News 15.11.2006, 12:30 Uhr

Digital TV: Konsumentenschutz kritisiert neues Angebot

Ab April 2007 wird Cablecom die Preise für sein digitales Fernsehen massiv senken. Für die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) ist dies nur eine Alibi-Übung.
Auf Druck des Preisüberwachers reduziert Cablecom die Monatsgebühren für Digital TV ab nächstem Frühjahr auf monatlich sechs Franken. Der PCtipp berichtete [1]. Die SKS [2] sieht die Aktion nur als Tropfen auf den heissen Stein. "Die Querfinanzierung des Digital TV durch die Analogkunden ist stossend", kritisiert die Konsumentenschutzorganisation. Cablecom werde weiterhin die Kanäle im analogen Bereich reduzieren und dabei die Grundgebühren erhöhen dürfen. Ab 2008 kostet das analoge Fernsehen monatlich 22.50 statt 21 Franken. Gleichzeitig fallen acht bis zehn Sender weg.
Ein Dorn im Auge ist der SKS auch die Grundverschlüsselung beim digitalen Fernsehen. Sie stelle einen technologischen Zwang dar, der dem Kabel-TV-Unternehmen zu einer Monopolsituation verhelfe. Die Stiftung fordert deshalb, die Grundverschlüsselung zu verbieten. Diese Forderung ist aber nach Meinung von Swisscable [3], dem Verband der Schweizer Kabelnetzbetreiber, unrealistisch. "Ohne Grundverschlüsselung können wir in Zukunft kein ausgebautes und individuelles Programmangebot verbreiten. Daran kann wohl niemand interessiert sein" , sagte vor kurzem Swisscable-Präsident Hajo Leutenegger.



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