Tests
03.12.2008, 10:45 Uhr
Im Test: das Google-Handy
PCtipp konnte das Google-Handy vor der offiziellen Markteinführung testen. In der aktuellen Form ist es nur bedingt massentauglich. Und: Googles Datensammelwut geht weiter.
Derzeit gibt es das T-Mobile G1 – besser bekannt als Google-Handy – exklusiv als US-Import beim Computerhändler Digitec. Ohne Mobilfunkvertrag kostet es 849 Franken und ist mit allen Providern kompatibel. Für die breite Masse kommt das Smartphone trotz guter Hardware allerdings nur mit Einschränkung in Frage. Aber ganz von vorne:
Nach dem ersten Einschalten müssen sich Anwender mit einem bestehenden Google-Account anmelden. Das Unternehmen hat theoretisch Zugriff auf alle Aktivitäten des Handy-Nutzers. Es bleibt unklar, worauf Google zugreift. Fast sicher ist aber, dass der Megakonzern auch hier Daten sammelt, um künftig personalisierte Werbung auf dem Handy-Display anzuzeigen.
Nach dem ersten Einschalten müssen sich Anwender mit einem bestehenden Google-Account anmelden. Das Unternehmen hat theoretisch Zugriff auf alle Aktivitäten des Handy-Nutzers. Es bleibt unklar, worauf Google zugreift. Fast sicher ist aber, dass der Megakonzern auch hier Daten sammelt, um künftig personalisierte Werbung auf dem Handy-Display anzuzeigen.
Gutes Handling
Die Steuerung des Telefons erfolgt hauptsächlich über das Display und einen der fünf Knöpfe am Gerät. Sehr hilfreich ist der optimal platzierte Trackball zum Scrollen durch die Menüs. Dieser ist nötig, weil es sich beim 3,2-Zoll-Bildschirm nicht um eine Multitouch-Oberfläche wie beispielsweise beim iPhone handelt. Das Ran- und Wegzoomen bei Fotos mit den Fingern ist somit nicht möglich. Aber im Gegensatz zur Konkurrenz aus dem Hause Apple verfügt das G1 über eine physische Tastatur, die sich leicht ausklappen lässt. Dabei wechselt die Display-Anzeige automatisch vom Hoch- ins Querformat. Die Texteingabe via Tastatur ist sehr angenehm: Das Tippen fällt leicht, obwohl die Tasten auf den ersten Blick eher klein wirken.
Die Steuerung des Telefons erfolgt hauptsächlich über das Display und einen der fünf Knöpfe am Gerät. Sehr hilfreich ist der optimal platzierte Trackball zum Scrollen durch die Menüs. Dieser ist nötig, weil es sich beim 3,2-Zoll-Bildschirm nicht um eine Multitouch-Oberfläche wie beispielsweise beim iPhone handelt. Das Ran- und Wegzoomen bei Fotos mit den Fingern ist somit nicht möglich. Aber im Gegensatz zur Konkurrenz aus dem Hause Apple verfügt das G1 über eine physische Tastatur, die sich leicht ausklappen lässt. Dabei wechselt die Display-Anzeige automatisch vom Hoch- ins Querformat. Die Texteingabe via Tastatur ist sehr angenehm: Das Tippen fällt leicht, obwohl die Tasten auf den ersten Blick eher klein wirken.
Offenes Betriebssystem
Googles neues OpenSource-Betriebssystem Android arbeitet alle Eingaben rasch ab und ist überhaupt nicht schwerfällig. Darüber hinaus stehen im sogenannten Android Market viele nützliche Zusatzprogramme zur Auswahl, welche die Funktionalität des Telefons massiv erweitern. Auch viele Spiele stehen schon zum Download bereit. Und dank des Open-Source-Betriebssystems können Bastler viele nützliche und passende Software programmieren und zum Herunterladen anbieten.
Googles neues OpenSource-Betriebssystem Android arbeitet alle Eingaben rasch ab und ist überhaupt nicht schwerfällig. Darüber hinaus stehen im sogenannten Android Market viele nützliche Zusatzprogramme zur Auswahl, welche die Funktionalität des Telefons massiv erweitern. Auch viele Spiele stehen schon zum Download bereit. Und dank des Open-Source-Betriebssystems können Bastler viele nützliche und passende Software programmieren und zum Herunterladen anbieten.
Dennoch: In der US-Version ist vieles noch nicht ausgereift. Beispielsweise lassen sich beim Versenden einer SMS keine Empfänger hinzufügen. Dies funktioniert nur über den Umweg via Kontaktliste. Darüber hinaus synchronisiert das Google-Handy ungefragt mit dem Google-Mail-Account. Auch die Bedienung ist vor allem für Einsteiger nicht intuitiv. Es braucht eine erstaunlich lange Eingewöhnungszeit, bis man sich zurechtfindet. Das Aussehen eines Handys ist zwar Geschmacksache. Trotzdem dürfte das G1 vielen Anwendern zu klobig und schwer sein. Auch punkto Design setzt es keinen Höhepunkt. Ausserdem ist der Preis mit fast 850 Franken viel zu hoch angesetzt.
Zukunft
Im Februar 2009 soll das Google-Handy offiziell in der Schweiz eingeführt werden. Ein ähnlicher Hype wie beim iPhone ist nicht zu erwarten. Dieser ist auch in den USA ausgeblieben. Das G1 bleibt vorerst ein Mobiltelefon für die sogenannten Early Adopters, die neue Technologien und Software früh ausprobieren wollen. Dank des OpenSource-Betriebssystems Android ist das Smartphone auch für Bastler sehr interessant: Der Code ist frei verfügbar und lässt sich somit modifizieren und dem eigenen Geschmack anpassen.
Im Februar 2009 soll das Google-Handy offiziell in der Schweiz eingeführt werden. Ein ähnlicher Hype wie beim iPhone ist nicht zu erwarten. Dieser ist auch in den USA ausgeblieben. Das G1 bleibt vorerst ein Mobiltelefon für die sogenannten Early Adopters, die neue Technologien und Software früh ausprobieren wollen. Dank des OpenSource-Betriebssystems Android ist das Smartphone auch für Bastler sehr interessant: Der Code ist frei verfügbar und lässt sich somit modifizieren und dem eigenen Geschmack anpassen.
Der bislang einzige Hersteller, der mit Google zusammenarbeitet, ist HTC. Die Taiwanesen haben für nächstes Jahr ein eigenes Gerät angekündigt, bei dem nach Firmenangaben mehr Wert auf das Design gelegt werde. Andere grosse Hersteller wie Nokia oder Sony Ericsson haben noch keine Pläne veröffentlicht.
Testergebnis
: OpenSource-Betriebssystem, gute Tastatur und Bedienung
fehlende Software, unausgereift
Details: 3,2-Zoll-Display, 1 GB Speicherplatz, UMTS (3G), WiFi, Bluetooth, derzeit nur Englisch
Preis: Fr. 849.-
Infos:www.digitec.ch
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