Test: Internetbox 2

Webinterface und Netzwerkmultitalent

Ein spezielles Kränzchen winden muss man dem Router-Interface. Abgesehen von der grafisch angenehmen Gestaltung des GUIs sind alle Funktionen sinnvoll und nachvollziehbar angeordnet, zu keiner Einstellung benötigt man mehr als zwei Klicks.
Das Firmware-Update-Einspielen geht auch manuell
Zudem erlaubt die Internetbox 2 ein manuelles Einspielen von Firmware-Updates, Einrichten von Port-Weiterleitungen, MAC-Filtern etc. Da hat man bei Provider-eigenen Routern schon proprietärere Konfigurationen gesehen. Zu gefallen weiss auch die Vielfalt an angebotenen Funktionen. So verfügt die Internetbox 2 über eine Zeitschaltuhr, mittels derer genau festgelegt werden kann, wann die Verbindung zum Internet unterbrochen werden soll und wie lange. Dies erledigt die Box zum fraglichen Zeitpunkt selbstständig. Auch eine separate Zeitschaltuhr für das Gäste-WLAN wird angeboten, sodass man, nachdem die Gäste wieder gegangen sind, das Gäste-WLAN nicht mehr selbstständig deaktivieren muss. 
Ein Gast-WLAN ist heute schon fast Pflicht und lässt sich hier auch fernsteuern
Dem Anspruch, für eine ganzheitliche Vernetzung sorgen zu wollen, kommt der Schweizer Branchenprimus nach: So fungiert die Internetbox 2 auf Wunsch als NAS. Wird über USB eine externe Festplatte oder ein Stick angeschlossen, kann von jedem im (W)LAN befindlichen Gerät auf die Daten zugegriffen werden. Dank der App ist auch ein Zugriff von ausserhalb, z.B. mit dem Smartphone oder dem Tablet, möglich. Hier machten wir allerdings die Erfahrung, dass die Geschwindigkeit des Datentransfers nicht ganz an jene eines klassischen NAS-Servers herankommt. Auch das Streamen von Filmen auf mobile, nicht im (W)LAN befindliche Geräte brauchte zu Beginn einen Moment fürs Buffering.
NAS, VPN, DNS-Dienst: In Sachen Fernzugriff ist die Internetbox 2 gut ausgerüstet
Danach funktionierte es allerdings vorbildlich. Darüber hinaus rechtfertigt die Swisscom den hohen Preis des Routers (Fr. 299.–) mit VPN- und DNS-Funktion. Somit kann auch von extern auf das heimische Netzwerk zugegriffen werden und dank der Schritt-für-Schritt-Anleitung ist das Einrichten der VPN-Funktion kein Problem.
Ein weiteres Feature des Geräts ist, wie bereits weiter oben angesprochen, die DECT-Basisstation (DECT = Digital Enhanced Cordless Telecommunications). Als DECT werden die Basisstationen bezeichnet, in denen man bis anhin das schnurlose Telefon nach dem Gespräch verstaut hat. Diese ist nun in der Internetbox 2 integriert und lässt sich, sofern HD-Telefon der Swisscom vorhanden, per Knopfdruck kabellos verbinden. Somit muss die Basisstation des Telefons nur noch mit der Stromsteckdose, nicht aber mit der Telefonbuchse verbunden werden. Ein HD-Telefon empfiehlt sich ohnehin sehr, denn ansonsten muss man die Telefongeräte per Kabel mit der Box verbinden.
Alles lässt sich via App steuern
Hat man also mehrere Geräte, müssen diese alle im gleichen Raum stehen, oder aber man zieht meterlange Kabel durch die ganze Wohnung. Im Test mit den HD-Telefonen klappte die Inbetriebnahme bestens. Praktisch: Telefonbucheinträge werden automatisch zentral gespeichert. Somit kann jedes Telefon auf die Nummern zugreifen. Mittels Internet-Box-App (verfügbar für iOS und Android) lassen sich auch die Smartphone-Kontakte auf das zentrale Telefonbuch übertragen.
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Kommentare
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MarcelPfister
16.01.2017
Leider doch nicht gratis Soeben bei Swisscom angefragt: Die Box kostet auch für Bestandeskunden 99 CHF. Wie immer leider nicht kostenlos, auch für langjährige Kunden.

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marion wüthrich
16.01.2017
Kosten Wie immer, Swisscom schert sich nichts um langjährige Kunden. Schade.

