Tests
12.05.2009, 10:25 Uhr
Praxistest: Windows 7 auf Netbooks
Kann man eigentlich Windows 7 auf einem Netbook installieren? Und wie flott läuft die Vorabversion des Betriebssystems auf einem solchen Billig-Notebook? Unsere Kollegen von der PC-Welt haben es ausprobiert.
Als Testobjekt kommt das Netbook-Modell Dot S von Packard Bell zum Einsatz. Es wird standardmässig mit Windows XP Home-Edition ausgeliefert.
Im Gerät steckt Intels Atom-CPU N270, die mit 1,6 GHz getaktet ist. Der Monitor ist 10,1 Zoll gross und bietet eine Auflösung von 1024 x 600 Pixeln (16:10). Zur weiteren Ausstattung gehören 1 GB RAM, 160 GB Festplattenspeicherplatz, WiFi, Bluetooth, aber kein DVD-Laufwerk. Windows 7 wird daher via USB-Stick installiert.
Im Gerät steckt Intels Atom-CPU N270, die mit 1,6 GHz getaktet ist. Der Monitor ist 10,1 Zoll gross und bietet eine Auflösung von 1024 x 600 Pixeln (16:10). Zur weiteren Ausstattung gehören 1 GB RAM, 160 GB Festplattenspeicherplatz, WiFi, Bluetooth, aber kein DVD-Laufwerk. Windows 7 wird daher via USB-Stick installiert.
Standardmässig bootet das Netbook von der Festplatte. Um dies zu ändern, starten Sie das Gerät und halten dabei die F2-Taste gedrückt, um in die BIOS-Einstellungen zu gelangen. Im Reiter «Boot» ändern Sie die Boot-Reihenfolge so, dass zunächst vom USB-Stick aus versucht wird zu booten. Nachdem wir die neue BIOS-Einstellung gespeichert haben, starten wir den Rechner neu und die Installation von Windows 7 kann beginnen.
Die erste Phase der Installation von Windows 7 erfolgt – wie bereits von Desktop-PCs gewohnt – überaus zügig: Bereits nach 8 Minuten hat die Installationsroutine alle notwendigen Dateien auf die Festplatte übertragen und verlangt den ersten Neustart des Systems. Der zweite Neustart wird nach weiteren fünf Minuten fällig. Anschliessend richtet Windows 7 RC das Betriebssystem ein. Der Rechner wird damit für die erste Benutzung eingerichtet, was ungefähr weitere drei Minuten in Anspruch nimmt.
Beeindruckend: In knapp 15 Minuten ist das Windows 7 RC (Ultimate Edition) fix und fertig auf dem Netbook installiert. Damit dauert die Installation auf dem Netbook nur unwesentlich länger als auf dem Desktop-Rechner.
Beeindruckend: In knapp 15 Minuten ist das Windows 7 RC (Ultimate Edition) fix und fertig auf dem Netbook installiert. Damit dauert die Installation auf dem Netbook nur unwesentlich länger als auf dem Desktop-Rechner.
Ein Blick in den Task-Manager direkt nach dem Booten zeigt, dass die CPU-Auslastung zwischen 0 und 2 Prozent liegt. Bei vorherigen Windows-Versionen lag die CPU-Auslastung zum Start noch bei 3 bis 5 Prozent. Die Speicherauslastung liegt bei unter 500 MB. Das frisch installierte Windows 7 RC (Ultimate) nimmt 15 GB Festplattenspeicherplatz in Beschlag. Im Netbook steckt nur ein 3-Zellen-Akku, dessen Laufzeit Windows 7 mit ca. 2:20 Stunden angibt.
Das Startmenü reagiert sofort auf die Klicks, und Programme werden umgehend geöffnet. Der Aero-Glass-Effekt ist aktiviert. Auch nach dem Öffnen diverser Applikationen und der in Windows 7 enthaltenen (3D-)Spiele, wie Chess Titans und Mahjong Titans, ist noch ein flottes Arbeiten möglich.
Auch wenn viele Windows-Applikationen geöffnet werden, bleibt das Betriebssystem überaus reaktionsfreudig. Die Speicher- und CPU-Auslastung gehen zwar nach oben, dass Startmenü und die Programmfenster reagieren aber sofort, wenn man sie anklickt.
Das Startmenü reagiert sofort auf die Klicks, und Programme werden umgehend geöffnet. Der Aero-Glass-Effekt ist aktiviert. Auch nach dem Öffnen diverser Applikationen und der in Windows 7 enthaltenen (3D-)Spiele, wie Chess Titans und Mahjong Titans, ist noch ein flottes Arbeiten möglich.
Auch wenn viele Windows-Applikationen geöffnet werden, bleibt das Betriebssystem überaus reaktionsfreudig. Die Speicher- und CPU-Auslastung gehen zwar nach oben, dass Startmenü und die Programmfenster reagieren aber sofort, wenn man sie anklickt.
Wie bewertet Windows 7 selbst die Eignung ...
Wie bewertet Windows 7 selbst die Eignung des Netbooks? Diese Frage lässt sich durch einen Blick auf den «Windows Experience Index» (also «Windows-Leistungsindex») beantworten. Windows 7 ermittelt hier einen Wert von 2,1. Ein ordentlicher Wert.
So definiert Microsoft den «Windows-Leistungsindex»:
Der Windows-Leistungsindex bestimmt die Funktionstüchtigkeit der Hardware- und Software-Konfiguration des Computers und drückt das Ergebnis als eine Zahl aus, die Indexbewertung genannt wird. Eine höhere Basisbewertung bedeutet in der Regel, dass sich der Computer, vor allem bei anspruchsvollen und ressourcenintensiven Aufgaben, besser und schneller verhält als ein Computer mit einer niedrigeren Basisbewertung.
