Test: Photoshop Elements 11

Die neuen Funktionen - für wen lohnt sich der ...

Wenig Neues

Sowohl Gruppenbild- als auch Panormafunktion beherrschten aber auch schon frühere Versionen von Photoshop Elements ähnlich gut. Generell sind in der Bildbearbeitung alle wichtigen Funktionen schon seit PSE 6 umgesetzt und werden seither nur noch punktuell verbessert.
PSE 11 bietet ein paar neue Assistenten und Filter. Bei den Filtern ist der sehr gute «Comicroman» positiv hervorzuheben. Ausserdem wurde der Dialog zur Verbesserung einer Auswahlkante erweitert, sodass man noch einfacher Motive freistellen kann. Im Organizer ist neu Google Maps integriert. Dadurch lassen sich Fotos mit gespeicherten GPS-Koordinaten gleich auf der Karte lokalisieren, umgekehrt kann man aber einem Foto nachträglich Ortsdaten verpassen, indem man es auf der Karte platziert. Und der Organizer bietet neu die Möglichkeit, Fotos nach Personen und Orten zu sortieren. Das wars dann aber auch schon, was die Neuerungen betrifft.
Assistent zur Erstellung von Vignettierungen
Auf der Webseite von Adobe, wo die Neuerungen vorgestellt werden, heisst es: «Sie können sogar Aktionen zur Automatisierung von Routineaufgaben importieren.» Aktionen sind vordefinierte Arbeitsabläufe, die automatisch auf einen Stapel von Bildern angewendet werden können. Das ist natürlich toll, doch kann man das schon seit Version 7; was man sich hier schon länger wünscht, ist die Möglichkeit zum Erstellen von eigenen Aktionen, was aber auch in Elements 11 nicht geht. Dies bleibt der sehr viel teureren Photoshop-Vollversion vorbehalten.
Lightroom ist zwar in Version 4 sehr viel günstiger geworden, aber man kann es nicht im Bundle mit Photoshop Elements kaufen. Stattdessen versucht Adobe, Photoshop Elements zusammen mit Premiere Elements an den Mann zu bringen, ein Bundle, das für die meisten User viel weniger nützlich sein dürfte.
Und noch ein Wort zur Preisgestaltung: Ein Upgrade von einer Vorgängerversion ist weiterhin sehr teuer im Vergleich zum Vollpreis (siehe Box). Allerdings können selbst Besitzer von Uralt-Versionen zum selben Preis upgraden. Wer also eine «prähistorische» Version in Pension schicken möchte, soll zugreifen, für Besitzer von Photoshop Elements 9 oder 10 lohnt sich hingegen ein Upgrade kaum. Wenn man eine neue Kamera gekauft hat und nun deren RAW-Dateien nicht importieren kann, hilft der Trick mit dem kostenlosen DNG-Converter weiter.
Fazit: Photoshop Elements 11 verbessert sich dort, wo es etwas zu verbessern gab: in der Bedienung. Neue Funktionen gibt es nur wenige, die bestehenden sind aber umfassend und stark. Die Software ist somit empfehlenswert, Upgrades lohnen sich hingegen nur von sehr alten Versionen.

Testergebnis

Bedienung, Design, Umfang und Qualität der Bearbeitungsmöglichkeiten
Upgrade lohnt sich nur von alten Versionen

Details:  Für Mac OS 10.6 oder höher, Win XP SP3 oder höher, min. 1 GB RAM

Preis:  Fr. 115.45 (Vollversion, Download), Fr. 95.35 (Upgrade, Download)

Infos: 
www.adobe.com/ch_de

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Autor(in) David Lee



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