Test: Panasonic Lumix GH5

Funktionalität und Video

Funktionalität

Wie bereits erwähnt, mangelt es der Lumix GH5 nicht gerade an Funktionalität. Eigentlich kann die Kamera so ziemlich alles, was eine DSLM 2017 so draufhaben kann. Es gibt die üblichen PSAM-Modi, dazu drei personalisierbare Modi, eine «intelligente» Vollautomatik, 22 Filtermodi und einen dedizierten Videomodus. Bei den Auslösemethoden gibt es von Panasonic etwas Spezielles: die 6K-Photo-Funktion. Damit können Sie eine Szene in 6K-Auflösung und 30 FPS aufnehmen und daraus Fotos extrahieren. Für 4K-Bilder funktioniert das sogar mit 60 FPS.
Alle wichtigen Anschlüsse sind vorhanden
Der Pop-up-Blitz des Vorgängermodells ist verschwunden, da die Funktion bei einer Kamera mit dieser Zielgruppe schlicht nicht besonders gefragt war. Dafür gibt es eine In-Body-Bildstabilisierung. Diese, kombiniert mit einer stabilisierten Panasonic-Linse, macht den Blitz sowieso deutlich weniger interessant. Natürlich kann ein externer Blitz nach wie vor per Hotshoe oder Kabel angeschlossen werden.
Auch bei den Anschlüssen ist alles Wichtige vorhanden. Mikrofon-Input, Kopfhörer-Output, HDMI-Out und ein USB-C-Anschluss für die Datenübertragung. Im Lieferumfang enthalten ist ein Kabelmanager, der an die Kamera angeschraubt werden kann. Dazu gibt es einen Anschluss für eine Fernbedienung, zwei SD-Kartenslots und die üblichen Verdächtigen: Hotshoe und Stativschraube. Für Kabelophobe gibt es auch noch Wi-Fi und Bluetooth, zumindest, um das USB-Kabel zu ersetzen.
Ein Knackpunkt für viele DSLMs ist der Sucher. Dieser ist bei der Lumix GH5 meistens kein Problem. Bei regulären Lichtverhältnissen funktioniert der digitale Sucher problemlos und ruckelfrei. Funktionen wie Zebra und Focus-Peaking sind natürlich vorhanden. Erst bei sehr schlechtem Licht machen sich die Schwächen der digitalen Sucher bemerkbar. Allerdings stösst dann auch das menschliche Auge, und somit der optische Sucher, an gewisse Grenzen. Etwas merkwürdig ist die Gestaltung der Belichtungsanzeige. Diese wird nur als Balken angezeigt, sofern das Bild nicht korrekt belichtet ist. Ist man sich andere Kameras gewohnt, verwirrt das zu Beginn ordentlich.
Zweimal SD kommt bei Panasonic zum Zug
Als Videokamera ist das Display der GH5 ebenfalls wichtig. Das 3-Zoll-Display lässt sich drehen, ausklappen sowie wenden und deckt somit so ziemlich alle relevanten Winkel ab. Die Aufhängung wirkt bei einigen Bewegungen etwas wacklig, wirklich schlimm ist das aber nicht. Was genau auf dem Display angezeigt wird, lässt sich per Disp.-Taste regeln. Unter anderem ist ein sehr nützlicher digitaler Horizont eine Option. Besonders praktisch am Display ist die Touch-Funktionalität. Diese macht sich besonders beim Navigieren durch Menüs positiv bemerkbar.

Video

Nun zum Herzstück der GH5. Das, was die Kamera von der Konkurrenz abhebt: Video. Hier bietet die Lumix GH5 deutlich mehr als jede andere Kamera in dieser Preisklasse. Das beginnt bei 4K-Video im Kinoformat (4096 x 2160) bei 60p. Reicht auch FHD, geht das sogar rauf bis 180p, woraus sich ausgezeichnete Zeitlupenaufnahmen basteln lassen. Bis auf 4K/60 wird in allen Videomodi mit 10-Bit-Farben aufgezeichnet.
Neben den ausgezeichneten internen Video-Optionen bietet die GH5 auch diverse Möglichkeiten, das System mit externen Mitteln zu erweitern. Per HDMI kann die Kamera mit externen Recordern verbunden werden und per XLR-Adapter können externe Audio-Interfaces problemlos verknüpft werden.
Per Firmware-Update will Panasonic sogar noch mehr Funktionen nachliefern. 10-Bit-Farben für 4K/60, 400-Mbit/s-Aufnahmen in 4K/30 und 4K-HDR sowie USB-Tethering sollen 2017 noch nachgeliefert werden.
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