Tipps & Tricks 14.01.2015, 13:34 Uhr

So funktioniert Instagram

Bei den Jungen ist Instagram längst wichtiger als Facebook. Doch wie funktioniert dieses rasant wachsende Foto-Netzwerk eigentlich genau?
Instagram wächst rasant und ist längst weit mehr als eine Foto-App. Das soziale Netzwerk ist bei Teenagern bereits beliebter als Facebook und gehört bei Profi-Fotografen selbstverständlich dazu. Wie jedes soziale Netzwerk hat auch Instagram seine Eigenarten und Umgangsregeln, die es zu beachten gilt.

Die App

Die Home-Seite von Instagram zeigt alle geposteten Bilder von Personen, denen Sie folgen
Quelle: PCtipp
Instagram wird hauptsächlich über die Smartphone-App verwendet. Diese gibt es für Android und iOS. Für Windows Phone gibt es erst eine Beta-Version. Im Browser gibt es eine abgespeckte Version von Instagram, auf der man nur Bilder ansehen und favorisieren sowie sein Profil verwalten kann.
Die App selbst ist relativ einfach gehalten. Am unteren Rand befindet sich die Navigation, mit der Sie zwischen den verschiedenen Seiten wechseln. Am oberen Rand sehen Sie, falls vorhanden, zusätzliche Optionen.
Instagram startet auf dem «Home»-Seite (Haus-Symbol). Dort sehen Sie alle Bilder, die Ihre Kontakte hochladen. Jeder Post beginnt mit dem Nutznamen und der Zeit. Falls ein Ort angegeben wird, ist dieser unter dem Namen ersichtlich. Darauf folgt das Bild, das auf Instagram immer quadratisch ist. Direkt darunter sehen Sie die Anzahl der «Likes» und die Kommentare zum Bild. Der Bildbeschrieb des Nutzers wird jeweils als oberster Kommentar angezeigt. Instagrams «Währung» sind Likes. Um ein Bild zu liken, tippen Sie einfach doppelt darauf.

Bilder entdecken

Hier finden Sie neue Bilder und Personen
Quelle: PCtipp
Die zweite Seite ist die «Discover»-Ansicht (Lupe). Dort finden Sie alles, was Sie brauchen, um Bilder zu finden. Zuoberst eine Suchfunktion, darunter Vorschläge von Instagram selbst. Diese sind unterteilt in Fotos und Personen. Diese Vorschläge generiert Instagram aus Ihrem Nutzerverhalten. Je nachdem, wem Sie auf Instagram folgen, welche Bilder Sie favorisieren oder aufgrund von Daten wie Ort, Hobbys und weiteren Angaben, zeigt die Liste Bilder und Personen, die Sie interessieren könnten.
In der Mitte der Navigation finden Sie die Kamera, die Sie direkt in den Aufnahmemodus bringt. Dazu später mehr.
Alle Aktivitäten in der Übersicht
Quelle: PCtipp
Das vierte Symbol in der Navigation sind die Aktivitäten (Sprechblase mit Herz). Dort sehen Sie zwei Streams mit allen Aktivitäten von Ihnen und den Personen, denen Sie folgen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Likes und Kommentare. Erhalten Ihre eigenen Bilder Likes oder Kommentare, wird das in der App entsprechend mit einem gelben Punkt neben dem Sprechblasensymbol angezeigt.
Zu guter Letzt finden Sie ganz rechts Ihr eigenes Profil. Dort sehen Sie alle von Ihnen hochgeladenen Fotos, können Ihr Profil verwalten und sehen Ihre aktuellen Statistiken. Die vier Symbole über Ihren Bildern stellen die Bilder in verschiedenen Ansichten dar. Hier gibt es, von links nach rechts, die Kachelansicht, die Listenansicht, die Kartenansicht und Bilder, auf denen Sie markiert wurden.
Mit Ausnahme von zwei Menüs finden alle Interaktionen auf Instagram innerhalb dieser fünf Menüs statt. Die beiden Ausnahmen sind die Direktnachrichten und die Einstellungen. Die Direktnachrichten finden Sie auf der Home-Ansicht oben rechts im blauen Balken. Am selben Ort auf der Profilseite finden Sie die Einstellungen.
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fotografieren und bearbeiten

Fotografieren mit Instagram

Die Foto-Funktion von Instagram ist eher spartanisch gehalten
Quelle: PCtipp
Neben den sozialen Funktionen ist Instagram besonders als Foto-App mit Bearbeitungsfunktionen beliebt. Obwohl Instagram gegenüber anderen Foto-Apps deutlich weniger Funktionen besitzt und weiterhin nur quadratische Bilder akzeptiert, ist es für viele Fotografen eben diese Einfachheit, die sie zu Instagram treibt. Für Einsteiger ist die App leicht verständlich, für Fotografen sind die Einschränkungen eine Herausforderung.
In den Fotomodus gelangen Sie über das blaue Kamerasymbol in der Mitte der App. Die Bedienung ist simpel gehalten. Der riesige blaue Knopf schiesst ein Foto. Rechts daneben wechseln Sie in den Videomodus, links finden Sie die Galerie, um bereits geschossene Bilder zu verwenden. Darüber finden Sie drei weitere Symbole. Diese steuern das Gittermuster, wechseln zwischen Front- und Hauptkamera und schalten den Blitz ein/aus oder wechseln auf Automatik.

