Tests 06.11.2013, 09:17 Uhr

Knock: Macs mit einem Klopfen entriegeln

Eine neue iPhone-App erleichtert die Entriegelung eines Macs. Vor allem aber schiesst der Nerd-Faktor in die Höhe.

An vielen Orten gebietet es die Sicherheit, den Mac während der Abwesenheit zu verriegeln. Doch die anschliessende Kennwort-Eingabe ist nicht nur lästig, sondern auch abseits jeder Eleganz. Die iPhone-Apple «Knock» möchte dem entgegenwirken.

Dazu wird der «Bluetooth Low Energy»-Standard verwendet (BLE), um eine Verbindung zwischen Mac und iPhone herzustellen. BLE ist Teil des Bluetooth-Standards. Zu seinen Vorzügen gehört ein geringer Stromverbrauch, so dass die Batterie des iPhones nur unwesentlich belastet wird. BLE wird seit dem iPhone 4S unterstützt.

Die Installation von Knock ist einfach: Nach dem Download der App wird auch noch die Hilfsapp für den Mac heruntergeladen. Diese führt durch die Installation, sobald Nock auf dem iPhone gestartet wird. Die Hilfsapp speichert ausserdem das Kennwort für das Konto am Mac. Die ganze Prozedur dauert keine 2 Minuten.

Der spassige Teil

Um den Mac zu entriegeln, wird zweimal gegen das Gehäuse des iPhones geklopft – ganz so, als würde man an einer normalen Tür Einlass begehren. Dabei spielt es keine Rolle, ob das iPhone verriegelt ist oder nicht. Das Klopfen ist der Startschuss für die Helfer-Anwendung, die das Kennwort für den Benutzer eingibt. Dieses Video des Herstellers zeigt die Wirkungsweise auf eine anschauliche Weise:

Doch die Sache hat wie so oft einen Haken. Das Entriegeln funktioniert nur, wenn das Anmeldefenster sichtbar ist. Das heisst, Knock kann seine Funktion nicht ausüben, wenn sich der Mac im Ruhezustand befindet. Es funktioniert auch nicht, wenn der Bildschirmschoner aktiv ist. Damit büsst die Anwendung einen grossen Teil ihres Nutzens ein, weil zuerst ein Taste gedrückt werden mus, bevor man sich erfolgreich an die Hosentasche klopfen kann. Das war’s dann mit dem Cooleness-Faktor. Dieser Mangel wird übrigens in Hersteller-Video schamlos durch einen Schnitt verschwiegen.

Fazit: Knock zeigt einen witzigen Ansatz für die Verwendung von BLE und nutzt die Hardware des iPhones auf eine kreative Weise. Leider kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Ruhezustand und der Bildschirmschoner zu unüberwindbaren Hürden werden. Ein Vorteil bleibt dennoch: Das Ausspähen des Kennwortes ist mit Knock unmöglich.

Knock für iOS kostet 4 Franken und wird über den App Store bezogen. Die zugehörige Hilfsanwendung kann kostenlos von der Website des Herstellers heruntergeladen werden.