Tests 18.11.2010, 08:55 Uhr

Test: 10 Business-Laptops

Die PCtipp-Redaktion hat zehn Laptops unter die Lupe genommen, die sich auch für den Einsatz als mobiles Büro eignen.
Für die tägliche Arbeit unterwegs zählen bei einem Notebook nicht nur schnelles Tempo und viel Arbeitsspeicher. Eine solide Verarbeitung, ein Gewicht von weniger als 2,5 Kilogramm und eine Akkulaufzeit von mehreren Stunden ist für Business-Nutzer genauso wichtig. Darüber hinaus empfiehlt sich beim häufigen Ausseneinsatz ein mattes Display, da dieses bei starkem Lichteinfall nicht spiegelt.
Der PCtipp vergleicht die neusten Business-Notebooks der zehn wichtigsten Hersteller und sagt, welche Geräte die Bedürfnisse von Geschäftsanwendern am besten erfüllen. Die Details zu den Laptops finden Sie in der Tabelle im Anhang als downloadbares PDF.
Ähnliche Grundausstattung
Acht der zehn Notebooks bewegen sich in der Preisklasse zwischen 800 und 1300 Franken. Sie verfügen alle über eine ähnliche Grundausstattung. Nur die Laptops von Fujitsu und Toshiba sind mit einem Preis von über 2000 Franken deutlich teurer. Sie bieten dafür auch diverse High-End-Komponenten und praktische Zusatz-Features.
Die getesteten Modelle
Acer TravelMate 8472TG
Asus P52F
Axxiv Serius 15S01 W7HP
Dell Vostro 3500
Fujitsu Lifebook T900
HP ProBook 5320m
Lenovo ThinkPad Edge E13
Samsung P480
Sony Vaio VPC-EA2S1E/B
Toshiba Portégé R700-11P
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CPU und Arbeitsspeicher

CPU und Arbeitsspeicher
Asus P52F: hat einen 15,6 Zoll grossen Bildschirm
Das Gros der zehn Notebooks setzt auf Intels neue Core-i-Prozessorserie, welche die Core-2-Duo-Chips ablöst. Die Taktgeber bringen mehr Leistung bei gleichzeitig geringerem Stromverbrauch.
In der genannten Tabelle finden Sie bei jedem Gerät die detaillierte Prozessorbezeichnung, die Sie mit folgendem Merksatz ganz einfach entschlüsseln: «Je höher die Zahl hinter dem i, desto besser die Leistung». Das M am Schluss weist darauf hin, dass es sich um die mobile Variante der Core-i-Serie handelt.
Axxiv Serius 15501 W7HP: verfügt über sehr viele Anschlüsse, einen guten Prozessor und einen schnellen Grafikchip
Als einziger Hersteller verwendet Lenovo mit dem Turion Neo einen Prozessor des Intel-Konkurrenten AMD. Das senkt den Preis des Notebooks auf günstige 924 Franken. Der AMD Turion Neo ist klar der schwächste Prozessor im Feld, reicht aber für Office-Aufgaben völlig aus.
Bis auf das ca. 819 Franken günstige Dell-Notebook kommen alle neun Laptops mit 4 GB Arbeitsspeicher daher. Das Dell-Gerät hat nur 2 GB; das ist an der unteren Grenze. Die meisten Laptops lassen sich sogar bis auf 8 GB RAM aufrüsten – einzig HP und Lenovo beschränken ihre Notebooks auf 4 GB Arbeitsspeicher.
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Grafik und Anschlüsse

Grafik und Anschlüsse
Fujitsu Lifebook T900: bietet viele Extras und leistungsstarke Komponenten
Die Hälfte der zehn Business-Notebooks verfügt mit Intels «GMA HD Graphics» über einen Onboard-Grafikchip. Das heisst, der Grafikchip ist im Mainboard integriert und steckt nicht in einer separaten Grafikkarte. Der Nachteil: Er nutzt einen Teil des vorhandenen Arbeitsspeichers und reduziert damit das Tempo des Rechners. Für ressourcenhungrige Programme wie Foto- oder Videobearbeitung eignen sich solche Grafikchips daher nicht. Dafür sind sie sehr günstig. Wer viel Grafikleistung braucht, sollte auf ein Notebook von Acer, Axxiv, Lenovo, Samsung oder Sony setzen. Diese kommen mit einer eigenständigen Grafikkarte von ATI oder nVidia.
Punkto Anschlüsse gibt es kaum Unterschiede: Sämtliche Geräte sind mit WLAN-N und Gbit-LAN ausgestattet. Darüber hinaus haben sie je zwei bis drei USB- sowie jeweils eine Bluetooth- und VGA-Schnittstelle. Einzelne Modelle bieten zudem HDMI-, FireWire-, eSATA und ExpressCard-Slots.
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grosse Mobilität

