Test 16.06.2020, 11:54 Uhr

4K-Fernseher Sony A8 im PCtipp-Test

Sonys neue 2020er-Spitzenmodell-Reihe der 4K-Fernseher firmiert unter der Namensbezeichnung A8. PCtipp hat das 55-Zoll-Modell KD-55A8, das für einen Strassenpreis von 2499 Franken seinen Besitzer wechselt, getestet.
(Quelle: Sony)
Zuerst zum Äusseren: Das neue Smart-TV-Gerät zeichnet sich durch ein schlichtes, aber elegantes «One-Slate-Design» aus. Aufstellen lässt sich das Gerät mittels zwei recht filigraner Standfüsse, die dem Gerät allerdings sicheren Halt geben. Alternativ kann der Smart-TV mit OLED-Technologie aber auch mittels optional erhältlicher Halterung an der Wand befestigt werden. Der Hersteller umrandet dazu ein bekanntes Triluminos-Panel mit einem hauchdünnen Rahmen. Die Rückseite fällt aufgrund der dort untergebrachten Lautsprecher und Anschlüsse leicht dicker aus
Wie bereits beim ersten Sony OLED-Modell, dem Bravia A1, verwendet der japanische Hersteller auch beim A8-Gerät seine Acoustic-Surface-Audio-Technologie. Hinter dem Begriff stecken je zwei verborgene Aktuatoren sowie zwei Subwoofer. Beim Aktuator (je 5 Watt) handelt es sich um nicht sichtbare Lautsprecher, die sich unter der Bildoberfläche auf der Rückseite des TVs befinden und die «akustische Oberfläche» (deshalb: «Acoustic Surface») mittels Schwingungen erzeugen. Quasi umrahmt werden sie von je einem linken und rechten Subwoofer (je 10 Watt), der für den Bass inklusive Raumklang zuständig ist. Das Resultat im Tontest ist beeindruckend: Töne, Sprache, sprich die gesamte Akustik, die im aktuellen Bild stattfindet, wird positionsgetreu wiedergegeben.
Was das heisst? Zwitschert ein Vögelchen, das von links nach rechts durchs Bild flattert, so hört der Zuschauer dessen Trällern genau dort, wo es sich gerade befindet. Zweiter Pluspunkt: Dadurch, dass quasi die komplette Bildschirmfläche als Resonator genutzt wird, erhält der A8 ein riesiges, räumliches Klangvolumen, was dessen Soundausgabe in den Höhen, vor allem aber in den Bässen, stärkt. Richtig neu ist dabei die Funktion «Ambient Optimization». Sie passt die Bild- und Tonqualität an die entsprechende Wohnumgebung an. Konkret optimiert das Feature die Bildhelligkeit automatisch auf die Lichtverhältnisse: In einem hellen Wohnzimmer, so zeigte der Test, wird die Bildhelligkeit erhöht und in einer dunklen Stube wird sie dagegen leicht reduziert.

Bewährte Ideen konsequent weiterentwickelt

Bei der Bildgebung setzt der Hersteller auf Bewährtes: Allem voran steht hier der leistungsfähige X1-Ultimate-Bildprozessor. Die Recheneinheit sorgt für präzise Bilderberechnungen wie auch Farb- und Kontrastoptimierung im aktuell dargestellten Bild. Sony wirbt dabei mit Fachausdrücken wie etwa dem «Live Colour Technologie»-Feature oder auch dem «Dynamic-Contrast-Enhancer», was auf die verbesserte HDR-10-Funktion abzielt. Sämtliche Funktionen sollen, und das ist entscheidend, im Zusammenspiel mit der OLED-Technologie für lebendige Farben sowie hervorragende Kontrastverhältnisse im angezeigten Bild sorgen, um sowohl tiefe Schwarztöne als auch sehr helle Bildbereiche optimal miteinander zu kombinieren. Weiterer Pluspunkt, der den Fernseher auszeichnet, ist die sogenannte Motionflow-XR-Technologie, einer Art Bewegungsoptimierung, womit schnellwechselnde Szenen scharf wiedergeben werden sollen, ohne dass es zur Klötzchenbildung kommt.
Zum Betriebssystem: Sony setzt beim KD55-A8 weiterhin auf Googles Android, nunmehr in TV-Version 9. Die Inbetriebnahme ist vorbildlich gelöst: Dabei muss der Anwender nacheinander den Ort, die Sprache und das Netzwerk festlegen. Letzteres gelingt mithilfe der beigelegten Fernbedienung ganz gut. Im letzten Schritt führt der Assistent den Suchlauf durch und installiert die gefundenen Sender. Fertig. Der 4K-TV startete innert 8 Sekunden, dann steht das Hauptmenü bereit: Dies zeichnete sich im Test durch seinen stringenten, typisch tabellarischen Menüverlauf aus. Hier finden sich Menüpunkte, die über die vorhandenen und benutzten Eingänge, die Tuner (DVB-T2/-C-/-S-/S2), Smart-TV-Funktion, Netzwerkeinstellungen bis hin zu den Apps informieren.
Vorinstalliert waren typische Apps wie etwa Amazon, Netflix oder auch der YouTube-Kanal. Im Test reagierte das Menü ohne Ruckler und sehr flüssig. Im Gerät integriert ist zudem eine Chromecast-Funktion, um auch auf Multimediainhalte bis hin zu Diensten unkompliziert zugreifen zu können. Zur Bildqualität: Das Bild, das der A8 liefert, ist hervorragend abgestimmt und homogen ausgeleuchtet. Farben wirken kräftig, aber nicht überzeichnet. Kontrast und auch die Helligkeit sind nochmals ein Quäntchen besser auf die tatsächlichen Umgebungsverhältnisse austariert. Sony spezifiziert das Modell auf die Energieeffizienzklasse «B». Im Betrieb benötigte das Modell etwa 165 Watt – nicht gerade wenig. Im Standby sind es noch 0,3 Watt. Sony gibt auf das Gerät eine Bring-In-Garantie von zwei Jahren.

Fazit, Box und Bewertung

Fazit
Sonys neuer OLED-Smart-TV bietet ein Spitzenbild, hervorragende Ausstattung und Bedienung. Das OLED-Modell bietet vor allem viel Bewährtes, knüpft dabei aber auf hohem Niveau positiv an seine Vorgänger an.

Testergebnis

Bild, Ausstattung und Bedienung top!
Der A8 ist ein Stromfresser

Details:  4K-Smart-TV (3840 × 2160), 55“ (139 cm), 4 × HDMI, 3 × USB, Acoustic Surface Audio, X1-Ultimate-Bildprozessor, Sprachsteuerung, Chromecast Built-In, Gbit-LAN/WLAN, EEK: «B», 2 Jahre Bring In

Preis:  Fr. 2199.-

Infos: 
sony.com

Anmerkung zur Note: 1: unbrauchbar • 1,5: sehr schlecht • 2: schlecht • 2,5: ungenügend • 3: genügend • 3,5: ordentlich • 4: gut • 4,5: sehr gut • 5: ausgezeichnet



Kommentare
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Mindli
16.06.2020
4K-Fernseher Sony A8 im PCtipp-Test Interessanter Artikel. Ab und an hört (oder liest) man, das private Daten an Google übermittelt werden. Wie sieht es bei diesem Fernseher mit aktueller Software oder im allgemeinen heutzutage aus.