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luckyfish
16.01.2017
Was ist jetzt genau neu? Ich habe im Artikel schlussendlich so gut wie nichts gelesen, was nicht auch meine 'Internetbox plus' zustande bringt. Und wenn's noch so begeistert angepriesen wird... :confused: Mag sein, dass das WLAN etwas schneller ist, und evtl. etwas weiter reicht. Aber dafür steing ich wohl eher nicht auf eine Box um, für die ich wieder eine neuen Platz suchen muss. :p

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Baastian
16.01.2017
Mögliche Lösungen Nun, es gibt z.B. Rousseau Mit Basisstation, da kann man mehrere Basisstationen auf den Stockwerken installieren (via Ethernet versteht sich) und so ist DECT kein Problem... und weitere Router und schon gehts... aber eben, ohne Ethernet KANN über Stromnetz (Powerline) gehen... aber eben, nie so stabil wie Ethernet (Bei mir gehts über Powerline in den Keller mit 200Mb inkl, DECT und Swisscom TV 2.0) Bei allem Respekt was die Geräte heutzutage können vermisse ich beim Provider eine ausgereifte Lösung für ein mehrstöckiges Haus neuerer Bauart (stärkere Armierung als früher). Gemäss meiner bisherigen Erfahrung funktioniert das WLAN höchtens über ein Stockwerk, und dies nur wenn die Geräte auf derselben Hausseite sind, nicht aber diagonal. Was nützt mir so ein gutes Gerät wenn es im Keller steht, das WLAN deaktiviert ist und auf jedem Stock ein Access-Point benötigt wird der über die LAN-Verkabelung angeschlossen ist. Da wäre mir eine einfache Lösung mit einem Modem im Keller und dann höher entwickelte Access-Points auf jedem Stock welche diese diversen Zusatzfunktionen hätten (USB Anschlüsse, Gigabit-Ports, DECT). M. Schatzmann

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bschilliger
17.01.2017
Mehrstöckiges Haus Auch mir fehlt eine Lösung für ein mehrstöckiges Haus. Meine Internet Box plus steht im Keller, WLAN ist deaktiviert und im Keller steht ein Not-Telefon, das direkt mit der IB plus gepairt ist (IB plus und Telefon an USV). Im Wohnbereich steht eine Swisscom TV-Box 2.0. Es wäre toll, wenn das DECT-Signal und das WLAN auch an der TV-Box verfügbar wäre, damit die Funktionen wie gemeinsames Telefonbuch in der IB plus auch abgesetzt genutzt werden können. Wenn ich das Rousseau verwenden würde, habe ich zwei DECT-Basisstationen in Betrieb und kann nicht auf die Funktionen der IB plus zurückgreifen. Das Modell Rousseau entspricht nicht mehr meiner Vorstellung eines modernen Telefons! Hoffe Swisscom bewegt sich in diesem Bereich in nächster Zeit etwas, ansonsten wechsle ich zu einem SIP-Provider. Beat Bei allem Respekt was die Geräte heutzutage können vermisse ich beim Provider eine ausgereifte Lösung für ein mehrstöckiges Haus neuerer Bauart (stärkere Armierung als früher). Gemäss meiner bisherigen Erfahrung funktioniert das WLAN höchtens über ein Stockwerk, und dies nur wenn die Geräte auf derselben Hausseite sind, nicht aber diagonal. Was nützt mir so ein gutes Gerät wenn es im Keller steht, das WLAN deaktiviert ist und auf jedem Stock ein Access-Point benötigt wird der über die LAN-Verkabelung angeschlossen ist. Da wäre mir eine einfache Lösung mit einem Modem im Keller und dann höher entwickelte Access-Points auf jedem Stock welche diese diversen Zusatzfunktionen hätten (USB Anschlüsse, Gigabit-Ports, DECT). M. Schatzmann

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Flintstone
17.01.2017
Coole Box Zugegeben, die neue Internet-Box lässt sich nicht mehr wirklich gut verstecken. Allerdings bietet sie diverse neue Features; z.B. das einfachere Verbinden mit den IP-Telefonen und NAS-Funktionalität (wenn auch etwas langsamer als ein richtiges NAS). In meinem Fall hätte ich auch 1Gbit-Anschlüsse statt der derzeitigen 100Mbit. @luckyfish: Bietet denn die Internetbox plus diese Funktionen auch? Finde es ansonsten sympathisch, wenn du weiterhin mit der bestehenden Hardware auskommst. Man muss ja nicht immer alles wegschmeissen, was noch funktioniert und den Ansprüchen genügt. @marion wüthrich: Die Swisscom schert sich durchaus um langjährige Kunden. Darum bekommen diese die neue Internetbox ja auch zu einem Drittel des Preises und sparen so rund CHF 200.-. Es macht auch Sinn, dass nicht alles gratis ist. Zum einen deckt das die internen Kosten des Providers und zum anderen wirkt man der heutigen Wegwerfgesellschaft entgegen. Fazit: Wenn ich bedenke, dass ich mir zu Weihnachten erst grad ein neues NAS gegönnt habe, wäre ich mit der neuen Internetbox sicher günstiger gefahren. Ansonsten komme ich mit meiner derzeitigen Heimvernetzung (100Mbit/s statt 1Gbit/s) und langsamerem WLan noch einen Weile aus.

