Test: Securifi Almond - Router mit Touchscreen

Konfiguration, Performance und Fazit

Das Webinterface fanden wir eigentlich nicht mal so schlecht, die Firmware-Updates sollten regelmässig gecheckt werden
Zurück zum Router-Modus: Wurde der Assistent durchgeklickt, dauerts ein paar Minuten, bis sich der WLAN-Router seine eigene lokale IP-Adresse und eine sichere Verschlüsselung zugewiesen hat – und schon steht heimischen Endgeräten WLAN zur Verfügung. Wir empfehlen aus Sicherheitsgründen, das von Securifi (möglicherweise für jeden Router) standardmässig festgelegte Passwort nitro5936oe unter der Kachel Sicherheit zu ändern. Idealerweise sollte im gleichen Zug das Admin-Passwort admin auf ein anderes Passwort geändert werden. Erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten wie Dyndns, Port-Forwarding und dergleichen können über die Weboberfläche aufgerufen werden. Die Kachel Admin Web verrät hierfür die lokale IP des Routers und das momentan eingestellte Passwort.

Einfachheit

Mal abgesehen von den etwas lustigen Deutschfehlern in der Menüstruktur (wie «Bitte Warten: Anreise der Information»), was unsere Lachmuskeln in der Redaktion schon ein bisschen strapazierte, ist die Logik der Menüführung eigentlich ganz okay. Etwas nervig sind ein paar Ruckler, lange Ladezeiten und ungenaue Toucherkennung. Zur präziseren Eingabe ist jedoch im Gerät ein herausziehbarer Stylus-Stift integriert.

WLAN-Performance

Im Test konfigurierten wir den Almond als Router und übertrugen Dateien über WiFi: Bei einer Distanz von einem Meter kam die Geschwindigkeit auf ca. 45 MBit/s und bei etwa zehn Metern auf ca. 40 MBit/s. Diese Geschwindigkeitsraten sind für einen 2,4-GHz-Router nicht schlecht. Auf grösseren Distanzen (ab ca. 25 Metern) ging es massiv runter auf ca. 12 MBit/s. Auffällig war auch, dass der WLAN-Router überhaupt nicht mit Störsignalen anderer Router in unmittelbarer Umgebung zurecht kommt. Unter hohen Stresstests mit multiplen Tasks auf mehreren WLAN-Geräten kann es selbst auf kurzen Distanzen (bei weniger als zehn Metern) bei vielen Interferenzen gelegentlich zu Unterbrüchen kommen.
Fazit: Im Test erwies sich der Almond als stabiler Single-Band-Router, wenn auch auf eher kurzer bis mittlerer Distanz. Von daher: Bei einer zu grossen Wohnung (bei über 50 m²) sollte in Betracht gezogen werden, in welchen Räumlichkeiten hauptsächlich WLAN benötigt wird. Bei einem kleinen Appartement hingegen spielt es ohnehin nicht so eine Rolle. Preislich liegt der 2,4-GHz-Single-Band-Router im Vergleich zu anderen Routern aus unserer Sicht etwa in der Mittelklasse. Grund dafür dürfte der Touchscreen sein. Als reiner Surf Router macht der Almond einen guten Job. Performancehungrige Anwender setzen ohnehin gleich zu Beginn auf Gigabit-LAN, Powerline oder auf einen der neuen (teuren) WLAN-AC-Router.
Das Testgerät wurde uns freundlicherweise von Brack.ch zur Verfügung gestellt. Über diesen Link gelangen Sie direkt zur Produkteseite.

Autor(in) Simon Gröflin



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