Test: DxO Optics Pro 9.5

Das Zusammenspiel mit Lightroom

Einmal hin und zurück

Dass Lightroom mit Bequemlichkeit punktet, mussten auch die Macher bei DxO einsehen. Die Adobe-Software bietet zahlreiche Möglichkeiten zur lokalen Korrektur, inklusive Verlaufsfilter, das Entfernen unerwünschter Details und mehr. Dem ist schwer beizukommen.
Mit Version 9.5 macht sich Optics Pro den ehemaligen Feind zum Freund, indem die Raw-Bilder aus Lightroom mit geringem Aufwand zu Optics Pro geschickt werden. Dazu wird ein Lightroom-Plug-in installiert. So getan, kann ein Foto in Lightroom angeklickt und mit einem Befehl zu Lightroom geschickt werden. Dort wird die Datei nach allen Regeln der Kunst von Optics Pro aufgemöbelt und mit einem Klick auf die Taste «Export zu Lightroom» zurückgeschickt. Dieses Schema von DxO zeigt den Ablauf:
Die retournierte Datei wird im Format JPEG, TIF oder DNG gespeichert und landet in Lightroom in einer eigenen Sammlung. Die neue Datei wird ausserdem mit der originalen Raw-Datei gestapelt. Das Bild ist jetzt also doppelt vorhanden. 

Die Suche nach dem Sinn

Dieses Vorgehen klingt eigentlich fast wie ein Workflow, und DxO ist auch mächtig stolz darauf. Allerdings erschliesst sich der Sinn auch nach längerem Nachdenken nicht. Optics Pro kann die Fotos nicht ohne Verlust herumreichen; stattdessen entwickelt es die Raw-Datei und schickt eine modifizierte Version an Lightroom zurück. Auch die Endung .dng ändert nichts daran, dass es sich hier nicht mehr um das Original handelt.
Wer Gefallen daran findet, Raw-Dateien in DxO zu entwickeln und später in Lightroom aufzubretzeln, kann das viel einfacher haben: Alle Fotos einer Session werden durch DxO automatisch entwickelt, als TIF- oder DNG-Dateien exportiert und schlussendlich in einem Rutsch in Lightroom importiert. Dass diese Entwicklung aber nur einzelnen Fotos zuteil werden sollte, dürfte in der Praxis eher selten vorkommen.
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