Test: Panasonic Lumix DMC-GX8

Bildqualität

Sensor und Empfindlichkeit

Der Sensor im Format Micro-Four-Third (kurz MFT) löst mit satten 20.3 Mpx auf. Damit hält die GX8 den aktuellen Rekord in dieser Klasse. Fotografiert wird einer Empfindlichkeit zwischen 200 ISO und 25’600 ISO, wobei das Raw-Format über das ganze Spektrum hinweg verfügbar ist. Die ISO-Automatik funktioniert leider nur bis 3200 ISO, dabei wären dieser Kamera problemlos 6400 ISO oder sogar 12’800 ISO zuzumuten, wie wir noch sehen werden.

Bildqualität

Farbe. Die GX8 überzeugt mit kräftigen Farben und sehr guten Kontrasten. Wenn Sie ausserdem in JPEG fotografieren, sollten Sie die verschiedenen Farbeinstellungen ausprobieren. Die Einstellung «Lebhaft» erzeugt so knackig-bunte Bilder, dass jede Postkarte daneben verblasst, die GX8 kann jedoch auch dezent.
Knackige Farben in der JPEG-Einstellung «Lebhaft»
Quelle: PCtipp
Belichtungsmessung. Die Kamera tendierte in unserem Test fast durchs Band zu einer leichten Unterbelichtung, die sich aber leicht korrigieren lässt. Dieselbe Eigenheit haben wir bereits beim Schwestermodell G70 (Test) festgestellt, dort allerdings in einem viel stärkeren Ausmass.
Schärfe. Die Schärfe hingegen lässt nichts zu wünschen übrig, was auch den beiden hervorragenden Bildstabilisatoren zu verdanken ist – zum Beispiel bei dieser Freihand-Aufnahme aus nächster Nähe, aufgenommen bei Blende 2.8, und 1/80 Sekunde:
Freihandaufnahmen …
Quelle: PCtipp
Und hier der Crop aus der Ecke:
… sind auch noch scharf, wenn man nahe rangeht
Und hier noch eine Stativaufnahme. Der Fokuspunkt wurde bei Blende ƒ11 auf die linke untere Ecke gelegt:
Der Fokus liegt auf der linken unteren Ecke
Quelle: PCtipp
Und der Crop:
Ein wenig weich, doch ansonsten tadellos
Bei klar abgegrenzten Motiven wird am ehesten sichtbar, wie die Ecken ein wenig weich abgebildet werden – allerdings einem absolut erträglichen Mass für ein Objektiv mit diesen Leistungsdaten. Hier die Übersicht, fokussiert wurde auf das Schild mit Blende ƒ5.6:
An den Rändern …
Quelle: PCtipp
Und hier der Crop:
… lässt die Schärfe ein wenig nach
Die GX8 gefällt mit einer gleichmässigen Schärfe bis in die Ecke. Allerdings dürfte die Kamera bei JPEG-Aufnahmen noch ein wenig kräftiger nachschärfen. Es lohnt sich also für JPEG-Fotografen, mit der Raw-Entwicklung zu experimentieren und die JPEG-Profile bei Bedarf ein wenig anzupassen.
Dämmerung. Auch in der Dämmerung leistet die GX8 eine tadellose Arbeit. Die Ergebnisse erfreuen auch deshalb, weil eine 20-Mpx-Auflösung auf einem Micro-Four-Third-Sensor zurzeit ein Novum ist. Hier die Übersicht:
Übersicht
Quelle: PCtipp
Bilder mit 800 ISO sind praktisch rauschfrei. Das ändert sich auch bei 1600 kaum, und auch bei 3200 ISO bleibt die Qualität hoch:
800 ISO
3200 ISO
Bei 6400 ISO verschwinden die ersten Details und die Artefakte durch die Rauschunterdrückung machen sich bemerkbar, allerdings auf einem sehr guten Niveau.
6400 ISO
Ab 12’800 ISO geht es jedoch abrupt bergab. Bei 25’600 ISO verschmiert das ganze Bild, die Kamera belichtet zu knapp und die Farben werden verzerrt.
12’8700 ISO
26’600 ISO
Die GX8 liefert also hervorragende Bilder bis 6400 ISO, danach wird’s garstig. Der hervorragende Bildstabilisator dehnt jedoch das Einsatzgebiet bei statischen Motiven aus, weil er deutlich längere Verschlusszeiten erlaubt, als die meisten Kameras der Mitbewerber.
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