Tipps & Tricks 17.05.2014, 08:16 Uhr

Dauerpatient Java: Welche Version behalten?

Die Java-Laufzeitumgebung gehört zu jener Sorte Software, bei der Sie besonders pingelig auf zeitnahe Updates achten sollten. Leider macht es Java-Besitzerin Oracle den Anwendern dabei nicht gerade leicht.
Lösung: In der weit verbreiteten Java-Software werden in unregelmässigen Abständen Sicherheitslücken entdeckt, die von Angreifern gerne zum Einschleusen von Schädlingen missbraucht werden. Diese Lücken versucht Oracle mittels Updates der Java-Laufzeitumgebung zu stopfen.
Brauchen Sie Java überhaupt? Es gibt lokal installierbare Software, die Java für einige Funktionen brauchen. Zu den meistgenutzten gehören sicher LibreOffice, OpenOffice und verschiedene Programme zum Ausfüllen der Steuererklärung. Auch das Computerspiel Minecraft sowie die TV-Zeitschrift TV-Browser wollen Java. Zudem installiert Java ein Plug-In in die vorhandenen Webbrowser, denn es gibt einige Webseiten, die interaktive Inhalte als Java-Applet anbieten. Aufgepasst: Verwechseln Sie Java nicht mit JavaScript, das jeder Browser auch ohne Plug-In beherrscht. Das sind zwei komplett verschiedene paar Schuhe.
Ein PC-Leben ohne Java ist denkbar. Wenn Sie keine Anwendungen und Webseiten benutzen, die Java brauchen, gibt es keinen Grund, Java auf dem PC oder Notebook zu hegen und zu pflegen. Es lässt sich via Systemsteuerung/Programme und Funktionen deinstallieren. Falls Sie nur lokale Java-Anwendungen, aber keine Java-Webseiten verwenden, gibts eine Art Kompromiss: Deaktivieren Sie Java im Browser und schauen Sie, ob Sie ohne auskommen. Oracle beschreibt hier, wie das geht. Es ist aber auch nicht zwingend nötig, da moderne Webbrowser ohnehin erst fragen, bevor ein Java-Applet gestartet wird. 
Alte Versionen deinstallieren: Früher liessen die Java-Updates die veralteten Versionen der Software einfach auf dem PC liegen, statt sie zu entfernen. So hätten Schädlinge sich deren Sicherheitslecks zunutze machen können, obwohl (auch) die neuste Java-Version installiert war. Heute werden ältere Versionen üblicherweise automatisch entfernt, sobald ein neues Java-Update hereingeflattert ist. Prüfen Sie es trotzdem: Öffnen Sie Systemsteuerung/Programme und Funktionen. Sind mehrere Java-Versionen installiert? Deinstallieren Sie die alten Versionen - und behalten Sie nur eine, nämlich die neuste mit der höchsten Versionsnummer. Falls Sie ein 64bit-System haben bzw. darauf auch 64bit-Software läuft, lesen Sie unbedingt den nächsten Punkt.
Java-Versions-Check
Java - welche Version? Auf dieser Webseite erscheint zuoberst stets die aktuelle, gültige Versionsnummer. Derzeit ist dies für 32bit-Systeme «Version 7 Update 55». Wenn Sie die Seite mit einem 64bit-Webbrowser besuchen, steht derzeit möglicherweise eine andere Version: «Java Version 8 Update 5». Die meisten Anwender benutzen nur die 32bit-Versionen ihrer Webbrowser. Falls Sie auch eine 64bit-Version verwenden, benötigen Sie beides. 
Welche Version installiert ist, finden Sie über die Webseite www.java.com/verify heraus. Besuchen Sie sie mit der 32bit- und 64bit-Version Ihres Browsers, sofern Sie beide haben. Ist Java einmal installiert, sollten sich die Updates automatisch bei Ihnen melden.
Weg damit - deaktivieren Sie die «Ask»-Toolbar bei der Java-Installation
Aufpassen bei der Installation! Sei es bei der Erstinstallation oder beim Update - Java bringt schon seit Jahren immer auch die «Ask»-Toolbar oder sonstige überflüssige Zusatzprogramme mit. Deaktivieren Sie sie, wenn der Java-Installer sie Ihnen anbietet. (PCtipp-Forum)



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