LG G3 im Test: das schärfste Handy der Welt?

der Bildschirm

Der Bildschirm

Doch wie sieht das Ganze nun in der Praxis aus?
Auf 30 cm Distanz im Quervergleich zum HTC One (M8) und iPhone 5S lassen sich punkto Schärfe allgemein kaum Unterschiede ausmachen. Nur beim ganz genauen Hinschauen sieht man kleine Nuancen, meistens beim ruckartigen Vergrössern von Textinhalten. Den Unterschied merkt man aber erst bei sehr hochaufgelösten Fotos oder zum Beispiel bei 4K-YouTube-Filmchen.
Wollte LG mit der neuen Auflösung nur die Aufmerksamkeit auf sein Produkt lenken?

Vorteile des grossen Bildschirms

Ein längeres Halten der Zurück-Taste bringt ein Menü zum Vorschein, um im oberen und unteren Bereich des Bildschirms je eine App gleichzeitig bedienen zu können
Die höhere Auflösung hat durchaus ein paar Vorteile. Besonders cool finden wir, die von der LG-Software eingebaute Funktion, zwei Apps gleichzeitig zu öffnen. Hat man durch längeres Drücken der Zurück-Taste die «Zweifach-App-Option» betätigt, hat man z.B. YouTube in der oberen Bildschirmhälfte und Google Maps im unteren Bildschirmbereich offen. Die beiden Apps teilen sich die Quad-HD-Auflösung und wirken so scharf, als wären die einzelnen Apps auf einem Full-HD-Smartphone geöffnet.
Wer schon einmal einen 4K-Film auf einem Ultra-HD-Fernseher genossen hat, stellt fest, dass das Bild auf LED-TVs der UHD-Generation meistens viel heller als bei Full-HD-Fernsehern ausgeleuchtet ist. Das liegt aber nur indirekt an den vielen Pixeln. Zum Tragen kommt diese Helligkeit erst, wenn der Hersteller die Farbräume schon im Panel gut justiert hat. Das ist LG offenbar gelungen. Helligkeit und Schwarzwerte sind sehr gut. Die Farben wirken sehr ausbalanciert.

Nachteile des grossen Bildschirms

Nicht ganz gefallen hat die Grösse des Bildschirms. Bei einer Bildschirmdiagonalen von 5,5 Zoll kann selbst nach Tagen der Umgewöhnung von einem 4,7-Zoll-Smartphone noch Daumenmuskelkater aufkommen. Das einhändige Bedienen kann schwerfallen und mag eventuell für Nutzer mit kleinen Händen nicht das Richtige sein. Normal grosse Hände gewöhnen sich mit der Zeit daran, auch wenn einhändige Bewegungen zur oberen Bildschirmleiste manchmal ein «Chrampf» sind. Hier birgt die schlüpfrige Rückseite in seltenen Situationen immerhin den Vorteil des reflexbedingten Händerutschens, wenn die zweite Hand einmal nicht kann.
Am Rande sei noch bemerkt, dass die höhere Auflösung auch für einige Apps ein paar Nachteile mit sich bringt. So mussten wir feststellen, dass nicht alle Apps die hohe Auflösung unterstützen und deswegen die Installation verweigern. Es dürften aber nur ein paar wenige sein. So gehen zum Beispiel Spiele wie «Angry Birds Go!» und unsere E-Paper-App (noch) nicht. Allzu dramatisch ist das nicht, da Entwickler die Apps auf die neue Auflösung anpassen werden.
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Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Simon Gröflin
08.07.2014
Hi BigStar2005 Mit der aktuellsten Version aus dem Play Store. Werde das nochmals nachprüfen, danke. lg Simon