Test: Acht neue Netbooks

Wenig Sinn für Multimedia Ein durchwegs schlechtes ...


Wenig Sinn für Multimedia
Ein durchwegs schlechtes Bild hinterlassen die Minis jedoch bei der Multimedialeistung; sie wurde mit dem Benchmark Maxon CineBench 10.5 gemessen. Die Berechnung des Testbilds dauerte bei allen Geräten etwa 15 Minuten. Im Vergleich dazu benötigt ein typisches 15,4-Zoll-Einsteiger-Notebook (beispielsweise HPs Compaq 6735s, Preis ca. 600 Franken) für die gleiche Aufgabe nur 4 Minuten.
Alle Modelle eignen sich gut für Büroarbeiten. Im Bild: Lenovo Ideapad S10e
Guter Bürokollege
Gut lässt es sich mit den Netbooks hingegen unter Office arbeiten: OpenOffice.org 3 und Microsofts Office 2007 laufen beide flüssig. Für den Programmstart brauchen sie 10 bis 15 Sekunden – das ist ein akzeptabler Wert.
Ausser für Office-Anwendungen sollten Netbooks vor allem fürs Surfen gerüstet sein. Doch auch hier zeigen sie Mankos. Werden mehrere Seiten parallel geöffnet, verlieren die Minis massiv an Tempo: Für 5 geöffnete Seiten wurden bereits 25 Sekunden zum Laden benötigt, für 10 Seiten sogar 40 Sekunden – das ist zu lange. Noch gravierender verhält es sich mit Webseiten, die Animationen enthalten. Hier kriechen die Netbooks schnell auf dem Zahnfleisch. Bei Portalen wie YouTube oder Flickr sind Prozessorauslastungen von 80 bis 100 Prozent keine Seltenheit. Wechselt der Anwender auf YouTube beispielsweise in den Vollbildmodus, beginnt das Bild bei nahezu jedem Gerät zu ruckeln.
Der letzte Test beinhaltete das Öffnen eines 6 Megapixel grossen Fotos im Bildbearbeitungsprogramm Photoshop respektive der Freeware IrfanView. Auch hier machte sich eine schlechte Leistung bemerkbar. Vom Öffnen des Bildes bis hin zum Anzeigen vergingen im Schnitt 21 Sekunden (Photoshop) bzw. 16 Sekunden (IrfanView).
Fazit
Netbooks sind sicher eine Bereicherung für den Mobilmarkt. Geräte wie der Testsieger Acer Aspire One AO751h und der Preis-Leistungs-Tipp Point of View Mobii nähern sich mit ihrer Bilddiagonale an Subnotebooks an. Dank UMTS-Unterstützung sind Netbooks zudem noch mobiler geworden.
Worin sich die Geräte aber klar von Notebooks unterscheiden, ist die Leistung. Die Winzlinge sind nur für einfache Office- und Internetaufgaben geeignet.
Hier gehts zum Testsieger Preis-Leistung: Point of View Mobii



Kommentare
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pagefault
12.06.2009
Bei mir kommt einfach die Frage auf, für welches Zielpublikum die Netbooks eigentlich gedacht sind...imho sind Netbooks Geräte aus der "Internet überall" Kategorie. Ein Netbook soll leicht, relativ klein und vor allem günstig sein. Netbooks verhalten sich zu Notebooks ähnlich, wie kleine handliche Digitalkameras zu digitalen Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven. Natürlich macht die Spiegelreflex die besseren Bilder, sind ihre Objektive lichtstärker und verzeichnen weniger, aber die kleine Digicam passt dafür in jedes Täschli und kommt deshalb mit. Natürlich ist es auch schade, wenn eine 300 fränkige Digicam am Strand einen Sprutz Meerwasser abbekommt oder etwas zuviel Sand - aber das lässt sich eher verschmerzen als eine 1500 fränkige super Spiegelreflex. Genauso ist es mit den Netbooks. Um nur mal schnell die Mails zu checken oder ein Föteli zu versenden, brauche ich kein 15" Display und kann auch mit einer etwas kleineren Tastatur leben. Um im Internet schnell den Veranstaltungskalender oder die Öffnungszeiten oder sonst was nachzuschlagen, brauch ich auch keinen Quadcore Prozessor. Netbooks sind kein Ersatz für ein normales Notebook (sollen es auch nicht sein), sondern eignen sich eher als Zweitgerät für zwischendurch. Da jetzt einerseits Netbooks mit immer mehr grösseren Displays auf den Markt kommen, die dafür auch teurer sind und andererseits "richtige" Notebooks auch in kleinerer Ausführung zu günstigen Preisen erhältlich sind, verschwimmt die Grenze in diesem Bereich. Ich finde die Entwicklung positiv, da durch die Netbooks auch etwas Bewegung in den Notebook-Markt gekommen ist und wir Kunden von einem breiteren Preis- und Leistungsangebot profitieren können.

