OS X: So viel ist sicher!

Disk-Images (die gute, verschlüsselte Sorte

Disk Images

Mit einem Disk Image ist eine Datei gemeint, die eine Festplatte oder DVD repräsentiert. Ein DVD-Image enthält zum Beispiel eine bitgenaue Kopie der Original-DVD. Mithilfe dieses Images könnte man eine neue DVD brennen, die vom Original nicht zu unterscheiden ist.
Doch DVDs sind zum Glück passé. Stattdessen kann OS X verschlüsselte Disk-Images erstellen, die geheime Daten verlässlich geheim halten. Wird ein solches Image doppelgeklickt, muss zuerst das Kennwort eingegeben werden. Anschliessend erscheint der Inhalt wie eine reguläre Festplatte:
Der virtuelle Massenspeicher und sein Inhalt
Sie können nun Daten darauf speichern, ändern oder löschen – ganz wie bei einer regulären Festplatte. Um die Inhalte des Images wegzuschliessen, klicken Sie die virtuelle Festplatte mit der rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü den Befehl […] auswerfen:
Korrekt auswerfen
Die Vorteile eines verschlüsselten Images sind erschlagend. Sie sperren damit die vertraulichsten Dokumente sicher weg. Die Image-Datei können Sie deshalb problemlos über eine Cloud synchronisieren, auf dem Server der Firma speichern oder einer anderen Person eine Sicherheitskopie aushändigen. All das ist gefahrlos möglich, solange Sie das Kennwort für sich behalten.

Verschlüsseltes Image erstellen

Öffnen Sie im Finder das Menü Gehe zu und wählen Sie den Befehl Dienstprogramme. Starten Sie das Festplattendienstprogramm, das wir bereits kennengelernt haben. Um ein neues Image herzustellen, wählen Sie im Menü Ablage unter Neues Image den Befehl Leeres Image:
Neues Image anlegen
Machen Sie vor der Erstellung ein paar Angaben:
Die Optionen sind zahlreich, aber leicht zu durchschauen
Sichern unter: (1) Geben Sie hier den Namen der Image-Datei an – ganz so, als würden Sie eine Word-Datei benennen.
Name: (2) So heisst die virtuelle Festplatte, wenn sie auf dem Schreibtisch erscheint. Verwenden Sie eine beliebige Bezeichnung.
Image-Format: (3) Wählen Sie als Typ ein «mitwachsendes Image». Das heisst, die Datei (und damit der Speicherplatz) wird dynamisch vergrössert, wenn Sie neue Daten hinzufügen.
Verschlüsselung: (4) Sobald Sie hier die Verschlüsselung wählen, werden Sie zur Eingabe des Kennworts aufgefordert. Für maximale Sicherheit wählen Sie die 256-Bit-AES-Verschlüsselung. Sie ist zwar ein wenig langsamer, doch mit heutigen Mitteln nicht zu knacken – solange Sie ein sicheres Kennwort verwenden. (Anderes Thema). Die reduzierte Geschwindigkeit spielt bei moderner Hardware keine grosse Rolle, solange Sie keine Videoverarbeitung auf diesem Image betreiben.
Starke Kennwörter sind empfehlenswert
Klicken Sie auf die Schaltfläche Sichern, um die Erstellung abzuschliessen.
Nun können Sie die virtuelle Festplatte wie gewohnt bespielen. Wenn Sie fertig sind, werfen Sie das Abbild wie vorhin beschrieben aus, damit es korrekt geschlossen wird. Um das Image erneut zu öffnen, doppelklicken Sie die Datei und geben Sie das Kennwort ein. 
Weiterführende Informationen
Produktseite OS X 10.11 «El Capitan»



Kommentare
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lazybaer
03.03.2016
sollte heissen: unter OSX

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stebra
03.03.2016
Verschlüsselung auch für die Cloud? Das war so eine Idee: Wieso nicht diese Image-Datei auf Dropbox? Aber da entstehen dann sofort mehrere Kopien mit Konflikten. Gibt es da ein Abhilfe oder ist das einfach nicht vorgesehen?

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Klaus Zellweger
04.03.2016
Das war so eine Idee: Wieso nicht diese Image-Datei auf Dropbox? Aber da entstehen dann sofort mehrere Kopien mit Konflikten. Gibt es da ein Abhilfe oder ist das einfach nicht vorgesehen? Bei richtiger Handhabung (immer schön nach Gebrauch das Image abmelden) sollte es keine Konflikte geben. Aber ein solches Image widerspricht der Idee von Dropbox: dass alles transparent und ohne Zutun des Benutzers synchronisiert wird. Auf Rechner A müsste das Image geöffnet und wieder geschlossen werden, damit es auf Rechner B synchron ist. Da ein Image ausserdem problemlos die Grösse einer Festplatte erreichen kann, muss dieser Brocken bei jeder Änderung neu synchronisiert werden – und das könnte Tage dauern. So viel ich weiss, synchronisiert Dropbox zwar nur die Änderungen an einer Datei. Aber ich glaube nicht, dass das bei einem 100-GB-Image für eine effiziente Arbeitsweise ausreicht. Doch für ein kleines Image mit Textdateien kann es durchaus ein Lösungsansatz sein, einfach auf Kosten des Komforts.