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olifaessler
17.01.2017
@MarcelPfister und marion wüthrich: jeder Swisscom Kunde hat als er Neukunde war mal den Router geschenkt bekommen. Die Internet Box 2 gibt es gratis, wenn man neu ein Vivo Abo kauft (ab Vivo S). Alle Bestandeskunden, welche zur Internetbox 2 wechseln wollen, erhalten sie für 99.-- statt 299.--. Die Box ist nach meiner Meinung auf jeden Fall wert, für 99.-- darauf zu wechseln, alleine schon wegen der deutlich besseren WLAN Leistung. Bei einem Technologie-Wechsel (z.B. von Kupfer auf Glas) erhält man soviel ich weiss die Internetbox 2 ebenfalls gratis, wenn die alte Box die neue Technologie nicht unterstützt (z.B. wer noch Centro Router hat). Wer bereits die Internet Box Plus hat, der profitiert von einem Wechsel möglicherweise nicht so viel, ausser auch hier wieder die bessere WLAN Leistung. Ausserdem läuft die Internetbox 2 gefühlt stabiler als die Internet Box Plus. @maschwi: Du wirst auf dem Markt keine Lösung finden, mit der Du mit nur einem Gerät jede Ecke eines mehrstöckigen Hauses zuverlässig mit WLAN abdecken kannst, schon gar nicht, wenn die Box im Keller steht. Es wird empfohlen, die Internetbox 2 im Zentrum der Wohnung aufzustellen, etwa im Wohnzimmer. Deshalb auch das neue Design. Wenn du einen Router aus bestimmten Gründen im Keller installiert haben willst, dann kommst du um WLAN Repeater und/oder separete Access Points kaum herum.

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apron
17.01.2017
Kosten für bestehende Kunden Die Aussage im Artikel, dass bestehende Kunden mit "älteren Routern" die Internetbox 2 auch gratis erhalten, wurde mir von Swisscom nicht bestätigt. Die Mitarbeiterin im Chat schrieb, der Preis für bestehende Kunden sei CHF 99 - unabhängig vom Alter des bestehenden Routers.

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maschwi
17.01.2017
Internetbox 2 @olifaessler: Ich habe die Swisscom Box im Keller da das LAN-Netz von dort zentral in jedes Zimmer geführt ist. Das ist eigentlich heute bei jedem Neubau so. Wenn man die Swisscom Box zentral ins Haus stellen würde muss man dann zuerst wieder in den Keller mit dem LAN, dort eine Switch haben und dann in die Zimmer verteilen. Ich weiss nicht wie gut Swisscom TV läuft wenn es so über mehrere Switch läuft da ich auch auf dem anderen Stockwerk noch ene TV Box habe. Darum meine Idee, nur Modem-Router im Keller und Swisscom Box mit all ihren Funktionen zentral im Haus. So können auch die TV Box(en) direkt ans LAN. Grüsse M. Schatzmann

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hlandoes
17.01.2017
Auch mir fehlt eine Lösung für ein mehrstöckiges Haus. Meine Internet Box plus steht im Keller, WLAN ist deaktiviert und im Keller steht ein Not-Telefon, das direkt mit der IB plus gepairt ist (IB plus und Telefon an USV). Im Wohnbereich steht eine Swisscom TV-Box 2.0. Es wäre toll, wenn das DECT-Signal und das WLAN auch an der TV-Box verfügbar wäre, damit die Funktionen wie gemeinsames Telefonbuch in der IB plus auch abgesetzt genutzt werden können. Wenn ich das Rousseau verwenden würde, habe ich zwei DECT-Basisstationen in Betrieb und kann nicht auf die Funktionen der IB plus zurückgreifen. Das Modell Rousseau entspricht nicht mehr meiner Vorstellung eines modernen Telefons! Hoffe Swisscom bewegt sich in diesem Bereich in nächster Zeit etwas, ansonsten wechsle ich zu einem SIP-Provider. Beat Ich glaube, du machst da ein wenig ein Durcheinander! Wenn du die IB zentral platzierst, erschlägst du all deine Probleme. Die Speiseng von der USV kannst du ja vom Keller her verkabeln. Die DECT Basisstationen vom Rousseau brauchst du nicht mehr. Und was soll das mit dem SIP Provider? Swisscom ist selbst schon lange ein SIP Provider. Bei mir funktioniert sogar ein normales SIP Telefon hervorragend an dieser IB.