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BlackIceDefender
12.06.2009
Sehr schoener Artikel. Congrats! Eine Frage: ueber 7 Mbit/s via UMTS? Wirklich? ich hab schnell bei einem wichtigen provider hier nachgeschaut. die reden von 500 kbps - 1.7 Mbps, dann von hsdpa/hsupa: von att.com How fast is AT&T’s mobile broadband 3G network?... 3G speeds for supported devices deliver: Typical download speeds of 700 Kbps—1.7 Mbps Typical upload speeds of 500 Kbps—1.2 Mbps ... Disclaimer: Referenced speeds require an HSDPA 3.6Mbps / HSUPA capable device with Receive Diversity and/or Equalizer. BroadbandConnect speed claims based on our network tests without compression using 3MB data files. 3G devices not enabled with HSUPA support typical upload speeds of 220-320kbps based on our network tests without compression using 500KB data files for upload. Actual throughput speed varies. zum zielpublikum solcher geraete: die sind von der groesse her ideal fuer vielreisende, und insbesondere vielflieger. man kann die flugzeit fuer arbeiten nutzen. ein normales notebook ist dazu wegen der enge in der kabine schon zu gross - ausser man fliegt first class, was fast nur noch die executives tun. die ersten netbooks umgekehrt waren zu klein. man verhedderte sich staendig mit der kleinen tastatur und der schirm war fuer langes arbeiten zu klein - kopfweh. eine wichtige messgroesse ist da die akkulaufzeit. ein flug von der ost - and die westkueste dauert 5 - 6 stunden (BOS - SFO: 6h17, JFK - LAX 5h38). haelt der aku 5 stunden und mehr, gibt das pluspunkte. wo ich bedenken habe ist stabilitaet. die woechentliche tortur von einchecken/sicherheitsscreen tut den geraeten nicht so gut. einer der gruende, dass ibm geraete mit titan und magnesium gehaeusen anbot.

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zilti
14.06.2009
Schade, dass sie nicht darauf getestet wurden, wie viel Müll-Software mit drauf ist. Zudem: Ich kenne 3 Personen, die ein Acer-Notebook bzw. -Netbook haben. Das Netbook musste 4 mal neu installiert werden! Einmal ging bei der Installation etwas schief, die anderen beiden Male fror Windows ein, während dieses Acer-Tool noch Zeug installierte. In beiden Fällen war das System nachher unbenutzbar. Zudem ist viel Schrott drauf, und auch wenn er mal weg ist ist das System langsam und friert manchmal einfach grundlos ein.

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BlackIceDefender
14.06.2009
Acer sind ja schaurig gute notebooks. (hier gehoerte jetzt wohl irgenso ein smiley rein) wenn ich das netzteil auf 110 Volt einstelle, kanns dann auch 7mbps umts, wenn ich's in eine 220 volt dose stecke.

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abu
14.06.2009
Schade, dass sie nicht darauf getestet wurden, wie viel Müll-Software mit drauf ist. Das ist wohl Geschmackssache, aber ein sehr interessanter Gedanke. Ich sähe sähe da so etwas wie einen Junk-Index 1..5, währe echt hilfreich. Ob das allerdings letzten Endes die Kaufentscheidung wirklich beeinflussen würde? Das mag ich derzeit irgendwie nicht so recht glauben

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Chruz
14.06.2009
Acer.. Ich kaufte vor 1,5 Jahren ein Acer-Notebook. Die Verarbeitung war eigtl. recht gut und von der Geschwindigkeit war es auch nicht schlecht. Es ist aber vollgestopft mit Acer-Software.. Booaaahh.. Auch WLAN und alles geht über diese Software. Jaja, wenn sie nicht so viel überflüssige Programme draufmachen würde, wäre es eigtl. nicht so schlecht.