Tipps & Tricks 07.05.2012, 06:47 Uhr

Anti-Nerv-Tricks: Windows unter Kontrolle

Viele Windows-Funktionen nerven einfach nur. Hier finden Sie Tricks, wie Sie die Kontrolle über Ihr Betriebssystem behalten oder wieder herstellen.
Das Genervt-Sein hat ein Ende
Es gibt bei Windows nicht nur nützliche Funktionen: Automatikfunktionen wie das Versenden von Infos durch Windows oder den Media Player werten viele PC-Benutzer als Bespitzelung, die sie restlos loswerden wollen.
Auf den nächsten Seiten erfahren Sie, wie Sie die nervigsten Standardfunktionen in aktuellen Windows-Versionen ab- oder umstellen. Das Abschalten geht in den meisten Fällen ganz einfach. In selteneren Fällen sind Eingriffe in die Windows-Registrierungsdatenbank erforderlich.
1) Keine Jagd nach verknüpften Dateien
Verknüpfungen im Startmenü und auf der Windows-Oberfläche sind kleine Dateien, die auf andere, meist ausführbare Dateien verweisen. Wenn Sie bei Windows XP die ursprüngliche Datei löschen, auf die eine Verknüpfung verweist, sucht Windows nach einem Doppelklick auf das Verknüpfungssymbol auf allen im PC vorhandenen Festplatten nach einer passenden Zieldatei. Dieser Suchlauf liefert selten ein sinnvolles Ergebnis. Also weg damit!
Verknüpfungssuche anhalten: Klicken Sie auf Start, Ausführen, und tippen Sie in das dann geöffnete Ausführen-Feld den Befehl regedit ein. Nach einem Klick auf OK startet der Registrierungseditor. Öffnen Sie darin den Schlüssel Hkey_Current_User\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\Explorer. Klicken Sie dann in der rechten Fensterhälfte mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle, und wählen Sie Neu, DWORD-Wert. Geben Sie dem neuen Eintrag den Namen NoResolveSearch, und drücken Sie zwei Mal die Enter-Taste. In das dann geöffnete Fenster tragen Sie als Wert 1 ein. Nach dem nächsten Start sucht Windows nicht mehr nach der entfernten Zieldatei, sondern bietet Ihnen gleich an, die Verknüpfung zu löschen.
Auf der nächsten Seite: Webdienst für unbekannte Dateien

Webdienst für unbekannte Dateien

2) Windows 7, Vista, XP: Kein Webdienst bei unbekannten Dateien
Web Service - wer braucht das?
Wenn Sie einen Dateityp per Doppelklick öffnen möchten, den Windows nicht kennt, erscheint ein Fenster, das einen Webdienst für die Suche nach dem richtigen Programm verwenden will. Diese Suche im Internet bringt in den meisten Fällen jedoch nichts. Daher können Sie das Vorschalt-Fenster getrost entfernen und direkt das Fenster Öffnen mit anzeigen lassen. Dort können Sie aus der Liste der installierten Programme auswählen, womit Sie den Dateityp öffnen möchten.
Webdienst abschalten: Drücken Sie bei gehaltener Windows-Taste die Taste R. Geben Sie in das dann geöffnete Ausführen-Feld den Befehl regedit ein. Nach dem Klick auf OK startet der Registrierungseditor. Öffnen Sie darin den Schlüssel Hkey_Current_User\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\Explorer. Dann klicken Sie in der rechten Fensterhälfte mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle und wählen Neu, DWORD-Wert (32-Bit).
Geben Sie dem neuen Eintrag den Namen NoInternetOpenWith, und drücken Sie zwei Mal die Enter-Taste. In das dann geöffnete Fenster geben Sie als Wert 1 ein. Nach dem nächsten Windows-Start erscheint das Fenster Öffnen mit sofort, wenn Sie eine Datei unbekannten Typs aufrufen.
Auf der nächsten Seite: Keine Problemberichte mehr

Keine Problemberichte mehr

3) Windows 7, Vista & XP: Problemberichte an Microsoft abschalten
Wenn aufgrund eines Fehlers ein Programm oder ein Gerätetreiber den Dienst quittiert, erscheint bei Windows XP ein Fenster, in dem Sie einen Problembericht an Microsoft schicken können.
Windows Vista und 7 gehen noch einen Schritt weiter: Sie senden ihn automatisch. Enthalten sind Name und Version des problematischen Programms sowie Datum und Uhrzeit des Problems. Diese Fehlerberichte haben den Vorteil, dass manchmal direkt Problemlösungen angeboten werden. Die Kontaktaufnahme mit Microsoft lässt sich aber auch abschalten.
Problemberichte abschalten: Bei Windows XP halten Sie die Windows-Taste und drücken die Taste Pause. Im Fenster Systemeigenschaften wählen Sie dann Erweitert, Fehlerberichterstattung und aktivieren per Mausklick die Option Fehlerberichterstattung deaktivieren. Klicken Sie abschliessend zwei Mal auf OK.
Bei Windows Vista klicken Sie auf das Windows-Symbol und tippen Problembericht in das kleine Suchfeld unten im Startmenü-Fenster ein. Wählen Sie Problemberichte und -lösungen, Einstellungen ändern, Erweiterte Einstellungen. Setzen Sie danach die Option unter Status der Problemberichterstattung für eigene Programme per Mausklick auf Aus. Klicken Sie dann zwei Mal auf OK und zuletzt auf Schliessen.
Bei Windows 7 klicken Sie ebenfalls auf das Windows-Symbol, wählen dann Systemsteuerung, Wartungscenter, Wartungscentereinstellungen ändern, Einstellungen für Problemberichterstattung, Nie nach Lösungen suchen. Danach klicken Sie zwei Mal auf OK.
Auf der nächsten Seite: Keine Daten für Microsoft sammeln

