Test: Fujifilm X-T3

Kaufberatung und Fazit

Kaufberatung

Die Fujifilm X-T3 übernimmt alles, was die X-T2 so gefällig macht, und steigert sich in wichtigen Bereichen. Das betrifft besonders die Videofunktion und das Tempo. Andere Eigenschaften, wie die Auflösung und die Bildqualität, sind hingegen nahezu gleich geblieben.
Das führt dazu, dass das neuste Modell wohl bei den meisten X-T2-Besitzern keinen unmittelbaren Kaufimpuls auslösen wird. Für die Einsteiger in dieses System bietet die X-T3 jedoch die volle Breitseite an allem, was die Beliebtheit dieser Serie ausmacht: das Design, die Ergonomie, die Liebe zum Detail, die hochwertigen Objektive und die Filmsimulationen, die jeden JPEG-Fotografen begeistern. Und Dank der neuen Spezialversion von Capture One Pro steht diese Farbenpracht auch RAW-Fotografen kostenlos zur Verfügung.
Und was ist, wenn die Videofunktionen und das enorme Tempo zweitrangig sind? Dann kann die X-T2 weiterhin eine reizvolle Alternative sein. Deren Gehäuse kostet aktuell etwa 990 Franken, jenes der X-T3 etwa 1370 Franken – das sind fast 400 Franken, die dem Objektiv-Budget zugeschanzt werden können (siehe unten). Die Entscheidung ist eine schwierige.

Die einzige Schwäche?

Was der X-T3 fehlt, ist leider ein Bildstabilisator im Gehäuse (IBIS). So müssen die stabilisierten Objektive die ganze Arbeit allein stemmen, während andere Linsen alleingelassen werden – und das gilt natürlich auch die adaptierten. Hier zeigen vor allem Sony und Panasonic, wie es richtig gemacht wird und dass diese Einrichtung im Dämmerlicht von grossem Wert sein kann.

Kit-Objektiv

Die X-T3 wird als Gehäuse angeboten oder im Set mit dem Fujinon 18–55 Millimeter (ƒ/2,8-4.0). Auf KB umgerechnet entspricht das einem Zoom von 27–82 Millimeter. Wenn Sie auch nur im Entferntesten an diesem Zoombereich interessiert sind, sollten Sie zur Kit-Variante greifen. Das Fujinon-Zoom ist leicht, unaufgeregt und kompakt – aber es liefert eine so gute Bildqualität, dass der Begriff «Kit-Objektiv» fast schon eine Abwertung darstellt. Ausserdem kostet dieses Objektiv allein etwa 630 Franken; der Aufpreis zum nackten Gehäuse beträgt jedoch nur etwa 320 Franken – oder etwas weniger als der Aufpreis von der X-T2 auf die X-T3.
Das Zoom im Kit ist ein Schnäppchen
Quelle: Fujifilm

Fazit

Mit der X-T3 liefert Fujifilm eine nahezu perfekte APS-C-Kamera ab. Andere Kameras bieten vielleicht einen etwas schnelleren Autofokus oder punkten mit anderen, sehr spezifischen Details. Die X-T3 bietet hingegen ein Gesamtpaket, das fast unwiderstehlich ist. Gerne hätten wir einen Bildstabilisator im Gehäuse gesehen; doch was bleibt, ist so herausragend, dass die Bestwertung ungefährdet bleibt.

Testergebnis

Ergonomie, Design, Bildqualität, Objektivlinie, JPEG-Farben, Video-Funktionen, App
Keine Stabilisierung im Gehäuse (IBIS)

Details:  APS-C-Sensor mit 26 Mpx, X-Trans-Sensor der vierten Generation, Video bis 4K mit 60p bei 10 Bit, 160 ISO–12’800 ISO, Touchscreen, USB-C, Dual-Steckplatz für SD-Karten, inkl. externem Aufsteckblitz, wahlweise in Schwarz oder Silber

Preis:  1364 Franken (Gehäuse) resp. 1689 Franken mit Fujinon 18–55 Millimeter (ƒ/2,8-4.0)

Infos: 
fujifilm.ch

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