Nicht alle wollen oder können sich immer die neusten Luxus-Handys leisten. Sie möchten ein möglichst günstiges Gerät, das Ihnen im Verhältnis zum Preis trotzdem das Bestmögliche bieten kann? PCtipp ging der Frage nach, ob es sie wirklich gibt: die Top-Einsteiger-Smartphones für wenig Geld. In unserem Express-Check nehmen wir fünf aktuelle Handys für unter 200 Franken unter die Lupe, die wir Ihnen empfehlen können.

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Strassenpreis: ab Fr. 149.-

Nokia hat mit dem Lumia 630 ein 150-Franken-Handy in farbenfrohem Design – und nota bene – Windows Phone 8.1 am Start. 

Als Prozessor im Lumia 630 fungiert ein Quad-Core-Chip vom Typ Snapdragon 400. Das ist ordentlich Leistung. Ein Flaschenhals ist der Arbeitsspeicher mit nur 512 MB. Das dürfte bei einigen Apps, die auf mindestens 1 GB RAM angewiesen sind, für ein paar Ruckler sorgen. Bei der Anzeige darf man für Fr. 149.- keinen Full-HD-Bildschirm erwarten. Eine Auflösung von 854 x 480 Pixeln ist für einen Bildschirm mit einer 4,5-Zoll-Diagonalen gerade noch akzeptablel. Der minimen Grobkörnigkeit wirken dafür (dank IPS-Panel) gute Farben und Blinkwinkelstabilität entgegen. Zudem verbaut Nokia ein robustes Gorilla-Glass. 

PCtipp meint: Ein grosses Plus des 150-Franken-Smartphones ist sicher die Dual-SIM-Ausstattung: Wer geschäftliche und private Telefonate trennen will oder sich länger im Ausland aufhält, kann so auf komfortable Weise eine zweite SIM-Karte verwenden. Die Kamera geht in Ordnung, sie kann sogar in HD Videos aufzeichnen. Wer von der Smartphone-Knipserei anderer High-End-Smartphones verwöhnt ist, darf bei schwierigen Lichtverhältnissen keine Wunder erwarten. Ein weiteres Pro ist der austauschbare Akku. Kritisieren kann man die fehlende Frontkamera, wenn man sie denn braucht, und den geringen Arbeitsspeicher.

Fazit: Wer viel telefoniert und gelegentlich das Web nach wichtigen Infos ansurft, macht mit dem Lumia 630 einen guten Deal. Wer viele Apps nutzen und dazu noch viel fotografieren will, sollte mit weiteren Geräten vergleichen.

Strassenpreis: ab Fr. 148.-

Huawei hat mit dem G510 für nur 150 Franken ebenfalls ein spannendes 4,5-Zoll-Handy im Angebot.

Das 4,5-Zoll-Display des Huawei Ascend G510 fällt mit seinen kompakten Abmessungen von 134 x 64,7 x 9,9 Millimetern eher schmal aus, als wäre es «in die Höhe gewachsen». Mit der etwas geringen Auflösung von 854 x 480 Pixeln kommt die Anzeige allgemein nicht schlecht zur Geltung. Als grosse Überraschung findet sich als Seltenheit in dieser Preisklasse sogar ein NFC-Modul im Gerät vor. Löblich ist die Kamera-Ausstattung. Im Gegensatz zum Lumia 630 bietet das Huawei eine zusätzliche Frontkamera mit VGA-Auflösung. Das reicht puncto Qualität zwar bestenfalls für ein paar einfache Schnappschüsse, doch bringt der hintere 5-Mpx-Kamerasensor das Lot wieder eingermassen ins Rechte. Erwarten können Sie ordentliche Bilder aber nicht zwingend orginalgetreue Farben mit wenig Bildrauschen wie man diese vielleicht von einem iPhones 5S kennt.

PCtipp meint: Die Vorteile des Einsteiger-Smartphones von Huawei sind interessant. Es verfügt über einen grossen, gut ausgeleuchteten Bildschirm. Daneben sind alle wichtigen Kommunikationsmodule wie WLAN-N, NFC, Bluetooth (abgesehen von LTE) an Bord. Sogar an einer schnappschusstauglichen Hauptkamera fehlt es nicht. Ein Nachteil dürfte der nicht allzu schnelle Zweikernprozessor im Zusammenspiel mit wenig Arbeitsspeicher sein. Nicht nur das Aufstarten des Smartphones, sondern auch Apps könnten dadurch gelegentlich etwas langsam von den Fingern gehen.

Fazit: Das Huawei Ascend G510 mit Android 4.1 überzeugt mit guter Verarbeitung und einem guten Touchscreen. Ressourcenhungrige Anwendungen wie Spiele könnten auf die Dauer aufgrund des geringen Arbeitsspeichers ein wenig ruckeln.

Strassenpreis: ab Fr. 199.- (8 GB) bzw. Fr. 226.- (16 GB)

Das Moto G gibt es mit 8 und mit 16 GB Speicherplatz. Leider hat Motorola keinen offiziellen Vertriebskanal mehr für die Schweiz, weswegen nur noch wenige Onlinehändler wie Digitec einzelne Geräte des Herstellers aufnehmen.