Bilder bearbeiten und teilen

Ausser den bekannten Filtern gibt es noch manuelle Einstellungen
Quelle: PCtipp
Sobald Sie ein Bild geschossen oder ausgewählt haben, geht es weiter im Bearbeitungsmenü. Dort finden Sie die bekannten Instagram-Filter in einer Reihe. Scrollen Sie einfach von links nach rechts und tippen Sie einen Filter an, um eine Vorschau davon zu sehen. Mit dem Sonnensymbol können Sie die Intensität des gewählten Filters einstellen. Weitere Bearbeitungsmöglichkeiten wie Kontrast oder Helligkeit finden Sie unter dem Schraubenschlüssel. Sobald Sie mit Ihrem Bild zufrieden sind, tippen Sie auf den blauen Pfeil in der oberen rechten Ecke.
Im letzten Bearbeitungsfenster bestimmen Sie, wie das Bild hochgeladen und geteilt werden soll. Am besten gehen Sie die Seite von oben nach unten durch. Zuerst wählen Sie, ob Sie das Bild in den öffentlichen Bilderstream oder an bestimmte Personen schicken möchten. In den meisten Fällen werden Bilder öffentlich geteilt. Tippen Sie danach einen beliebigen Text zum Bild in das Textfenster ein. Wie Twitter verwendet auch Instagram Hashtags. Wenn Sie Ihre Bilder also einer breiten Masse zugänglich machen wollen, geizen Sie nicht mit passenden Hashtags. Aufgepasst: Unpassende Hashtags sind auf Instagram verpönt.
Vergessen Sie bloss die #Hashtags nicht!
Quelle: PCtipp
Falls Sie mit einem anderen Instagram-Nutzer unterwegs waren, können Sie die Person auf dem Foto taggen. Somit erscheint das Bild bei dieser Person in der Kategorie «Bilder von mir». Geotagging ist mit der Fotokarte ebenfalls möglich. Zuletzt wählen Sie, in welche anderen Netzwerke das Bild geteilt werden soll. Bisher werden Facebook, Twitter, Tumblr, Foursquare und Flickr unterstützt. Tippen Sie zum Schluss auf das Häkchen oben rechts und warten Sie einen Moment, bis das Bild auf die Instagram-Server hochgeladen wird.
Übrigens: Auch wenn Instagram ursprünglich als Plattform für Smartphone-Fotos erschaffen wurde, ist es mittlerweile akzeptiert, Fotos von anderen Kameras hochzuladen. Da diese selten im quadratischen Format fotografieren, lohnen sich Apps wie Square InstaPic für Android oder Squaready für iOS. Mit diesen Apps können Sie hoch- oder querformatigen Bildern einfach einen Rahmen hinzufügen.
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Öffentlichkeit und Verhaltensrichtlinien

Öffentlichkeit und Verhaltensrichtlinien

Die Browserversion von Instagram ist eher nebensächlich
Quelle: PCtipp
Anders als bei Facebook oder Twitter gibt es bei Instagram keinen «Privatschalter». Grundsätzlich sind alle Instagram-Bilder öffentlich. Wer seine Bilder in einem eher kleinen Rahmen halten will, kann das selbst einfädeln. Dafür muss man nur das Nutzerverhalten der Instagramer kennen. Bilder werden hauptsächlich über drei Methoden gefunden und angesehen: Stream, Suchfunktion und Hashtags. Wenn Sie also keine Hashtags verwenden und in der Bildbeschreibung auf Schlagwörter verzichten, bleiben Ihre Bilder fast garantiert unter den Leuten, die Ihnen folgen.
Anders herum können Sie mit Hashtags und Schlagwörtern gut Aufmerksamkeit auf Instagram generieren, falls Sie diese möchten. Mittlerweile gibt es sogar dedizierte Webseiten, die aktuell beliebte Hashtags für verschiedene Kategorien anzeigen. Mit passend gesetzten Hashtags gelangt Ihr Bild an ein deutlich grösseres Publikum.
Wie bereits erwähnt, ist das Verwenden von vielen Hashtags grösstenteils akzeptiert, auch wenn einige Nutzer nichts damit anfangen können. Wichtiger als die Menge ist der Kontext der Tags. Verwenden Sie nur Hashtags, die zu Ihrem Bild passen. Sonst verärgern Sie potenzielle Fans und Follower.
Um die Anzahl der Follower zu erhöhen, greifen viele Instagram-Nutzer auf Tauschstrategien zurück. Beispiele dafür sind Like4Like oder Follow4Follow. Dabei tippt ein Nutzer bei einem anderen auf den Like-Button und erhält dafür ein Like zurück. Langfristig bringt diese Strategie jedoch eher wenig, da so die Follower-Zahl zwar steigt, sich aber gleichzeitig komplett entwertet.
Generell gilt die Instagram-Gemeinschaft als sehr freundlich. Wie echt diese Freundlichkeit ist, zeigt sich durch den Schleier der exzessiven Selbstvermarktung nur schwer. Wie bei anderen Foto-Communitys reicht sie aber von ehrlicher bis zu berechnender Freundlichkeit.

Instagram als Nachrichten-Tool

Eine etwas weniger übliche Verwendung ist Instagram als Nachrichten-Tool. Vor allem für People-News ist Instagram oftmals eine bessere Quelle als traditionelle Newsportale. Hier posten Promis oftmals noch selbst und unzensiert als Hobby. Auch Unternehmen setzen immer häufiger auf Instagram als Informationsmedium. Der Schweizer Formel-1-Rennstall Sauber oder die US-Raumfahrtsbehörde NASA beherrschen die tagesaktuelle Vermarktung perfekt und vermischen Marketing mit interessanten Inhalten für andere Instagram-Nutzer. Insgesamt wird Instagram so zu einer Mischung aus Ferienfotos der Freunde, DSLR-Bilder von Profi-Fotografen, Promi-Bilderblogs und Unternehmenskommunikation. Im Prinzip wie Facebook, aber mit mehr Bildern und weniger privaten Daten.



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