Keine Daten für Microsoft sammeln

4) Windows 7 & Vista: Keine Daten für Microsoft sammeln
Auch die Datensammlerei nervt
Neben Problemberichten schickt Windows 7 im Rahmen des Programms zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit noch jede Menge weiterer Informationen über Ihren Computer via Internet an Microsoft. Bei Windows Vista mussten Sie dem Programm noch aktiv beitreten. Unter Windows 7 ist es standardmässig aktiv, sammelt Infos zur Software, zur Hardware sowie zu Windows selbst und sendet sie an Microsoft.
Datensammler abschalten: Bei Windows 7 klicken Sie auf das Windows-Symbol und wählen dann Systemsteuerung, Wartungscenter, Wartungscentereinstellungen ändern, Einstellungen für das Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit, Nein, ich möchte nicht am Windows-Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit teilnehmen. Danach klicken Sie auf Änderungen speichern und schließlich auf OK.
Falls Sie dem Programm bei Vista nach der Installation zugestimmt haben, es jetzt aber abschalten möchten, klicken Sie auf das Windows-Symbol und geben Problembericht in das kleine Suchfeld am unteren Rand ein. Wählen Sie dann Problemberichte und -lösungen, Einstellungen für das Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit, Nicht am Windows-Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit teilnehmen und klicken auf OK.
Auf der nächsten Seite: Festplatten-Defragmentierung abschalten

Festplatten-Defragmentierung abschalten

5) Windows 7, Vista, XP: Festplatten-Defragmentierung abschalten
Windows Vista und 7 defragmentieren die PC-Festplatten jede Woche vollautomatisch im Hintergrund. Wenn Sie ein anderes Defragmentierungsprogramm nutzen oder nicht wollen, dass Windows unaufgefordert Daten auf den Festplatten hin und her schaufelt, dann sollten Sie die Funktion unterbinden.
Windows XP defragmentiert standardmässig zwar nur die Startdateien, aber auch das können Sie verhindern.
Geplante Defragmentierung abschalten: Bei Windows Vista und 7 halten Sie die Windows-Taste und drücken dann die Taste R. Tippen Sie in das Ausführen-Feld dfrgui.exe ein, und drücken Sie die Enter-Taste. Im Einstellfenster des Defragmentierungsprogramms klicken Sie dann auf Zeitplan konfigurieren, entfernen den Haken vor Ausführung nach Zeitplan und klicken auf OK und Schliessen.
Bei Windows XP halten Sie die Windows-Taste und drücken die Taste R. Ins dann geöffnete Ausführen-Feld tippen Sie regedit. Nach Klick auf OK startet der Registrierungseditor. Öffnen Sie den Schlüssel Hkey_Local_Machine\Software\Microsoft\Dfrg\BootOptimizeFunction. Dann doppelklicken Sie in der rechten Fensterhälfte auf den Eintrag Enable, setzen den Wert auf N und drücken die Enter-Taste. Ab dem nächsten Windows-Start werden die Startdateien nicht mehr automatisch defragmentiert.
Auf der nächsten Seite: Maulkorb für Windows Media Player

Maulkorb für Windows Media Player

6) Windows 7, Vista & XP: Windows Media Player soll keine Daten senden
Der Windows Media Player kommuniziert gerne
Wenn Sie den Windows Media Player 11 oder 12 zum ersten Mal starten und im ersten Einstellfenster Expresseinstellungen (Media Player 11) oder Empfohlene Einstellungen (Media Player 12) gewählt haben, sendet das Musik- und Videoprogramm im Hintergrund unter anderem Infos zu den Musik-CDs und Filmen, die Sie abspielen. Es übermittelt auch Informationen zur PC-Hardware und zur Verwendung der Software an Microsoft. Diese Datenübertragung lässt sich aber verhindern.
Media-Player-Verbindung zu Microsoft kappen: Klicken Sie unter Windows 7 im Media Player 12 auf Organisieren, Optionen, Datenschutz. Entfernen Sie dann alle Haken in den Bereichen Erweiterte Wiedergabe- und Gerätefunktionen und Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit. Klicken Sie abschließend auf OK.
Unter Windows XP und Vista klicken Sie im Media Player 11 auf den kleinen Pfeil nach unten, der erscheint, wenn Sie mit der Maus über Aktuelle Wiedergabe fahren. Dann wählen Sie Weitere Optionen, Datenschutz. Entfernen Sie auch hier alle Haken unter Erweiterte Wiedergabe- und Gerätefunktionen und Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit. Zum Schluss klicken Sie noch auf OK.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.