TrueCrypt-Alternativen: Verschlüsseln auf mobilen Geräten

Sicher texten

Sicher texten: TextSecure

Obwohl WhatsApp nach wie vor eine der am häufigsten eingesetzten Apps für die Übersendung von Textnachrichten sein dürfte, beschleicht viele Nutzer doch ein gewisses Unbehagen bei ihrem Einsatz: Allzu häufig sind schon Sicherheitslücken bekannt geworden und mit dem Schutz der Nutzerdaten haben es die Anbieter auch nicht immer so genau genommen. Dass Facebook die Firma in der Zwischenzeit übernommen hat, trug auch nicht gerade zur Vertrauenssteigerung bei. Zeit also für eine Alternative, die zudem auch verschlüsselte Übertragungen im Repertoire hat: TextSecure Privater Messenger.
Features von Messengers TextSecure:
  • Sehr übersichtliche freie Lösung, die mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aufwartet. Der Anbieter Open Whisper Systems hebt hervor, dass dabei kein Zugriff auf die Daten vom Server erfolgt und die übertragenen Daten auch nicht gespeichert werden.     
  • Durch Eingabe eines lokalen Passworts für die Sicherheit kann der Nutzer mithilfe der App seine Daten und Nachrichten am effektivsten schützen: Die Daten werden lokal auf dem System verschlüsselt und sind somit auch bei Verlust des mobilen Geräts geschützt.     
  • TextSecure-Anwender haben die Möglichkeit, sich selbst mittels eines Public Keys zu signieren und so dann untereinander signierte Nachrichten auszutauschen. Das kann dabei auch durch das Scannen eines QR-Code sehr einfach erfolgen.
Sichere WhatsApp-Alternative: Mit der freien App «TextSecure Privater Messenger» können Android-Nutzer sehr sicher verschlüsselte Textnachrichten versenden und empfangen. Mittels eines Passworts werden dazu die lokalen Daten und Nachrichten verschlüsselt. Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär
Fazit: Die App TextSecure bietet all die Sicherheitseinstellungen und -möglichkeiten, die bekannte Apps wie WhatsApp schmerzlich missen lassen. Zudem ist sie klar und einfach aufgebaut und entsprechend gut zu bedienen. Der Entwickler und die Firma Open Whisper stellen die Software offen zur Verfügung, sodass das Verschlüsselungsverfahren eingesehen und überprüft werden kann. Es ist schade, dass die App bisher leider nur für Android-Systeme zur Verfügung steht und damit auch nicht sehr verbreitet ist - was das Übersenden sicherer Nachrichten an viele Empfänger noch deutlich einschränkt.

TrueCrypt ersetzen

Geht es darum, Daten auf USB-Sticks und mobilen Festplatten und Notebooks zu schützen, galt bis Ende Mai 2014 immer noch der gute Rat, dazu die freie Software TrueCrypt zu verwenden. Doch gerade, als wir die Recherche für diesen Betrag beenden wollten, tauchte eine Meldung auf der Webseite der TrueCrypt-Entwickler auf, die vermuten lässt, dass es diese Software in der bisher bekannten Form nicht mehr geben wird: In der Meldung geben die Entwickler Tipps, wie Nutzer ihre bisher mit TrueCrypt gesicherten Laufwerke auf Microsofts Bitlocker umstellen können. Bis auf den Hinweis, dass TrueCrypt «not secure» sei, da es «unfixed security issues» enthalte, bleiben sie aber weitere Erklärungen bisher schuldig.
Für viele Nutzer stellt sich nun die Frage, wie sie sichere Datencontainer beispielsweise auf ihren USB-Sticks und dem Notebook-System erstellen und benutzen können. Wir haben uns im Web umgeschaut und eine ganze Reihe an Lösungen gefunden, die durchaus ähnliche Funktionalitäten anzubieten haben. Leider ist es aber bei den meisten dieser Programme ebenfalls nicht letztendlicher Sicherheit zu sagen, ob die Anbieter wirklich keine Hintertüren eingebaut haben oder vielleicht nachlässig bei der Entwicklung waren, sodass Sicherheitslücken entstehen können. Viele Anbieter geben leider auch nur spärliche oder keine Informationen zu den von ihnen verwendeten Verschlüsselungsmechanismen heraus.

Transparente Alternative: SecurStick

Eine sehr gute freie Lösung, bei der auch alle wichtigen Hintergrunddaten und der Source-Code offengelegt werden, ist SecurStick. Mir ihr können Nutzer verschiedene Datenträger und USB-Sticks verschlüsseln. Die dabei zum Einsatz kommende etwas ungewöhnliche Methode macht sie aber gerade für Anwender mit nur geringen IT-Kenntnissen etwas unhandlich im Einsatz. Bei dieser Software wird der gesicherte Bereich auf einem Datenträger, in dem sich die verschlüsselten Daten befinden, über einen lokalen Webserver mittels WebDAV-Freigabe angebunden. Vorteil dabei: Die Lösung kann auf diese Weise auch über Systemgrenzen hinweg und durch die integrierte Möglichkeit, den WebDAV-Cache zu löschen, auch sicher auf öffentlichen Systemen eingesetzt werden. Der Entwickler stellt zudem Hilfetexte bereit, die auch weniger erfahrene Anwender bei der Installation und beim Einsatz der Software unterstützen.
Die freie Software SecurStick im Einsatz: Nach Eingabe des Passworts werden die Daten aus dem verschlüsselten Bereich mittels WebDAV auf einer montierten Dateifreigabe zur Verfügung gestellt (Foto: Frank-Michael Schlede/Thomas Bär)
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