Test: DxO Optics Pro 9.5

Kaufempfehlung und Fazit

Kaufempfehlung

Für ernsthafte Raw-Fotografen, die von ihrer Ausrüstung das Letzte abverlangen, führt praktisch keine Weg an Optics Pro vorbei – und damit sind nicht nur die Fotografen mit den teuren, grossen Kameras gemeint. Auch günstigere Modelle werden durch die Software enorm aufgewertet. Hier ein Foto aus einer Nikon D5300, geschossen mit dem Kit-Zoom. (Den Test zur Kamera finden Sie hier.)
Quelle: IDG
Bereits in der Übersicht fällt die Verbesserung bei den Lichtern und den Farben auf. Doch erst in der 1:1-Darstellung zeigt es sich, was Optics Pro zu leisten vermag. Zwar lassen sich zum Beispiel in Lightroom fast dieselben Ergebnisse erzielen – allerdings muss jedes Foto erneut bewertet werden, während sich beim DxO-Produkt alles von selbst erledigt:
Kurz, als Raw-Converter überzeugt Optics Pro auf der ganzen Linie. Und selbst wenn Sie nicht gewillt sind, den gewohnten Weg zu verlassen, sollten Sie der Demoversion eine Chance geben. Vielleicht ändern Sie die Meinung anschliessend.

Was wir vermissen

Die grösste Schwäche von Optics Pro sind die fehlenden lokalen Korrekturen. Denn es gibt sie immer: die Pickel auf der Nase, die Abfälle auf der malerischen Wiese, die überbelichteten Wolken am Himmel. Für solche Probleme kennt Optics Pro keine Rezepte, und das bedeutet, dass in vielen Fällen eine weitere Software ins Spiel kommt.
Das zweite Problem mutet eher kurios an: Optics Pro kann keine DNG-Dateien importieren. Es verweigert sich also ausgerechnet jenem Format, das von Adobe als besonders universell angepriesen wird. Wer es sich in den letzten Jahren zur Angewohnheit gemacht hat, seine Raw-Fotos in DNG-Dateien umzuwandeln, wird diese Bestände mit Optics Pro nicht mehr perfektionieren können.
Fazit: Die Arbeit mit DxO Optics Pro macht Spass, weil die fertigen Bilder die Begeisterung über die eigene Kamera neu entfachen: Die Resultate sind einfach nur vom Feinsten. Allerdings ist ein gewisser Lernaufwand nötig, um die zahlreichen Funktionen kennenzulernen – auch dann, wenn die meisten Fotos automatisch entwickelt werden. Ausserdem muss unter Umständen der eigene Workflow überdacht werden, denn DxO gehört immer an den Anfang einer Überarbeitung.
Wer mit den erwähnten Schwächen leben kann, erhält hier ein Paket, das aus den Raw-Dateien das Letzte herauskitzelt – und das ist ja schliesslich die Absicht hinter diesem Format.
Bis zum 15. Juni wird auf die unten genannten Preise ein Rabatt von ca. 50 Franken gewährt.

Testergebnis

Hervorragende Ergebnisse, weitgehend automatisiert, breite Unterstützung von Kameras und Objektiven
Kein Import von DNG-Dateien, keine lokalen Korrekturen, keine Unterstützung für Fujifilm-Kameras mit X-Trans-Sensor

Details:  Ab Windows Vista, ab OS X 10.6

Preis:  ca. Fr. 180.– (Standard) oder ca. Fr. 360.– (Elite)

Infos: 
www.dxo.com/de

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