Test: Nikon Coolpix S800c

App, Ad-hoc-Verbindung, skypen mit der ...

Ein Foto weitergeben: Alle installierten Apps, die infrage kommen, stehen zur Wahl
Als Ersatz für ein Smartphone ist die Kamera nicht gedacht und auch nicht geeignet. Telefonieren kann man damit nicht, denn es fehlt die Mobilfunkanbindung. Spasseshalber haben wir versucht, im WLAN via Skype zu telefonieren. Das funktioniert sogar, denn die Kamera hat ja Mikrofon und Lautsprecher eingebaut, wenn auch an fürs Telefonieren ungeeigneten Stellen. Die Lautstärke lässt sich nicht regulieren. Als einmaliger Gag ganz lustig, aber wirklich benützen will man das so nicht.
Die iOS-App ermöglicht die direkte Bildübertragung ohne WLAN
Die Nikon-eigene App namens «Hochladen» ermöglicht eine Ad-hoc-Verbindung mit einem mobilen Gerät. Mit anderen Worten, es ist kein WLAN nötig, die Verbindung geschieht direkt. Auf dem Gegengerät muss die spezielle App «Connect to S800c» installiert sein. Diese gibt es für iOS und Android. Das erstmalige Einrichten einer Direktverbindung war im Test langwierig und brauchte zahlreiche Versuche; wenn das Setup aber einmal erfolgreich abgeschlossen ist, funktioniert der Verbindungsaufbau schnell und zuverlässig. Die Nikon-App ist sehr einfach gehalten: Man kann bloss Fotos von der S800c übertragen. Möglichkeiten zur Fernbedienung der Kamera oder Übertragung in die entgegengesetzte Richtung existieren nicht.
Die Kamera lässt sich nicht einschalten, während der Akku geladen wird. Das ist ärgerlich, denn das Gerät muss häufig an die Steckdose – WLAN, GPS und die verschiedenen Android-Apps brauchen halt Strom. Ein Zweitakku des Typs EN-EL12 ist somit empfehlenswert; dann muss aber auch das Ladegerät Nikon MH-65 (etwa 40 Franken) dazugekauft werden, ansonsten kann der Akku nicht ausserhalb der Kamera aufgeladen werden.
Die Bildqualität haben wir nicht eingehend getestet. Nach unserem Eindruck liegt sie im Rahmen dessen, was man von einer simplen Kompaktkamera mit 10-fach-Zoom erwarten darf. Bei wenig Licht verwackeln stark herangezoomte Motive, manuelle Steuerung von Blende und Verschlusszeit ist nicht möglich. Dennoch ist die Qualität erkennbar besser als bei einer Smartphone-Kamera.
Alternativen: Von Samsung kommt demnächst ebenfalls eine Kamera mit Android heraus (Samsung Galaxy Camera). Ansonsten gibt es kaum Vergleichbares; die Anfang Jahr vorgestellte Polaroid SC1630 ist noch immer nicht erhältlich.
Fazit: Mit der Coolpix S800c funktioniert das Vernetzen und Teilen einfacher und flexibler als mit anderen WLAN-Kameras. Ein Smartphone ersetzen kann sie aber nicht. Grösster Schwachpunkt ist die Akkulaufzeit und dass die Kamera während des Ladens nicht läuft.

Testergebnis

Drahtlosverbindung, beliebig durch Apps erweiterbar
Akkulaufzeit, kein Ersatz für Smartphone

Details:  Android 2.3.3, WiFi und GPS, 3,5-Zoll-Touchscreen, 10-fach-Zoom, 16 Mpx, SD-Karten

Preis:  Fr. 478.– (UVP)

Infos: 
www.nikon.ch

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Autor(in) David Lee



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