Der Windows-Leistungsindex bestimmt die Funktionstüchtigkeit der Hardware- und Software-Konfiguration des Computers und drückt das Ergebnis als eine Zahl aus, die Indexbewertung genannt wird. Eine höhere Basisbewertung bedeutet in der Regel, dass sich der Computer, vor allem bei anspruchsvollen und ressourcenintensiven Aufgaben, besser und schneller verhält als ein Computer mit einer niedrigeren Basisbewertung.
Rechner mit einem Leistungsindex von 2,3 sind laut Angaben von Microsoft wie folgt einzustufen:
Ein Computer mit einer Basisbewertung von 1 oder 2 verfügt in der Regel über eine ausreichende Leistung, um allgemeine Computeraufgaben, z. B. das Ausführen von Büroanwendungen und Surfen im Internet, auszuführen. Ein Computer mit dieser Basisbewertung ist im Allgemeinen jedoch nicht leistungsfähig genug, um Windows-Aero oder die erweiterten, mit Windows Vista verfügbaren Multimediafeatures auszuführen.
Ein Computer mit einer Basisbewertung von 1 oder 2 verfügt in der Regel über eine ausreichende Leistung, um allgemeine Computeraufgaben, z. B. das Ausführen von Büroanwendungen und Surfen im Internet, auszuführen. Ein Computer mit dieser Basisbewertung ist im Allgemeinen jedoch nicht leistungsfähig genug, um Windows-Aero oder die erweiterten, mit Windows Vista verfügbaren Multimediafeatures auszuführen.
Interessant ist auch ein Blick auf die Einzelbewertungen: Die beste Bewertung erhält die Festplatte, die mit 5,4 Punkten bewertet wird. Auf Platz 2 landet der Hauptspeicher (4,5 Punkte). Danach folgen mit 3,0 (Grafik Spiele), 2,2 (CPU) und schliesslich 2,1 (Grafik Aero) deutlich schlechtere Werte, die aber allesamt widerspiegeln, dass Windows 7 auf einem Netbook installiert worden ist.
Fazit: Netbooks lieben Windows 7 Microsoft verspricht, ...
Fazit: Netbooks lieben Windows 7
Microsoft verspricht, dass Windows 7 im Vergleich zu Windows Vista deutlich sparsamer mit den Ressourcen umgehen wird. Das soll dadurch erreicht werden, dass der Kernel optimiert wird. Ausserdem verbessert Microsoft auch die Performance von Aero, indem die WDDM-Treiber in einer neuen Version ausgeliefert werden.
Microsoft verspricht, dass Windows 7 im Vergleich zu Windows Vista deutlich sparsamer mit den Ressourcen umgehen wird. Das soll dadurch erreicht werden, dass der Kernel optimiert wird. Ausserdem verbessert Microsoft auch die Performance von Aero, indem die WDDM-Treiber in einer neuen Version ausgeliefert werden.
Der PC-Welt- Test mit Windows 7 RC (Ultimate Edition) auf einem Netbook zeigt, dass Microsoft in der Tat beim Vista-Nachfolger auf die Performance-Tube drückt. Windows 7 läuft nicht nur stabil auf dem Netbook, sondern auch in einer ordentlichen Geschwindigkeit. Das dürfte sich bis zur finalen Version noch weiter hin zum Positiven entwickeln. Immerhin läuft der Release Candidate von Windows 7 auf dem Netbook bereits deutlich schneller und stabiler als vorherige Versionen noch vor einem halben Jahr.
Die vergleichsweise gute Performance auf dem Netbook erreicht Windows 7 dadurch, dass es seine Leistung darauf anpasst, auf welchem System es installiert wird. Aus diesem Grund wird Microsoft auch keine Extra-Version von Windows 7 für Netbooks ausliefern. Für Heimanwender empfiehlt Microsoft den Einsatz von Windows 7 Home Premium. Diese Fassung wird auch bei Netbooks künftig mitgeliefert. Sie wird die bisher verwendete Windows XP Home-Edition ablösen. Das PC-Welt-Experiment zeigt aber auch, dass nichts dagegen spricht, auf einem Netbook die Ultimate-Fassung von Windows 7 zu installieren.
Die vergleichsweise gute Performance auf dem Netbook erreicht Windows 7 dadurch, dass es seine Leistung darauf anpasst, auf welchem System es installiert wird. Aus diesem Grund wird Microsoft auch keine Extra-Version von Windows 7 für Netbooks ausliefern. Für Heimanwender empfiehlt Microsoft den Einsatz von Windows 7 Home Premium. Diese Fassung wird auch bei Netbooks künftig mitgeliefert. Sie wird die bisher verwendete Windows XP Home-Edition ablösen. Das PC-Welt-Experiment zeigt aber auch, dass nichts dagegen spricht, auf einem Netbook die Ultimate-Fassung von Windows 7 zu installieren.
Klar ist: Die Leistung eines Netbooks bleibt auch unter Windows 7 begrenzt, wegen der bei Netbooks verbauten Komponenten. Sprich: Auch Windows 7 bewirkt keine Wunder und ein Netbook eignet sich auch damit eher nur zum Surfen, Musikhören und nicht allzu rechenintensive Office-Tätigkeiten.
Anderseits ist abzusehen, dass auch bei Netbooks die Rechen- und Grafikleistung immer besser werden und damit sich auch die Einsatzgebiete für die kleinen tragbaren Minirechner erweitern. Auf diese Entwicklung ist das sich selbst skalierende Windows 7 nicht nur irgendeine, sondern sogar eine sehr gute Antwort.
12.05.2009
12.05.2009
12.05.2009
12.05.2009
13.05.2009
13.05.2009
13.05.2009