Tests 01.07.2014, 06:00 Uhr

Asus PB287Q: 4K-Monitor im Test

Mit dem PB287Q bringt Asus einen erschwinglichen 28-Zoll-LCD-Monitor mit 4K-Auflösung (3840 x 2160). Lesen Sie in unserem Test, wie er sich schlägt.
4K- oder UltraHD-Auflösung (3840 x 2160, viermal so viel Pixel wie Full HD) erfreut sich nicht nur bei Fernsehern immer grösserer Beliebtheit, sondern auch bei PC-Monitoren. Diese enorme Pixelfülle macht allerdings nur ab einer gewissen Bildgrösse Sinn. Beim neuen Asus PB287Q beträgt die Diagonale 28 Zoll (70 cm).
28-Zöller mit 4K-Auflösung: Asus PB287Q
Der Bildschirm steht auf einem soliden Standfuss und lässt sich relativ grosszügig in der Höhe verstellen (15 cm). Weiter lässt er sich natürlich vertikal neigen und sogar um 90 Grad drehen (Pivotansicht).
An Ausgängen sind zweimal HDMI 1.4 (MHL-Kombianschlüsse) und einmal DisplayPort verbaut. Zudem gibt es einen Audio-Ausgang (der Bildschirm verfügt über eingebaute Lautsprecher). Letztere klingen für integrierte Lautsprecher ganz ordentlich.

Bildqualität und Hindernisse

Doch nun zum Bild. Die 4K-Auflösung sorgt für eine sehr hohe Pixeldichte und potenziell ultrascharfe Bilder. In der Praxis bringt sie aber auch einige Fallstricke mit sich. Zuerst einmal wäre das die bekannte Limitierung von HDMI 1.4. Bilder können über diese Schnittstelle in 4K maximal mit 30 Hz (Bildern pro Sekunde) dargestellt werden. Zum Spielen ist das an der unteren Grenze. Abhilfe verschafft die DisplayPort-Schnittstelle. Darüber sind auch 4K-Bilder mit 60 Hz möglich – vorausgesetzt, Ihre Grafikkarte hat eine entsprechende Schnittstelle. Beachten Sie, dass ein DisplayPort in der Version 1.2 erforderlich ist. Zum Spielen wäre der Monitor nämlich durchaus geeignet. Dank einer superschnellen Reaktionszeit von 1 ms (Grau zu Grau) bleibt das Bild auch bei hektischen, schnellen Bewegungen klar.
Ein weiteres Problem der hohen Auflösung ist die Bedienung von Windows oder Programmen, da Schaltflächen zum Teil sehr klein dargestellt werden. Zwar lässt sich die Schrift unter Windows hochskalieren, Elemente wie die Taskleiste oder die Startseite unter Windows 8.1 bleiben jedoch sehr klein, was auf die Dauer anstrengend ist. Natürlich lässt sich die Auflösung herunterschrauben, aber dafür braucht man ja keinen 4K-Monitor.
Ansonsten weiss die Bildqualität zu überzeugen. Die Farbdarstellung ist gut, das entspiegelte TN-Panel gefällt. Bei seitlicher Betrachtung fällt allerdings ein leichter Glanz auf. Der Betrachtungswinkel ist daher nicht allzu gut. Unsere Bildmessungen ergaben eine insgesamt gute Bildqualität, vor allem der Farbumfang fällt ausgezeichnet aus. Damit dürfte sich der PB287Q auch gut für Bildbearbeitung eignen. Die Helligkeit fällt mit gemessenen 331 Lumen ebenfalls sehr gut aus. Etwas weniger überzeugen konnten die Werte für den Kontrast (400:1) und die Ausleuchtung, die merkliche Unregelmässigkeiten aufweist.
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Weiteres und Fazit

Kritisieren müssen wir auch das OSD (On-Screen-Display). Das Menü ist zwar einigermassen übersichtlich aufgebaut, die Bedienung allerdings etwas umständlich. Grund: Die Tasten befinden sich auf der Rückseite des Displays. So muss man die einzelnen Knöpfe jeweils ertasten, was nicht immer gelingt und bei längeren Konfigurationen etwas an die Nerven geht.
Nett dafür: Der Asus PB287Q verfügt über eine PIP-Funktion (Bild in Bild). So können zwei Quellen gleichzeitig angeschlossen und angezeigt werden, wobei wahlweise beide Bilder nebeneinander oder das eine Bild als Fenster innerhalb des anderen Bildes angezeigt wird.
So ein grosser Bildschirm will natürlich auch mit Strom versorgt werden. Im laufenden Betrieb und bei einer Helligkeit von 100 Prozent haben wir 45 Watt gemessen. Vorbildlich tief fällt der Standby-Verbrauch von nur 0,5 Watt aus.

Fazit

Was auf Fernseher zutrifft, muss auch für Monitore festgehalten werden: 4K ist seiner Zeit noch etwas voraus. Mangels Filmmaterial macht ein solcher Bildschirm derzeit vor allem für die Bildbearbeitung oder zum Spielen Sinn. Für Letzteres braucht man aber eine äusserst leistungsfähige Grafikkarte mit DisplayPort-1.2-Schnittstelle.
Abgesehen davon überzeugt der Asus PB287Q durch eine gute Bildqualität und tolle Farben. Die Ergonomie fällt ebenfalls sehr gut aus. Abzüge gibts für den eingeschränkten Betrachtungswinkel und die mühsame OSD-Bedienung.

Testergebnis

Bildqualität, Reaktionszeit, Flexibilität
Betrachtungswinkel, OSD-Tasten, Windows-Bedienung teils mühsam

Details:  28", Auflösung: 3840 x 2160 (4K), Reaktionszeit: 1 ms, 60 Hz, 2 x HDMI, MHL, DisplayPort 1.2, Lautsprecher, PIP-Mode, höhenverstellbar, Pivot, 7,9 kg

Preis:  Fr. 689.-

Infos: 
www.asus.com

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