1.
Apps deinstallieren
Gehen Sie Ihre installierten Apps durch und löschen Sie alle, die Sie nicht mehr benötigen. Bei einigen Smartphones (etwa beim iPhone) können Sie das auch dem Betriebssystem überlassen. In diesem Fall löscht Ihr Smartphone automatisch Apps, die Sie länger nicht mehr gebraucht haben, ohne die lokalen Daten zu entfernen.
Aber Achtung: Sollten Sie eine dieser Apps wieder benötigen, muss diese via Internet neu heruntergeladen werden.
Datenmüll entfernen
Viele Apps speichern temporäre Dateien, die sich mit der Zeit anhäufen. Nutzen Sie die Speicherverwaltung Ihres Smartphones, um diese Dateien zu löschen. Die meisten modernen Smartphones können diese Arbeit auch automatisch erledigen. Seien Sie aber vorsichtig mit smarten, automatischen Lösungen zur Speicherverwaltung. Diese liegen oftmals richtig, können aber Fehler machen. Und schon sind ein paar wichtige Dateien weg.
Medien auslagern
Speichern Sie Ihre Fotos und Videos in der Cloud (z. B. auf Google Fotos oder auf der iCloud), auf einem PC oder auf einem externen Speichermedium, Bild 2. So haben Sie Ihre Erinnerungen weiterhin griffbereit, ohne den Speicher Ihres Smartphones zu belasten.
Browserverlauf und Cache
Ihr Browser speichert beim Surfen im Internet verschiedene Daten wie den Verlauf der besuchten Webseiten und
temporäre Dateien (Cache). Das kann sich nicht nur negativ auf die Performance auswirken, sondern sogar Ihre Privatsphäre gefährden, Bild 3. Es ergibt deshalb gleich doppelt Sinn, regelmässig den Browserverlauf zu leeren. Dabei können Sie bei allen üblichen Browsern ziemlich genau festlegen, was gelöscht werden soll. Beispielsweise können Sie nur die besuchten Webseiten entfernen oder auch Cookies Î und weitere temporäre Internetdateien wie den Cache.
Tipp: Löschen Sie den Browserverlauf nicht in einer hektischen Zeit. Durch das Entfernen der Cookies müssen Sie sich auf allen Webseiten neu einloggen und gewisse Einstellungen neu vornehmen. Ironischerweise gehören dazu auch die mühsamen Cookie-Banner, die fast überall abgenickt werden müssen.
Anstatt den ganzen Verlauf zu eliminieren, bieten die meisten Browser auch an, alle angefallenen Daten in einem gewissen Zeitraum zu löschen – etwa die Daten der letzten Stunde oder der letzten Woche.
Î Fachbegriff
Cookie > Ein Cookie (engl. für «Keks») ist eine kleine Datei mit Textinformationen. Sie überträgt Informationen zwischen dem Webserver und dem Webbrowser. Dadurch ist es möglich, einen Benutzer beim nächsten Besuch der Site wiederzuerkennen. Da dem Nutzer nicht immer klar ist, welche Daten übermittelt werden, bergen Cookies Datenschutzrisiken.
Akku schonen
Ohne Akku geht gar nichts. Allerdings nimmt die Leistung aktueller Li-Ion-Akkus überwiegend über die Jahre ab. Mit einigen simplen Massnahmen können Sie diesem Abbau entgegenwirken, Bild 4.
Richtig laden
Wie und wie oft Sie Ihr Smartphone (oder auch andere Akkugeräte) aufladen, hat einen Einfluss auf die Lebensdauer des Akkus. Die Chemikalien in den gängigen Li-Ion-Akkus mögen keine Extremzustände. Vermeiden Sie es also, Ihre Geräte ständig vollzuladen und lassen Sie es auch einmal bei 80 Prozent gut sein. Komplettes Entleeren ist ebenfalls nicht ideal. Das heisst nicht, dass dies nicht auch mal vorkommen darf, es ergibt jedoch Sinn in der Tendenz eher zwischen 20 und 80 Prozent Ladung anzustreben, Bild 5.
Stromfresser stoppen
Generell ist es sinnvoll, den Akku eher seltener als häufiger aufzuladen. Heisst: Es
lohnt sich, Stromfresser zu identifizieren und ihrem bunten Treiben ein Ende zu setzen. Prüfen Sie dafür in den Einstellungen Ihres Smartphones den Unterpunkt Batterie oder ähnlich. Dort finden Sie normalerweise eine Grafik zum Stromverbrauch, aufgeschlüsselt nach App. Teilweise sehen Sie sogar, wie die App den Akku verbraucht – also entweder aktiv oder im Hintergrund. Frisst eine App übermässig viel Energie, sollten Sie diese überprüfen. Je nach Anwendung kann es sinnvoll sein, einzelne Berechtigungen einzuschränken oder die Software komplett zu löschen.
Tipp: Der Akkufresser Nummer eins ist normalerweise das Display. Dem können Sie mit einem kurzen Display-Timeout entgegenwirken oder auch einfach einmal weniger auf das Handy schauen. Falls Sie Ihr Smartphone gerade nicht aktiv brauchen, können Sie auch den Energiesparmodus aktivieren, ohne dass tatsächlich Stromnot besteht.
Updates installieren
Software-Updates bringen nicht nur neue Funktionen, sondern schliessen Sicherheitslücken. Installieren Sie daher regelmässig die neuesten Updates für Ihr Betriebssystem und Ihre Apps. Letzteres machen die meisten modernen Smartphones standardmässig automatisch; das iPhone beispielsweise dann, wenn Ihr Gerät eingesteckt und mit WLAN versorgt ist. Systemupdates werden automatisch heruntergeladen, benötigen aber manuellen Input zur Installation, da dafür meist ein Neustart nötig ist, Bild 6. Apropos Neustart: Lesen Sie dazu auch den nächsten Tipp.
Herunterfahren
Auch wenn Smartphones grundsätzlich für den Dauerbetrieb gerüstet sind, tut es ihnen gut, gelegentlich neu gestartet zu werden.
Das gilt übrigens auch für Notebooks, Tablets und vergleichbare Geräte. Beim Reboot erhält Ihr Gerät die Chance, angefallene Lasten abzulegen – beispielsweise Datenmüll von schlecht programmierten Apps oder angehäufte Temporärdateien. Das führt wiederum zu einem saubereren System, das sicherer und stabiler läuft, Bild 7.
Putzen nicht vergessen
Last but not least: Vergessen Sie die physische Reinigung nicht. Viele Nutzer nehmen Ihr Handy mit auf die Toilette oder in den öffentlichen Verkehr. Da bleibt so einiges daran hängen. Reinigen Sie den Bildschirm und das Gehäuse regelmässig mit einem weichen, fusselfreien Tuch. Auch eine milde Desinfektion kann helfen. Vermeiden Sie allzu aggressive Reinigungsmittel.
Tipp: Ein klassisches iPhone-Problem ist der Wackelkontakt am Lightning-Port. Oftmals sind Fusseln im Anschluss dafür verantwortlich. Diese können Sie mit einem Zahnstocher vorsichtig entfernen.
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