Grosse Mobilität
HP ProBook 5320m
Ein Business-Notebook muss klein, leicht und mobil sein. Ausserdem empfiehlt sich eine integrierte UMTS-Schnittstelle. So kann man sich überall per Handy-Netz ins Internet einwählen und ist nicht auf WLAN angewiesen. Wer oft unterwegs ist, sollte zudem die Akkulaufzeit genügend berücksichtigen.
Display
Über die Hälfte der zehn Laptops verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 13,3 oder 14 Zoll (33,8 cm bzw. 35,5 cm). Nur Asus, Axxiv und Dell statten ihre Geräte mit grossen 15,6-Zoll-Monitoren aus (39,6 cm). Mit einem Gewicht von 2,4 bis 2,6 Kilogramm wiegen diese jedoch über ein Kilo mehr als das 1,4 Kilogramm leichte Portégé R700-11P von Toshiba.
Dell Vostro 3500
Wer gerne unterwegs arbeitet, sollte ein Gerät mit mattem Bildschirm bevorzugen. Auf sogenannten GlareType-Displays lässt sich bei direkter Sonneneinstrahlung wegen der starken Spiegelung kaum mehr etwas erkennen. Die Notebooks von Axxiv, Lenovo und Sony haben GlareType-Monitore, die restlichen Laptop-Hersteller setzen auf matte Bildschirme.
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UMTS-Schnittstelle und Akkulaufzeit

UMTS-Schnittstelle
Lenovo ThinkPad Edge E13
Wer ein mobiles Surf-Abo von Orange, Sunrise oder Swisscom hat, kann bei den Geräten von HP, Fujitsu und Toshiba seine SIM-Karte direkt in die integrierte UMTS-Schnittstelle stecken. Bei allen anderen Laptops wird das UMTS-Modem der Provider benötigt, das per UBS am Notebook angeschlossen wird. Der Nachteil: Das Modem muss mittransportiert werden und belegt einen USB-Steckplatz.
Akkulaufzeit
Samsung P480
Die Hersteller liefern bei sämtlichen Laptops ein 6-Zellen-Akku mit, der erfahrungsgemäss eine Laufzeit von bis zu acht Stunden ermöglicht. Im Vorteil sind die Notebooks mit Onboard-Grafikkarte, da diese weniger Strom verbrauchen. Auch kleinere Bildschirme und schwächere Prozessoren wirken sich positiv auf den Energieverbrauch aus. Am längsten dürften deshalb die Notebooks von Fujitsu, HP und Toshiba ohne Steckdose auskommen.
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professionelles System

Professionelles System
Sony Vaio VPC-EA2S1E/B
Die Notebooks von Acer, Axxiv, Dell und Sony sind mit Windows 7 Home Premium ausgerüstet, die restlichen sechs Geräte kommen mit Windows 7 Professional daher. Diese Version kostet 40 Franken mehr und bietet einige nützliche Zusatzfunktionen für Geschäftsanwender. Dazu zählt zum Beispiel der XP-Modus, um alte Programme auch unter Windows 7 nutzen zu können. Darüber hinaus lassen sich Daten dank automatischem Backup im Heim oder Firmennetzwerk sichern und der Laptop über eine Domäne betreiben. Wer das Notebook auch im Geschäft einsetzen will, sollte deshalb auf Windows 7 Professional setzen. Für alle anderen reicht Home Premium völlig aus.
Die zwei Hersteller Axxiv und Dell liefern ihre Notebooks nur mit 32-Bit-Versionen von Windows aus. Dies hat einen Einfluss auf den Arbeitsspeicher: Windows unterstützt in der 32-Bit-Fassung maximal 4 GB RAM. Wenn Sie mehr Arbeitsspeicher möchten, brauchen Sie Windows 7 in der 64-Bit-Variante.
Das 2688 Franken teure Lifebook T900 von Fujitsu tanzt etwas aus der Reihe – im positiven Sinne. Dieses Gerät nutzt als einziges die in Windows 7 integrierte Handschrifterkennung. Der Touchscreen des Laptops lässt sich um 180 Grad drehen und auf die Tastatur herunterklappen. So können Anwender das Gerät wie einen Notizblock verwenden. Ausserdem lassen sich bei PowerPoint-Präsentation direkt handschriftliche Notizen einfügen. Das ist praktisch. Wir haben die Handschrifterkennung getestet. Sie funktionierte selbst bei undeutlich geschriebenen Worten sehr gut
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Fazit

Fazit: Die Mobilität zählt
Ein optimales Business-Notebook verfügt über ein höchstens 14 Zoll grosses, mattes Display, ist mit mindestens 4 GB RAM, UMTS-Schnittstelle und einer Strom sparenden Onboard-Grafikkarte ausgerüstet. Darüber hinaus sollte es genügend Steckplätze für USB-Geräte haben und höchstens 2,5 Kilogramm wiegen. Als Betriebssystem empfiehlt sich Windows 7 Professional in der 64-Bit-Fassung.
In unserem Vergleich erfüllen diese Voraussetzungen nur die teuren Geräte von Fujitsu (2688 Franken) und Toshiba (2009 Franken). Wer ein kleineres Budget hat, muss in gewissen Bereichen Abstriche machen und entscheidet sich zum Beispiel für unseren Preis-Leistungs-Tipp HP ProBook 5320m. Er kostet günstige 1271 Franken.
Downloads
Download 33251_Tabelle Business-Laptops.pdf

Autor(in) Reto Vogt



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