Test: Kann Gigaset auch Tablets?

Gigaset kennt man in erster Linie als Hersteller von Festnetztelefonen. Jüngst wagten sich die Deutschen mit Zwittern aus Festnetztelefon und Smartphone auf neues Terrain und seit Neustem haben sie sogar Android-Tablets im Angebot: Das 8-Zoll-Modell QV830 und das 10-Zoll-Modell QV1030. Letzteres musste bei PCtipp zum Test antreten.

Wer denkt, dass es sich bei den Gigaset-Tablets um Billigprodukte handelt, liegt falsch. Zumindest, was das QV1030 anbelangt. Das wartet nämlich mit einem hochaufgelösten IPS-Display und einem schnellen Tegra-4-Prozessor auf. Telefonieren kann man damit aber nicht, was angesichts des Herstellers fast ein wenig überrascht.

Das Tablet ist knapp 9 mm dünn und liegt damit relativ gut in der Hand. Das Gewicht ist mit 610 Gramm allerdings etwas hoch für heutige Verhältnisse. Zudem fühlt sich das Plastikgehäuse nicht gerade hochwertig an; die glatte Rückseite wird schnell schmierig.

Der Bildschirm im 16:10-Verhältnis löst mit 2560 x 1600 Bildpunkten auf. Das Bild ist entsprechend scharf, in der Praxis merkt man allerdings von der hohen Auflösung relativ wenig, da die meisten Inhalte (Webseiten, YouTube-Videos etc.) ohnehin tiefer aufgelöst vorliegen. Der Unterschied zu Full HD fällt somit kaum ins Auge.Ansonsten gefällt der IPS-Bildschirm aber ganz gut, die Helligkeit ist ordentlich.

Der Tegra-4-Prozessor (vier Kerne, bis 1,8 GHz) bietet mehr als genug Leistung, wie unsere Benchmark-Ergebnisse bestätigen. Das Gerät liegt praktisch auf Augenhöhe mit aktuellen Top-Geräten wie dem Sony Xperia Z2 Tablet oder dem Samsung Galaxy Note Pro 12.2. In der Praxis ist die Bedienung meist flüssig, gelegentlich schleicht sich aber ein kleiner Hänger rein. An der Nutzeroberfläche kann das nicht liegen, denn diese entspricht dem originalen Android, auf Modifikationen und Schnickschnack hat Gigaset verzichtet. Auch die Zahl der vorinstallierten Apps beschränkt sich praktisch ausschliesslich auf die Standard-Google-Apps.