Tests
27.08.2012, 11:16 Uhr
Test: Canon EOS 650D
Mit der EOS 650D hat Canon eine noch bessere Spiegelreflexkamera für Einsteiger bereit, lässt aber die EOS 600D weiterhin im Sortiment. Hier in kompakter Form unsere Einschätzung.
Die Spiegelreflexkamera Canon EOS 650D ist eine Verbesserung des weiterhin erhältlichen Modells 600D und richtet sich an Einsteiger, die gleich von Anfang an Nägel mit Köpfen machen wollen.
Wichtigste Neuerung und gleichzeitig grösste Innovation ist der bewegliche Touchscreen. Im Unterschied zu vielen anderen Digitalkameras reagiert dieser sehr gut auf Berührungen und ergänzt die Bedienung in brauchbarer Weise. Die Touchbedienung lässt sich abschalten, um versehentliche Eingaben zu vermeiden. Die Kamera lässt sich auch ohne Touchscreen komplett und wie gewohnt bedienen.
Gegenüber der 600D ist auch der Serienbildmodus mit 5 Bildern pro Sekunde spürbar schneller. Ein weiterer Unterschied: Alle neun Sensoren des Autofokus sind empfindliche Kreuzsensoren. Das bedeutet, dass die Scharfstellung in der Nähe des Bildrands besser funktionieren sollte als bei der 600D, bei der nur der zentrale Sensor ein Kreuzsensor ist. Im Test konnte die Canon EOS 650D allerdings in der Mitte immer noch deutlich besser fokussieren als in der Peripherie. Schwierigkeiten und deren unterschiedliche Bewältigung merkt man aber ohnehin nur, wenn kaum Struktur im Motiv vorhanden ist; mit anderen Worten, der Autofokus arbeitet generell gut.
Gegenüber der 600D ist auch der Serienbildmodus mit 5 Bildern pro Sekunde spürbar schneller. Ein weiterer Unterschied: Alle neun Sensoren des Autofokus sind empfindliche Kreuzsensoren. Das bedeutet, dass die Scharfstellung in der Nähe des Bildrands besser funktionieren sollte als bei der 600D, bei der nur der zentrale Sensor ein Kreuzsensor ist. Im Test konnte die Canon EOS 650D allerdings in der Mitte immer noch deutlich besser fokussieren als in der Peripherie. Schwierigkeiten und deren unterschiedliche Bewältigung merkt man aber ohnehin nur, wenn kaum Struktur im Motiv vorhanden ist; mit anderen Worten, der Autofokus arbeitet generell gut.
An der Bildqualität haben wir nichts auszusetzen, wenngleich das Rauschen gegenüber der 600D nicht reduziert werden konnte. Eine deutliche Verbesserung erzielt man mit der Multi-Shot-Funktion: Diese rechnet mehrere Fotos zu einem Gesamtbild zusammen, um das Rauschen zu reduzieren. Die Bedienung und Tastenanordnung entsprechen ungefähr der Canon EOS 600D – wer mit dem Canon-System gut zurechtkommt, wird also seine Freude daran haben.
Die Kamera hat einen eigenen Modus für automatische HDR-Bilder. Das ist in manchen Fällen sehr nützlich. Unser Beispielfoto zeigt links zwei Aufnahmen im P-Modus (Programmautomatik), einmal auf die Lampen (links) und einmal auf die Palme (Mitte) optimiert belichtet. Rechts im Vergleich dazu das HDR, das ohne Stativ aufgenommen wurde.
Die Canon EOS 650D ist auch für Videos gut zu gebrauchen. Der bewegliche Bildschirm, das interne Stereomikrofon und der Toneingang für externe Quellen sowie der manuelle Aufnahmepegel sind hierbei hilfreich. Über den Ein/Aus-Schalter greift man sehr einfach auf die Videofunktion zu. Die Blende lässt sich für Videos im manuellen Modus (M) fixieren, nicht aber in der Blendenvorwahl (A). Die automatische Fokussierung führt mit den meisten Objektiven dazu, dass sich der Bildausschnitt laufend verändert.
Ein Schwachpunkt ist der sehr langsame Autofokus im LiveView-Modus. Davon betroffen sind Videoaufnahmen sowie Fotos, bei denen nicht der Sucher, sondern der Bildschirm zur Kontrolle verwendet wird (zum Beispiel Selbstporträts). Immerhin funktioniert das Autofokus-Tracking per Touchscreen zuverlässig. Die Kamera braucht zwar einige Zeit, bis sie fokussiert hat, stellt aber auch dann scharf, wenn das Motiv nicht still hält.
Ein Schwachpunkt ist der sehr langsame Autofokus im LiveView-Modus. Davon betroffen sind Videoaufnahmen sowie Fotos, bei denen nicht der Sucher, sondern der Bildschirm zur Kontrolle verwendet wird (zum Beispiel Selbstporträts). Immerhin funktioniert das Autofokus-Tracking per Touchscreen zuverlässig. Die Kamera braucht zwar einige Zeit, bis sie fokussiert hat, stellt aber auch dann scharf, wenn das Motiv nicht still hält.
Einordnung und Alternativen: Die direkteste Konkurrenz kommt tatsächlich aus dem eigenen Haus: die Canon EOS 600D. Aus dem Nikon-Sortiment wäre am ehesten die D5100 vergleichbar, die ebenfalls einen beweglichen Bildschirm hat. Sie ist aber wie die Canon EOS 600D schon älter und deshalb auch günstiger. Ein Nachfolgemodell ist derzeit nicht in Sicht. Ein Konkurrenzprodukt von Sony ist die SLT A-57, dessen Konzept sich aber in einigen Punkten unterscheidet.
Fazit: Die Canon EOS 650D ist vielseitig, ausgereift und insbesondere für Fans von Touchscreens sowie Einsteiger in die Spiegelreflexwelt sehr empfehlenswert. Zu wünschen übrig lässt der Autofokus im LiveView-Modus.
Testergebnis
Bildqualität, Bedienung, Bildschirm, Multi-ISO, HDR, Videofunktion
Langsamer Autofokus im Live-View-Modus
Details: 18 Mpx, Full HD, Bildprozessor Digic 5, beweglicher 3-Zoll-Touchscreen mit ca. 1 Mpx, 5 Bilder pro Sekunde
Preis: Fr. 988.– (UVP, ohne Objektiv)
Infos:www.canon.ch
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David
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