Tests
30.01.2015, 10:47 Uhr
Test: Unibox für OS X
Unibox ist der beste E-Mail-Client für den Mac. Punkt.
E-Mails gehörten einst zu den Segnungen des Internets. Doch während sich andere Dienste weiterentwickelten oder verschwanden, verharrte diese Einrichtung auf einem unanständig tiefen Niveau. Daran kann auch der E-Mail-Client Unibox nichts ändern. Doch er schöpft mit viel Raffinesse den Rahmen der Möglichkeiten aus.
Personen im Mittelpunkt
Das Wichtigste vorab: Unibox stellt die Personen in den Mittelpunkt – und nicht etwa das Datum, den Betreff oder ein anderes Kriterium. Wenn eine neue E-Mail von Max Muster eintrifft, dann rückt Max an die oberste Stelle in der Liste, zusammen mit allen anderen E-Mails, die mit ihm ausgetauscht wurden.
Auf diese Weise werden alle relevanten Informationen gruppiert. Wenn Sie intensiv an einem Projekt arbeiten und mit fünf anderen Personen E-Mails austauschen, dann befinden sich diese immer ansehnlich gruppiert an der Spitze des Posteingangs. Dieses Prinzip ist so einfach und genial, dass sich die Frage aufdrängt, warum es nicht schon immer so war.
Unibox unterstützt Gmail, iCloud, Hotmail und so ziemlich jeden anderen Dienst, der das IMAP-Protokoll verwendet. Sofort nach dem Start werden die E-Mails gruppiert und aufbereitet. Die bestehende Struktur wird jedoch nicht verändert, im Gegenteil: Auf Wunsch lässt sich auch die klassische Ansicht mit den Eingangs- und Ausgangsordnern aufrufen. Ein Test der Software verläuft also ohne Risiko.
Ein schöner Nebeneffekt dieser Sortierung: E-Mails von einem bestimmten Absender lassen sich mit einem einzigen Klick archivieren oder löschen, ohne dass die einzelnen Meldungen zusammengekratzt werden müssen.
Anhänge
Die Art, wie Unibox Anhänge verwaltet, präsentiert sich mustergültig. Sie wissen, dass Max Muster Ihnen einen Kostenvoranschlag geschickt hat – irgendwann, in irgendeiner E-Mail. In Unibox reicht ein Klick auf das passende Symbol, um sämtliche Anhänge einer Person anzuzeigen. Die Darstellung erfolgt als beliebig sortierte Liste oder als Voransicht in variabler Grösse.
«Mehr!»
Unibox kürzt E-Mails mit Überlänge automatisch. So bleibt die Übersicht gewahrt, wenn mehrere E-Mails untereinander angezeigt werden. Erst ein Klick auf die Taste «Mehr» enthüllt den ganzen Inhalt.
Dasselbe gilt für Antworten auf E-Mails. Gezeigt wird nur der neue Inhalt, was der Übersicht enorm dienlich ist. Auch hier braucht es nur einen Klick, um den ganzen Inhalt aufzufächern. Diese Kürzung lässt sich zwar in den Einstellungen abschalten – aber wer würde darauf freiwillig verzichten wollen?
Filter
Und dann sind da noch die Filter «Ungelesen», «Markiert», «Adressbuch» und «Anhänge», die aus einem Einblendmenü aufgerufen werden. Sie zeigen nur jene E-Mails an, die dem gewählten Kriterium entsprechen. Werden zum Beispiel die Filter «Adressbuch» und «Anhänge» aktiviert, dann werden nur noch jene E-Mails eingeblendet, die einen Anhang mitbringen und deren Absender im Adressbuch gespeichert ist.
Fazit: Unibox verändert die Einstellung gegenüber den einst verhassten E-Mails. Die Anwendung bringt dem alten Hund tatsächlich neue Tricks bei. Wo sich einst E-Mails stapelten, Anhänge verstreuten und Konversationen versandeten, herrscht jetzt Ordnung. Das Beste aber: All das geschieht, ohne dass Sie dabei einen Finger rühren müssen. Ein Pflicht-Download für alle Mac-Anwender!
Unibox wird über den Mac App Store vertrieben. Eine kostenlose Demo für 15 Tage finden Sie auf der Website des Herstellers.
Testergebnis
Personen-orientierte Sortierung, Filter, automatische Reduktion langer E-Mails, bestehende Struktur bleibt unangetastet, breite Unterstützung für E-Mail-Provider
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Details: Ab OS X 10.8, Deutsch
Preis: 10 Franken (per 30. Januar 2015), normal 20 Franken
Infos:https://itunes.apple.com/ch/app/unibox/id702816521?mt=12
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