Das Samsung Galaxy S6 Edge+ im Test

Die Sache mit dem Speicher

Die Sache mit dem Speicher

Ein weiterer Unterschied besteht beim Nutzspeicher: Das S6 Edge+ gibt es nur in den 32-GB- und 64-GB-Speicherbestückungen. Eine 128-GB-Ausführung hat Samsung wegrationalisiert. Wahrscheinlich, weil wenige Anwender so viel Speicher benötigen, und sich diese Ausführungsvariante aufgrund des gesalzenen Preises (damals Fr. 1049.-) zu wenig gut verkauft hat. Samsung hätte besser daran getan, dem Phablet wie zu früheren Zeiten einen microSD-Slot zu sponsern: Ein Feature, das viele Anwender von früheren Samsung-Galaxy-Smartphones vermissen.

Wenig neue Software

Nach der Einführung des kleinen Galaxy S6 Edge konnte man sich fragen, was der Knick mit dem gewölbten Display auf funktionaler Ebene bringt. Viel mehr als das Anlegen von häufigen Kontakten, Info-Streams von Twitter-Trends oder farblich blinkenden Anrufe bot dieser nicht, bietet er auch jetzt noch nicht: Einzig praktisch ist nun die Möglichkeit, fünf häufig genutzte Apps auf der Seitenleiste anzubringen.
Edel-Flunder mit hohem Preis: das Samsung Galaxy S6 Edge+
Quelle: NMGZ
Im Gegensatz zum iPhone 6 war die letzte Samsung-Auflage kein wirklicher Kassenschlager: Nach jüngsten IDC-Zahlen erlitt Samsung im Smartphone-Business, insbesondere in China, stark rückläufige Zahlen. Mit 73,2 Millionen weltweit verkauften Smartphones im zweiten Quartal 2015 bleibt Samsung zwar Marktführer, büsste aber in dort 53 Prozent ein und wurde mittlerweile auch von Xiaomi und Huawei auf den vierten Platz der gefragtesten Handy-Anbieter verdrängt, während Apple mit 62,1 Prozent Wachstum (!) noch immer den chinesischen Markt beherrscht. Das sollten sich Samsung und andere Hersteller wie HTC aus Sicht des Autors zum Anlass nehmen, nicht nur ständig an Hardware-Verbesserungen zu feilen, sondern auch stärker bei Software-Innovationen anzusetzen. Bleibt auch zu hoffen, dass Samsung mit seiner europäischen Portfoliostrategie die Kunden langfristig nicht verwirrt: Statt auf das leicht kleinere «Note 5» mit Stylus-Stift setzt Samsung in der Schweiz auf das gebogene Edge+. Samsung-Sprecher Gordon Müller bestätigte gegenüber PCtipp, dass das neue Note 5 in den USA und Asien ab August auf den Markt komme. Die Verfügbarkeit des Samsung Galaxy Note 5 werde abhängig von der Nachfrage und der spezifischen Marktsituation variieren. Unterdessen würde aber auch die Einführung des Galaxy Note 5 in anderen Ländern geprüft, heisst es bei Samsung auf Anfrage.

Fazit

Das Samsung Galaxy S6 Edge+ ist ein brillantes, aber auch teures High-End-Smartphone mit einer atemberaubenden Kamera und einem der besten Displays. Selbst mit einer stärkeren Batterie bleibt das S6 Edge+ ein erstaunliches Leichtgewicht. Bei einem hohen Strassenpreis von 799 Franken lohnt sich je nach Präferenz auch der Vergleich mit dem kleinen S6 Edge. Dieses kostet aktuell je nach Anbieter bis zu 150 Franken weniger. Auf jeden Fall raten wir zu einem Ausprobieren in einer Verkaufsstelle: Die Gerätegrösse und die glasige Rückseite müssen für den Benutzer stimmen.
Das Galaxy S6 Edge+ ist ab dem 4. September offiziell in der Schweiz erhältlich.

Testergebnis

Display, Kamera, Akku
Preis

Details:  5,7-Zoll-Amoled-Touchscreen (1440 x 2560), Android 5.11, Octa-Core-CPU (2,1 GHz), 4 GB RAM, 32 GB Speicher, Nano-SIM, Front- und Rear-Kamera (16 Mpx und 5 Mpx), WLAN AC, NFC, LTE (300 Mbit/s), 15,44 x 7,58 x 0,69 cm, Gewicht: 153 g

Preis:  ab Fr. 798.- (32-GB-Version)

Infos: 
samsung.com/ch

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Autor(in) Simon Gröflin



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