Sony a6600 im Test

Objektiv, Video und Fazit

Objektiv: E 16–55 mm ƒ/2,8 G

Wir haben die Sony a6600 mit dem neuen Standard-Zoom-Objektiv E 16–55 mm ƒ/2,8 G getestet – dem Objektiv, das für die meisten anspruchsvollen Sony-APS-C-Fotografen zum Standard werden dürfte. Die Brennweite von 16–55 mm (24–82,5 mm umgerechnet) ist von Landschaft bis Porträt für alles zu gebrauchen und mit einer maximalen Blendenöffnung von ƒ/2,8 ist das Objektiv sowohl licht- als auch ausdrucksstark. Qualitativ ist das 16–55 ƒ/2,8 den bisherigen Standard-Zooms um Längen überlegen.
Das neue Sony-Standardzoom ist ein ausgezeichneter Allrounder
Bemängeln kann man nicht viel. Es fehlt ein eingebauter Bildstabilisator, der bei den meisten APS-C-Modellen von Sony in der Kamera verbaut ist. Daher fällt das nicht allzu sehr ins Gewicht. Zudem ist das Objektiv vergleichsweise gross und schwer, gerade im Verhältnis zu den eher kompakteren Kameramodellen. Das lässt sich jedoch technisch nicht verhindern und ist bei allen Herstellern so. Zuletzt bleibt der Preis von rund 1200 Franken. Das ist fast eine zweite a6600. Andererseits erhält man dafür eine Linse, die ausserhalb des Telebereichs und extremen Makros mit absolut allem zurechtkommt und dabei ausgezeichnete Qualität liefert. Für Fans vielseitiger Objektive, die nur selten von der Kamera kommen, ist das ideal.

Video

Der Videomodus der a6600 präsentiert eine schöne Analogie zur a6600 insgesamt: gut, aber wenig Fortschritt im Vergleich zur sich schnell verbessernden Konkurrenz. UHD-Aufnahmen der Sony a6600 überzeugen. Das trotz starkem Rolling-Shutter-Effekt, mit dem sich DLSM-Videografen mittlerweile schon fast abgefunden haben. Die Sony nutzt dabei einen grossen Teil des Sensors und vergrössert nur gerade um den Faktor 1,23. Bei den FHD-Aufnahmen scheint Sony ein wenig stehengeblieben zu sein und liefert etwa die gleiche Kost wie bisher.
Etwas mühsam ist auch der Autofokus, der im Videomodus standardmässig auf Touch-Fokus eingestellt ist. Tracking wäre hier praktischer gewesen, besonders da es ausgezeichnet funktioniert. Das wird noch etwas weiter verstärkt, da die Einstellungen der Kamera beim Wechseln zwischen Foto- und Videomodus gleich bleiben. Verwendet man also Touch-Fokus für Fotos und Tracking für Videos, muss man die entsprechende Funktion jeweils hin und her wechseln. Für passionierte Videobearbeiter sei gesagt, dass die a6600 über Log-Modi verfügt, allerdings nur in 8 Bit, was den Spass ein wenig trüben könnte.

Fazit

Die Sony a6600 ist an sich eine sehr gute Kamera. In zwei Bereichen, Akkulaufzeit und AF-Tracking, dominiert sie die Preisklasse, ist dafür aber überall sonst etwas mittelmässig. Vor ein paar Jahren hätte das Sony problemlos zu einem Spitzenergebnis gereicht. Die Konkurrenz hat aber alles andere als geschlafen und läuft der a6600 in vielerlei Hinsicht den Rang ab. Für bestehende Sony-Nutzer lohnt sich das Upgrade, sofern die alte Kamera schon ein paar Generationen alt ist. Ein Upgrade vom direkten Vorgänger ist nicht wirklich nötig.

Testergebnis

Akkulaufzeit, Autofokus, Bildqualität
Video, Bedienung

Leserwertung

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