Hinweis: Angeblich plant Motorola vom Moto G eine LTE-Version. (In Deutschland ist es bei einzelnen Anbietern wie Saturn und Amazon schon vorbestellbar.)

Das Moto G hat einen grossen und scharfen 4,5-Zoll-Bildschirm: Die Auflösung beträgt 1280 x 720 Pixel. Das ist schon fast eine Rarität in dieser Preisklasse. Doch das Wichtigste zuerst: das Moto G gelangt mit neustem Android-Betriebssystem in der Version 4.4 an den Mann bzw. an die Frau. Die Kamera hat ähnlich gute Leistungsmerkmale wie die des Huawei Ascend G5 und tut ihren Job für gelegentliche Schnappschüsse. Als Prozessor kommt ein schneller Qualcomm-Chipsatz der Serie Snapdragon 400 zum Einsatz, der ebenfalls zusammen mit 1 GB RAM einen guten Job macht. Wichtigste Funkmodule inklusive Bluetooth 4.0 sind vorhanden.

PCtipp meint: Für das Moto G sprechen ganz klar der gute Bildschirm, die Gesamtleistung und die Kamera für die Preisklasse. Einziger Wermutstropfen: Der kleine Speicher ist nicht per Speicherkarte erweiterbar. Wer sehr viele Apps installiert, sollte sich besser den Kauf des 16-GB-Modells überlegen.

Fazit: Das Moto G ist eines der aktuell besten Smartphones, das man für wenig Geld kriegt. Wenn Sie lieber das Modell mit LTE wollen, sollten Sie sich noch ein wenig gedulden. Diese dürfte innerhalb der nächsten zwei Wochen erscheinen. Der Preis der LTE-Version dürfte um die 40 bis 50 Franken höher ausfallen.

Strassenpreis: ab Fr. 199.-

Das Galaxy S3 Mini hat noch nicht ausgedient. Was wohl erklärt, warum ca. April 2014 ein leicht nachgebessertes Modell fast unbemerkt in den Handel gelangt ist. Allerdings sind die Unterschiede marginal. Beim I8200 kommt gegenüber dem im November 2012 gelaunchten Gerät ein geringfügig schnellerer Prozessor zum Einsatz. Leider lässt sich der Unterschied nicht bei allen Händlern auf Anhieb erkennen. Im Zweifelsfalle fragen Sie besser nach. Das alte Modell von 2012 trägt die Modellnummer GT-I8190, die Neuauflage vom April 2014 lautet auf die Modellbezeichnung GT-I8200.

Die Bildschirmdiagonale ist beim S3 Mini im Gegensatz zu seinem «alten Bruder» von 4,8 Zoll auf vier Zoll geschrumpft. Vom Desgn her gleicht es dem grossen S3 fast aufs Haar und fühlt sich leicht an. Der 4-Zoll-Bildschirm des S3 Mini löst nur mit 800 x 480 Pixeln auf – dafür mit einem Amoled-Panel. So wirken Kontraste, Farbräume und Weisswerte immerhin doch so gut ausblanciert wie auf dem alten S3. Die Kamera ist auch nicht von schlechten Eltern.

PCtipp meint: Das Galaxy S3 Mini macht immer noch eine gute Figur. Bei der Qualität des Touch-Bildschirms und der Verarbeitung spart Samsung jedenfalls nicht. 

Fazit: Das Galaxy S3 Mini ist nach wie vor ein guter und günstiger Allrounder. Erst recht im Direktvergleich zum neusten Galaxy S4 mini lohnt sich angesichts des mehr als doppelt so hohen Preises der neusten Auflage eine Milchbüechli-Rechnung. 

Strassenpreis: ab Fr. 147.-

Mit dem Samsung Galaxy S Duos 2 haben Sie wie beim Lumia 630 ebenfalls eine Dual-SIM-Option, wenn Sie z.B. beruflich unter einer anderen Mobilfunknummer erreichbar sein wollen.

Das Samsung Galaxy Duos S2 S7582 ähnelt rein äusserlich dem Galaxy S4 und glänzt mit einer ähnlich schicken Optik. Die Dual-SIM-Funktion ist eindeutig das Highlight des Galaxy S Duos 2 GT-S7582. Zwei Micro-SIM-Karten lassen sich ganz einfach durch Abnahme des rückseitigen Deckels einlegen. Das Galaxy S Duos 2 GT-S7582 verfügt über zwei Kameras. Die Webcam oberhalb des Displays bietet mit 640 x 480 Pixel wie bei anderen Günstig-Handys nur VGA-Qualität. Die Hauptkamera des Samsung Smartphones löst ebenfalls mit fünf Megapixel auf – offenbar der maximale Standard unserer definierten Niedrigpreisklasse.

PCtipp meint: Der Vorteil des nur 147 Franken günstigen Dual-SIM-Android-Handys ist ganz klar die Dual-SIM-Ausstattung. Alles in allem hat das Duos 2 kaum Schwachpunkte im Vergleich zu unseren anderen Top-Kandidaten.

Fazit: Wer viel telefoniert, Geschäftliches und Privates dabei trennen will oder sogar auf Anrufe beider Nummern gleichzeitig reagieren will, macht mit dem S2 Duos nicht viel falsch. Daneben hat das sehr günstige Handy sonst kaum Schwachstellen.