Review: Mac mini (Late 2012) mit Fusion Drive

Fusion Drive und Boot Camp

Fusion Drive und Boot Camp
Zu den bemerkenswerten Neuerungen gehört der «Fusion Drive». Die Idee ist so einfach wie bestechend: Der Fusion Drive besteht aus einer 1-TB-Festplatte und einem schnellem SSD-Speicher mit einer Kapazität von 128 GB. Diese Kombination kann jedoch nicht mit Systemen verglichen werden, bei denen zwei unabhängige Speicher verbaut wurde; stattdessen präsentiert sich der Fusion Drive als ein einziges Laufwerk, das vom Anwender nicht weiter zerpflückt oder manipuliert werden kann:
Der Fusion Drive wird immer als ein einzelnes Volume angezeigt
Stattdessen kontrolliert OS X, welche Daten wohin gehören. Als Erstes werden das System und alle Programme auf der SSD gespeichert, da diese Komponenten am meisten vom schnellen Zugriff profitieren. Sollte das System später feststellen, dass zum Beispiel die Musik-Software GarageBand nur selten oder nie benutzt wird, lagert es diese automatisch auf die Festplatte aus, um Platz auf der schnellen SSD zu schaffen. Falls der Anwender jedoch irgendwann seine Liebe zur Musik entdeckt, wird GarageBand automatisch auf die SSD zurückkopiert.
All diese Aktionen laufen unsichtbar hinter den Kulissen ab. Mehr noch: Der Anwender kann gar nicht in diese Verteilung eingreifen, selbst wenn er es wollte. Stattdessen kommt er in den Genuss einer schnellen SSD mit der üppigen Kapazität einer Festplatte, ohne dass er etwas dafür tun müsste.
Boot Camp
Wer auf Windows angewiesen ist, der interessiert sich ziemlich sicher auch für «Boot Camp». Dieser Name steht für den Assistenten, den Apple mit jedem Mac mitliefert. Er führt durch die Installation von Windows 7 (nur 64 Bit), indem er das Laufwerk partitioniert, die neusten Treiber aus dem Internet lädt und alles zusammen auf einem USB-Stick vereint. Dieser Stick wird anschliessend für die Installation von Windows 7 verwendet. Anschliessend kann der Mac wahlweise so gestartet werden als wäre er ein PC. Eine Windows-7-Lizenz muss jedoch separat erworben werden.
Der Boot-Camp-Assistent hilft unter anderem bei der Partitionierung
Der Fusion Drive kann zwar ebenfalls unter Boot Camp verwendet werden, verliert dabei aber seine besten Eigenschaften. Stattdessen werden unter Windows zwei Laufwerke sichtbar: die Windows-Partition auf der Festplatte sowie der Rest des Fusion Drives. Dieser lässt sich jedoch nicht nutzen, da Windows mit dem Dateisystem HFS+ von OS X nicht umgehen kann.
Das sieht Windows vom Fusion Drive
Wer häufiger darauf angewiesen ist, sollte Windows nicht über Boot Camp installieren, sondern mit einer Software wie Parallels Desktop oder VMware Fusion virtualisieren. Dabei bleibt der Fusion Drive an einem Stück.
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